Rezension zu "Autogenes Training mit Kindern" von Gisela Eberlein
1) Fazit: a) Zunehmend wichtige Heil- & Fitniss-Methode ohne Hilfsmittel & -personen (außer Lernphasen)! Potentes Psychotherapeutikum! In der Praxis war die Prakmatikerin (Hufeland-Preis- & Bundesverdienstträgerin, 1915-1992) sehr erfahren, aber in der Theorie & im Schriftlichen, zumindest hier, mau!
b) Wesentlich beßer & strukturierter ist m.E.:
Behringer, Rösch, Autogenes Training mit Kindern, ISBN 978-3-621-28340-3, © 2016 Beltz Verlag, lovelybooks
2) Hilfreiches
wikipedia Autogenes_Training
aerzteblatt.de: 2020: Autogenes Training: „Potentes Psychotherapeutikum“
klinik-prof-schedel.de: 3 S. pdf: Autogenes Training (AT) nach Prof. Dr. J. H. Schultz (1884 – 1970):
Es ist eine Form vereinfachter und standardisierter Selbsthypnose - die von dem Berliner Arzt Johannes Heinrich Schultz in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts aus der Hypnose entwickelt wurde - bei der mit Hilfe von Autosuggestion ein entspannter Zustand erreicht wird...Die Grundübungen des autogenen Trainings:..."
dgg-med.de/ueber-uns: "Über Dr. med. Gisela Eberlein [duckduckgo]: Schon 1960 wurde Dr. med. Gisela Eberlein mit dem ersten Hufeland-Preis für gesundheitserzieherische Arbeit ausgezeichnet. 1978 errichtete sie das erste Gesundheitsvorsorgezentrum, das Hufeland-Haus in Leverkusen. Bundesweit wurde sie durch ihre Buchveröffentlichungen zu diesem Thema bekannt. Ihr Buch „Gesund durch autogenes Training" (Econ Verlag) führte monatelang die „Spiegel-Bestseller-Liste" an. 1986 wurde Frau Dr. Eberlein das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Dr. med. Gisela Eberlein war bis zu ihrem Tod 1992 aktiv als Vorkämpferin für bürger- und praxisnahe Gesundheitsvorsorge eingetreten, wobei für sie das Autogene Training eine Schlüsselstellung in der Gesundheitsvorsorge einnahm....
Die Aufgabe der 1968 durch Dr. med. Gisela Eberlein gegegründeten Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsvorsorge e.V. (DGG) ist es, den gesunden Menschen gesund zu erhalten und den nicht mehr gesunden, aber noch nicht kranken Menschen zur Gesundheit zurückzuführen."
Top: yokids.de (aus duckduckgo): "Autogenes Training für Kinder hilft deinem Kind zu entspannen. Das Autogene Training wurde von Prof. Dr. Schultz entwickelt und wird zu den kognitiven Entspannungsverfahren gezählt. Die konzentrative Selbstentspannung ermöglicht es, ohne jegliches Material, nur mit Hilfe der Konzentration auf bestimme Körperregionen, die mit unterschiedlichen Stufen zur vollkommenen Entspannung führt, überall anzuwenden. Das vegetative Nervensystem wird im Körper durch diese Übung angesprochen. Beim Autogenen Training geht es darum, 6 verschiedene Formeln anzuwenden, die zur Entspannung führen. Dazu zählen: (RUHE), SCHWERE, WÄRME, ATEM, BAUCH, HERZ, STIRN
Ruhe ist eine Vorübung und zählt nicht direkt als eine Formel. Die anderen Formeln kannst du mit Hilfe von meiner schrittweisen Anleitung und Vorgehensweise deinem Kind beibringen. Was muss ich beim Autogenem Training für Kinder beachten?..."
3) Rezensionen: ?
