Rezension zu Nacht ohne Schatten von Gisa Klönne
Rezension zu "Nacht ohne Schatten" von Gisa Klönne
von LiebezuBuechern
Rezension
LiebezuBuechernvor 13 Jahren
Als großer Fan von Gisa Klönne musste ich natürlich auch dieses Werk von ihr lesen. Hier nun zu meiner Meinung: Im Buch geht es dieses mal um einen S-Bahn-Fahrer der mitten in der Nacht ermordet an der Endhaltestelle in einem abgelegenen und heruntergekommenen Viertel aufgefunden wird. Judith Krieger und ihr Kollege Manni Korzelius stehen vor einem Rätsel. Das Opfer ist ohne Jacke bekleidet und hat keinerlei Papier oder Bargeld bei sich. Wo sind diese Dinge? Die Ermittlungen gehen nicht voran, als nicht weit vom ersten Tatort eine Pizzeria in Flammen aufgeht. Im Keller wird ein junges Mädchen gefunden, eingesperrt in einen Raum, bekleidet nur mit Unterwäsche. Ist diese Frau womöglich eine Zwangsprostituierte? Und was hat eigentlich das nahe gelegene Künstleratelier mit den Morden zu tun, dass ebenfalls direkt neben dem Tatort liegt? Diesmal steht für Klönne nicht nur ihre hoch spannende Kriminalgeschichte im Mittelpunkt, sondern auch das hoch brisante Tabu-Thema Zwangsprostitution und häusliche Gewalt gegen Frauen. Der Autorin gelingt es sehr gekonnt, durch ihre gründlichen Recherchen zu diesem Thema ein Bild zu schaffen über diese alltäglich und doch verdrängte Wahrheit in Deutschland. Dieser Roman rüttelt wach, berührt und unterhält. Gisa Klönne ist eine Autorin mit Format, der es gelingt eine erfundene Geschichte mit der Wahrheit zu verschmelzen und die Leser zum Nachdenken anregt. Auch wenn das Buch vom Leser schnell durchgelesen ist, wird man an diese Geschichte noch länger im Kopf behalten.