Rezension zu Das Schwert von Karthago von Gisbert Haefs
Rezension zu "Das Schwert von Karthago" von Gisbert Haefs
von Neyasha
Rezension
Neyashavor 15 Jahren
Dieser Roman ist eine Art Fortsetzung von "Hamilkars Garten". Die Handlung ist zwar davon unabhängig und man versteht auch alles, wenn man "Hamilkars Garten" nicht gelesen hat, aber zum besseren Reinfinden in die Stadt und die Charaktere hilft es doch enorm, wenn man den ersten Karthago-Roman gelesen hat. Worum gehts? Bomilkar, der Herr der Stadtwache, untersucht den Mord an einem hohen Richter und deckt dabei allerlei Intrigen auf. Der Roman ist sehr gut geschrieben, Karthago wird wunderbar plastisch geschildert und die Charaktere sind großteils recht lebendig gezeichnet. Allerdings scheitert das Ganze zum Teil an der Handlung. Das ist jetzt das dritte Buch, das ich von Haefs gelesen hab, und es ist immer das gleiche Problem: Es beginnt sehr spannend, man wird schnell in die Geschichte reingezogen, dann kommen immer mehr Intrigen, Spuren und Vermutungen dazu, bis man kaum noch weiß, was Sache ist und irgendwann wird es dann langweilig, weil man gar nicht mehr durchblickt. Die Auflösung war dann auch nicht unbedingt eine Offenbarung, zumal einige Fragen offen blieben. Dennoch fand ich "Das Schwert von Karthago" inhaltlich um einiges besser und fesselnder als den Vorgängerroman "Hamilkars Garten".