4) Klappentext:
"Viele Kinder sind nervös, aufgeregt, sie schlafen schlecht, sind kontaktarm, inaktiv, unkonzentriert oder ängstlich. Durch Autogenes Training können diese Störungen behoben werden. Mit Hilfe von Märchen können Kinder Autogenes Training leicht erlernen und durchführen und gleichzeitig aktiver, mutiger und selbstsicherer werden. Protokolle aus der Praxis vermitteln Erfahrungen und Anregungen für Eltern und Kinder."
5) Empfehlenswertes Alternativ-Buch: Karl Heinrich Behringer, Nicole Rösch: Autogenes Training mit Kindern, 2016, beltz.de, lovelybooks
Aus dem Inhalt:
1 Genug Gründe - warum autogen trainieren?
2 Was ist Autogenes Training?
3 Entspannung, Anspannung und Stress
4 Voraussetzungen
5 Geschichten und Autogenes Training
6 Wie eine Trainingseinheit aussehen kann
7 Die Übungen - ein wenig Theorie, viel Praxis und passende Geschichten
8 Begleiterscheinungen
9 Autogenes Training zu Hause
10 Eltern FAQs - aus dem wirklichen Leben
11 Formelhafte Vorsatzbildund
12 Progressive Muskelentspannung - eine Sequenz
13 Achtsamkeit
S. 6-7: "1 Genug Gründe – warum autogen trainieren?
Die massiven Einflüsse unserer modernen, schnelllebigen und leistungsorientierten
Gesellschaft sind gut bekannt. Auch unsere Kinder müssen sich damit auseinander-
setzen: Erfolgsdruck in der Schule, Reizüberflutung durch die Medien, der ständige
Zwang, »in« zu sein, oder der Verlust von Aktionsräumen sind nur einige Beispiele für
Faktoren, die tagtäglich auf unsere Kinder einwirken. Einerseits sind sie heute
vermehrt Stress ausgesetzt, anderseits fehlt die Möglichkeit, diesen zu bewältigen.
Konzentrationsschwächen, Aggressionen, Schlafstörungen, Angst, Hyperkinetische
Störungen, psychosomatische Erkrankungen oder Essstörungen sind die Folgen.
Mit dem Autogenen Training lernen Kinder eine Methode kennen, die ihnen hilft,
mit Belastungen konstruktiv umzugehen. Sicher ersetzt es keine medizinische oder
psychologische Behandlung, dennoch kann diese Entspannungstechnik in vielen
Fällen die Störungen lindern oder gar beseitigen. Noch besser, wenn das Autogene
Training vorbeugend zum Einsatz kommt, sodass sich die Krankheitszeichen oder
-bilder erst gar nicht entwickeln bzw. verschlimmern.
Es gibt genug Gründe für den Einsatz des Autogenen Trainings, immer wichtige,
manchmal gar dringliche Gründe (Krampen, 2000).
Gründe für das Autogene Training
" Verhinderung und Reduktion von Konzentrationsstörungen und -schwierigkeiten
" bessere Nutzung von Erholungspausen vor, während und nach mentalen und / oder körperlichen Leistungsbelastungen
" Förderung der Bewältigung von Stressoren
" Förderung der Selbstakzeptanz bei Selbstwertproblemen
" Förderung von Fantasie und Kreativität
" Vorbeugung und Begleitbehandlung von psychischen, psychosomatischen und somatischen Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten und -störungen
Den Blick nur auf den klinischen Bereich zu richten wäre verkürzt. Vielmehr: Kinder,
die das Autogene Training erlernt haben und regelmäßig anwenden, sind ruhiger,
ausgeglichener, konzentrierter, stressresistenter und weniger krank. Sie haben ein
positiveres Selbstbild und sind selbstsicherer, zumal allein das Wissen, mit dem
Autogenen Training eine zuverlässige Hilfe verfügbar zu haben, Vertrauen und
Sicherheit schafft.
Schon diese ersten wenigen Zeilen offenbaren, dass wir das Autogenes Training für
etwas Großartiges, etwas Umfassendes halten, für einen sehr gut »gehbaren Weg« zu
Gesundheit und Wohlergehen.
