Gisela Fichtl

 3,4 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von En bref In aller Kürze, Zitate für besondere Anlässe. und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gisela Fichtl studierte Germanistik, Philosophie und französische Literatur. Sie war in mehreren Verlagen tätig und arbeitet seit 1998 als freie Lektorin und Übersetzerin, Herausgeberin und Autorin sowie als Literaturredakteurin des Münchner Feuilleton.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Warum Politik so oft versagt (ISBN: 9783827501851)

Warum Politik so oft versagt

Neu erschienen am 23.04.2024 als Gebundenes Buch bei Siedler.

Alle Bücher von Gisela Fichtl

Cover des Buches Zitate für besondere Anlässe. (ISBN: 9783448047066)

Zitate für besondere Anlässe.

 (1)
Erschienen am 01.11.2001
Cover des Buches Zitate für Beruf und Karriere (ISBN: 9783648034361)

Zitate für Beruf und Karriere

 (0)
Erschienen am 14.05.2012
Cover des Buches En bref In aller Kürze (ISBN: 9783423094436)

En bref In aller Kürze

 (1)
Erschienen am 01.02.2005

Neue Rezensionen zu Gisela Fichtl

Cover des Buches Einstein (ISBN: 9783426278772)
Thomas_Lawalls avatar

Rezension zu "Einstein" von Samuel Graydon

Gedankenblitz
Thomas_Lawallvor 2 Monaten

Es sind eigentlich mehr als "99 Teilchen", in diesem Fall also Geschichten, die Samuel Graydon zu erzählen weiß, denn in seiner elf Seiten starken Einleitung befinden sich bereits einige, teils sehr bemerkenswerte Anekdoten. Es soll sich beispielsweise zugetragen haben, dass sich zwei amerikanische Schüler etwas Besonderes ausgedacht haben. Sie wollten Einsteins Ruhm testen und schlossen eine Wette ab, ob es wohl reichen würde, wenn man auf einem Brief an ihn lediglich die Adresse "Albert Einstein, Europe" angeben würde. Wie das ausgegangen ist und wie Albert Einstein dies kommentierte, ist in jener Einleitung nachzulesen.

Der Autor und Wissenschaftsredakteur des "Times Literary Supplement" betritt in seinem ersten Buch gleich ein großes Parkett. Sein Anliegen war aber offenbar nicht, eine Biografie im herkömmlichen Sinn zu schreiben. Er nennt seine Aufzählung der 99 kurzen Kapitel, und die unterschiedliche Gestaltung derselben, ein "Mosaik".

"Zusammen sollen die Einzelteile ein Portrait zeichnen, das auf seine Weise nicht minder repräsentativ ist als eine herkömmliche Biografie."

Und jene gibt es in Hülle und Fülle. Samuel Graydon konnte also sozusagen aus dem Vollen schöpfen, wobei es bereits eine großartige Leistung ist, alle (bisher erschienenen) Schriften, die sich mit Einsteins Arbeit und Leben beschäftigen, gelesen zu haben, und die er im Verzeichnis seiner Quellen im einzelnen aufzählt. Die Betonung liegt hier auf "bisher", denn der sechzehnte Band der "Collected Papers of Albert Einstein", herausgegeben von der Princeton University Press, vervollständigt Einsteins Schriften (der erste Band erschien vor 36 Jahren) nunmehr erst bis 1929.

Samuel Graydon möchte in seinen "Teilchen" nicht nur dem unzweifelhaften Genie Einsteins huldigen, sondern auch den einen oder anderen Schatten nicht unerwähnt lassen, wobei das eine oder andere Persönlichkeitsmerkmal nicht einseitig "herausgearbeitet" werden soll. Einige Ambivalenzen verschiedenster Art scheint es in seinem Privatleben dennoch gegeben zu haben, auch was "rassistische Ansichten" (Asienreise/Reisetagebuch 1922) oder seinen Umgang mit Frauen betraf.

Bevor der Autor jedoch auf ein falsches Gleis gerät, dreht er ab, indem er Einsteins Gelingen bescheinigt, "liebenswert zu bleiben", was wohl auch die große Mehrzahl seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen bestätigt. Diese Charaktereigenschaft belegt nebenbei auch die nicht gerade alltägliche Fähigkeit, die eigenen Fehler gnadenlos aufzudecken und zu akzeptieren. So musste er beispielsweise seine Theorie über die "einheitliche Feldtheorie" aufgeben.

