Rezension zu "Die Tote am Watt" von Gisa Pauly
Die Tote im Watt ist der bereits 2007 erschiene Auftaktroman der erfolgreichen Bestseller-Krimireihe “Mamma Carlotta ermittelt” von Gisa Pauly. Mein Printexemplar ist bereits die 25. Auflage aus dem Jahr 2022! Der Sylt-Krimi legte den Grundstein für die 17-teilige-Reihe – am 03.05.2024 erscheint bereits der 18. Band Breitseite. Alle Bände wurden sogar als Hörbücher vertont, leider allerdings nur als gekürzte Fassung. Die ersten Rezepte von Mamma Carlotta gibt es erst ab dem 8. Band Strandläufer, welcher bereits 2014 erschienen ist.
Im Auftaktband ermittelt Mamma Carlotta erstmalig in Sylt. Sie ist die eigentliche Hauptfigur der Reihe, welche nach dem Tot ihrer Tochter von Umbrien nach Sylt reist, um ihren Schwiegersohn Erik Wolf, welcher Hauptkommissar ist, und ihre zwei Enkelkinder im Alltag zu unterstützen. Ob es nur bei Urlaubsbesuchen bleiben wird? Carlotta findet zunehmend Gefallen an der neuen Umgebung, dem norddeutschen Flair, an den gelassenen, wortkargen Bewohnern und freundet sich auch zunehmend mit zwielichtigeren Gesellen an. Und da sie ihren Schwiegersohn ja nun unterstützen möchte, kann sie sich auch nicht aus seinem Mordfall heraushalten. Mit ihrem italienischen Temperament hält sie Augen und Ohren offen, denn sie glaubt nicht an den offensichtlichen Täter und begibt sich dabei auch selbst in Gefahr.
Die Tote im Watt ist ein unterhaltsamer Auftaktroman der Cosy Crime Krimireihe um Mamma Carlotta, welcher Lust nach mehr macht. Gisa Pauly schreibt locker, leicht und humorvoll. Mit falschen Fährten, Verwicklungen und Sichtwechsel schafft sie, den Krimi auch lange offen und spannend zu halten. Ihre vielfältigen Reihencharaktere versprühen das gewisse Etwas, welches die Reihe so besonders macht und beim Leser die jährliche “Wiederheimkehr” weckt. Die Bände sind alle in sich abgeschlossen und können auch einzeln gelesen werden – es empfiehlt sich natürlich immer mit dem Auftaktband zu starten.