Rezension zu Das Triumvirat denkt von Gisbert Haefs
Rezension zu "Das Triumvirat denkt" von Gisbert Haefs
von sabisteb
Rezension
sabistebvor 12 Jahren
Oberst, Pfarrer und Arzt treffen sich wie gewohnt zum Skat, nur stört die Trauermusik in der Kneipe das Glück der drei alten Knaben, der Wirt trauert um seine Katze. Aber noch ein Verschwinden erregt die Gemüter. Hubert Morgenroth, ein örtlicher Bauunternehmer und frommes Mitglied von Pfarrer Bargmanns Gemeinde, wird seit vier Wochen vermisst. Er war ein sehr frommer Mann, es ist also unwahrscheinlich, dass er seine Familie einfach verlassen hat. Keiner würde von seinem Verschwinden profitieren, eine Leiche gibt es nicht, und rosa metallic Diesel sind auch eher schwer zu verstecken. Dennoch bleiben sowohl Mann als auch Auto verschwunden. Durch logisches Denken kommen die drei Herren zu einer überraschend einfachen Lösung des Falls, während die Polizei weiterhin im Dunkeln tappt. Dieses 44 minütige WDR Hörspiel aus dem Jahr 1985 unter der Regie von Heinz-Dieter Köhler ist zu Recht ein Klassiker des Kriminalhörspiels. Trotz minimaler Besetzung mit nur drei Sprechern und einer Handlung, die am Skattisch stattfindet, wird es nie langweilig, weil sich der komplette Fall im Kopf abspielt. Alle Fakten werden erörtert, analysiert, gedreht und gewendet während die drei Freunde sich bissige Kommentare an den Kopf werfen und über Gott und die Welt herziehen. Saubere Ermittlungen und schlüssige Lösungen teils skurriler Kleinstadtfälle. Auch dieses Hörspiel erschien noch vor dem Buch von Gisbert Heafs, der jedoch das Drehbuch zu diesem Hörspiel lieferte. Obwohl dieses Hörspiel der zweite Teil der Triumvirat Reihe ist und es einige Seitenhiebe auf den ersten Fall gibt, ist dieses Hörspiel und der Fall in sich abgeschlossen und kann auch einzeln, außer der Reihe gehört werden. Albrecht, pensionierter Oberst: Hans Korte Pfarrer Bargmann: Peter Pasetti Korff, Arzt: Heinz Trixner