"Das war, wie sich herausstellen sollte, Unsinn."

Der Quantenphysiker Wolfgang Pauli sagte ihm die Aufgabe seiner dahingehenden Denkweise voraus, und er sollte recht behalten. Es sollte jedoch eineinhalb Jahre dauern, bis ihn ein Brief Einsteins erreichte:

"Sie haben also recht gehabt, Sie Spitzbube."

Das schlaglichtartige Eintauchen in Einsteins Privatleben sowie den Streifzug durch seinen Werdegang als Wissenschaftler, seinem Leben VOR und NACH der Relativitätstheorie, fasziniert nachhaltig, lässt einen aber fast vergessen, dass es neben all den Erkenntnissen und Fehlschlägen, den zahlreichen Reisen, Umzügen oder Kontakten zu berühmten Persönlichkeiten auch einen, immer lästiger werdenden, politischen Hintergrund gab, der ihn 1933 schließlich dazu zwang, Deutschland und Europa für immer zu verlassen ...

Die ebenso informative wie unterhaltsame Lektüre wird am Ende des Buches durch ein Register vervollständigt sowie durch ein ausführliches Quellenverzeichnis komplettiert. Hier findet man (auch) Zugang zu wissenschaftlichen Abhandlungen über die spezielle Relativitätstheorie, die zur berühmtesten Gleichung der Wissenschaft führte: E = mc². Sie

"ergab sich einfach aus Einsteins Arbeit, ein nachträglicher Gedankenblitz..."

Nicht wenige werden sich nach der Lektüre dennoch fragen, so wie der Rezensent übrigens auch, ob sie die allgemeine und die spezielle Relativitätstheorie (endlich) wirklich verstanden haben. Vielleicht sollte man dies in diversen Kapiteln, oder an anderer Stelle, noch einmal ganz langsam nachlesen...

Immerhin ist man nach "Einstein - Ein Leben in 99 Teilchen" einem der größten Wissenschaftler der Geschichte ein wenig näher gekommen. Das ist nicht alles und doch (relativ) viel.

Cover des Buches Einstein (ISBN: 9783426278772)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Einstein" von Samuel Graydon

Kurzweilig und äußerst interessant!
Kristall86vor 5 Monaten

Klappentext:

„Einstein beeindruckt bis heute – er wird verehrt als »Ingenieur des Universums« und »Physiker des Jahrhunderts« und ist vielen ein Vorbild als Humanist und Pazifist.


In dieser aktuellen Mosaik-Biografie präsentiert der britische Wissenschafts-Journalist Samuel Graydon die Lebensgeschichte des größten Genies des 20. Jahrhunderts auf leicht zugängliche Weise: In 99 Teilchen lässt er das Leben des großen Naturwissenschaftlers Revue passieren.


Natürlich geht es dabei um Physik – aber auch um Politisches und Privates, um seine Liebe zur Musik, seinen Gefängnisaufenthalt, die Beziehung zum Wissenschaftsbetrieb, die Haltung zur Religion, das Leben in den USA und die Beziehung zu seiner Frau Mileva Maric und zu seinen Söhnen Hans Albert und Eduard. Somit ist Graydons vielschichtige Einstein-Biografie die umfassende zeitgemäße Antwort auf die klassische Lebensbeschreibung und lädt zum kurzweiligen Schmökern, Stöbern und Staunen ein.


Für Leser*innen von Stephen Hawking und Harald Lesch ist diese Einstein-Biografie ein absolutes Muss!“


Autor Samuel Graydon zeigt anhand dieses Sachbuches, wie herrlich unterhaltsam und kurzweilig eine Biografie sein kann. In seinem aktuellen Buch „Einstein - ein Leben in 99 Teilchen“ nimmt er uns mit in die Zeit als Einstein das Licht der Welt erblickte und dann eben jener Mensch aus ihm wurde, den wir heute noch so sehr verehren und  so viel verdanken! Es scheint wie eine kleine Zeitreise, denn Graydons Schreibstil und Ausdruck (hierbei sei auch die Übersetzung sehr gelobt!) sind eindringlich, nehmen einen sofort ein und ja, sie fesseln einen an das Buch. Wir Leser werden behutsam durch das Leben Einsteins geführt und es scheint alles wie von einem anderen Stern, denn in dieser Zeit lebte ja schließlich nicht nur Albert Einstein als Forscher und Entdecker sondern eben noch viele andere Persönlichkeiten! Graydon umgarnt gekonnt die Leserschaft ohne dabei irgendwo den Leser zu ermüden oder gar zu langweilen! Er ist stets kurzweilig im Text sowie erhellend im Ton! Selbstredend werden auch Einsteins wichtigste Forschungs-Erkenntnisse benannt aber auch sein Leben eben mal ohne den „Forscher“ werden beleuchtet. Fest steht jedenfalls, wir können vieles nur aus Berichten etc. erahnen, ob es wirklich so wahr war, bleibt nicht nur bei Einstein ein Mythos und genau das zeigt Graydon wirklich perfekt auf. Untermalt werden Graydons Erzählungen mit kleinen und großen Fotografien des Forschers. Dadurch wird nicht nur das Geschriebene an sich aufgelockert, es wird aufgewertet und als Leser erhält man einfach einen besseren Eindruck, ein besseres Bild von diesem Genie! 