Das Autogene Training gewinnt noch einmal an Wert, wenn es mit oder von Kindern
gemacht wird. Autogenes Training ist nicht nur im Augenblick fühl- und messbar
effektiv. Viele Anwender beklagen zwar, dass das Autogene Training bei Kindern oft
schnell in Vergessenheit gerät. Aus der Gesundheitsförderung indessen wissen wir,
dass ein Training, wenn es gut war, wirkt – unmittelbar und auch später.
Autogenes Training und Gesundheitsfo¨rderung
Gelingt es, Gesundheitsprobleme schon in frühen Entwicklungsstadien auszuräu-
men oder einzudämmen, dann sind die Auswirkungen für spätere Lebensphasen
positiv. Bei einer Konzentration präventiver Bemühungen auf die ersten beiden
Lebensjahrzehnte kann in vielen Bereichen eine besonders hohe Wirksamkeit von
Maßnahmen sichergestellt werden (Hurrelmann & Settertobulte, 2000)."
6) Zitate aus dem Rezensionsbuch
"Eine solche Statistik enthält jedoch, auch wenn sie mit ex-
akten Zahlen operiert, manche Ungenauigkeit. In der Me-
dizin versucht man, zwischen Heilung und Besserung zu
unterscheiden. Wenn ein Kind, das früher unter seinem
Stottern stark gelitten hat, immer noch stottert, jedoch
weniger als vorher, und immerhin soviel Selbstvertrauen
gewonnen hat, um sich überhaupt ausdrücken zu wollen,
und nicht mehr vor Angst stumm bleibt: Ist das eine Hilfe
oder ist das ein Erfolg? Wo ist die Grenze?
Bei allen Kindern ist es das nächstliegende erste Ziel, ihr
Selbstvertrauen zu stärken. Randaktivitäten wie Malen,
Zeichnen, Spiele und Märchen sind Wege zum Autogenen
Training, nicht Autogenes Training selbst, doch kann
man wohl behaupten, daß diese Wege jedem Kind in ir-
gendeiner Weise nutzen. Phantasie und Aktivität mobili-
sieren Selbstheilungskräfte, auch wenn man nicht immer
genau bestimmen kann, an welcher Stelle diese wirksam
werden. In den meisten Gruppen kommen noch Gemein-
schaftserlebnisse dazu, die eine ausgesprochen freundli-
che, zuwendungsreiche Familienatmosphäre entstehen
lassen. Kinder, die auf diese Weise das Autogene Training
erlernen, besitzen eine Hilfe in täglichen Lebenssituatio-
nen. Manchmal wird diese Hilfe nur psychischer Art sein,
sei es, daß sich ein Schock, ein Verlust leichter überwin-
den läßt, sei es, daß gesteigerte Lebensfreude und Wach-
heit die Erfolge wahrscheinlicher macht.
Aber auch körperlich - physisch - dienen die Wirkungen
des Autogenen Trainings der Gesundheitsvorsorge. Schlaf-
tabletten, suchtgefährdende Anregungsmittel, Abführmit-
tel, darauf kann fast immer getrost verzichten, wer Auto-
genes Training anwendet.
Und schließlich bedeutet der Einstieg in das Autogene
Training über die Märchen teilweise eine Vorwegnahme
von Möglichkeiten, wie sie die Oberstufe des Autogenen
Trainings bietet.
Kaum jemand, der so weit vorgedrungen ist, wird sich da-
mit bescheiden, seine Leistungsfähigkeit und Fitneß zu
steigern. Jeder Mensch kann sich künstlerisch ausdrücken,
nur brauchen die meisten von uns eine Hilfe, um sich der
eigenen Möglichkeiten bewußt zu werden.
Angstfrei in sich selbst suchend, bewirkt die Aufforderung
»Erkenne dich selbst« für viele Menschen eine neue und
doch seltsam vertraute Sicht ihres Lebens und ihrer Ziele -
und daraus folgend ein liebevolles Umgehen mit Mitmen-
schen.