Fazit: Kurzweilig und mit wirklich fesselndem Schreibstil wurde hier Einsteins Leben niedergeschrieben. Selten eine Biografie so genossen! 5 Sterne!

Cover des Buches Facebook - Weltmacht am Abgrund (ISBN: 9783426277287)
S

Rezension zu "Facebook - Weltmacht am Abgrund" von Steven Levy

Ungeschönter Blick auf ein gesellschaftsveränderndes Unternehmen
Sternenstaeubchenvor 4 Jahren

Der Untertitel von „Facebook – Weltmacht am Abgrund“ verspricht „de[n] unzensierte[n] Blick auf den Tech-Giganten“. Ziemlich hehres Ziel, wird es auch eingehalten?

In seinem Buch berichtet der amerikanische Technik-Journalist Steven Levy über Facebook, ein Unternehmen, das mehr als irgend ein anderes unsere Gesellschaft verändert, wenn nicht in manchen Punkten geradezu zersetzt hat. Dazu begleitete der Autor Mark Zuckerberg über 10 Jahre, schaute hinter die Fassade des Unternehmens und zeigt auf, was uns noch bevorsteht, wenn es nach dem Willen des Konzerns geht. Man verfolgt den Weg von der Studentenidee zum Tech-Imperium, in dessen Kosmos neben Facebook selbst auch WhatsApp und Instagram gehören. So wird deutlich, warum von einigen Seiten eine Zerschlagung gefordert wird. Ebenso deutlich wird aber auch, welche Macht der Konzern dank seiner Daten hat, aber auch, warum er dafür in immer kürzeren Abständen kritisiert, abgemahnt oder gar abgestraft wird. 

Zugegeben, unter Jüngeren scheint die Beliebtheit von Facebook deutlich geringer als vor einigen Jahren. Dennoch haben alle Nutzer von Facebook zusammen dem Unternehmen einen Börsenwert von ca. 500 Mrd. US-Dollar (Stand Mitte 2019) beschert. Wer wissen will, wie man da hinkommt, wie viel Skrupellosigkeit seitens Zuckerberg dafür erforderlich war, dem sei die Lektüre des Buches empfohlen. Tatsächlich ist der Einblick, den das Unternehmen einem durchaus nicht unkritischen Geist wie Levy gewährte, ungewöhnlich. Das ist denn auch Stärke und Schwäche des Buches: Es ist sehr ausführlich und sorgfältig, man könnte auch sagen etwas zu detailreich. Wer den Film über Zuckerberg/Facebook gesehen hat, weiß schon, dass er meist introvertiert agiert, aber durchaus aggressive Züge hat, insofern bietet die „Charakterstudie“ hier für Leute, die den Film gesehen haben, kaum neue Informationen. Interessanter ist da schon der teils anekdotenhafte, teils sachliche Einblick in die Mechanismen des Unternehmens und seiner wertvollsten Mitstreiter, aber auch wie genau diese Strategien zum Fallstrick kartellrechtlicher Art werden könnten. Levy bezieht auch Stelllung zum vollmundig angekündigten Paradigmenwechsel nach dem Cambridge-Analytica-Skandal. Wer sich ohnehin ausführlich mit Facebook auseinandergesetzt hat, wird allenfalls Bestätigung finden, alle anderen bekommen hier tatächlich einen ungeschönten Blick auf das Unternehmen, sodass sich vielleicht ja doch des einen oder anderen Nutzerverhalten ändert. Insofern werden die soliden 3,5 Sterne aufgerundet.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 12 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Worüber schreibt Gisela Fichtl?

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks