Gisela Häussermann

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Cover des Buches Hundert Gedichte (ISBN: 9783351036775)

Hundert Gedichte

 (14)
Erschienen am 19.01.2017

Neue Rezensionen zu Gisela Häussermann

Cover des Buches Hundert Gedichte (ISBN: 9783351036775)
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Rezension zu "Hundert Gedichte" von Rainer Maria Rilke

Einhundert Gedichte aus den unterschiedlichen Schaffenszeiten des Poeten
WinfriedStanzickvor 4 Jahren


Dieser wunderbare in Leinen gebundene kleine Lyrikband ist eine vom Aufbau-Verlag unter der Herausgeberschaft von Gisela und Ulrich Häussermann veröffentlichte Einladung an den Leser, sich immer wieder mit den Gedichten Rainer Maria Rilkes zu beschäftigen. Der Panther, auf ein sehr bekanntes Gedicht Rilkes hinweisend, ziert den blauen Leinenband auf der Vorderseite.

 

Einhundert Gedichte aus den unterschiedlichen Schaffenszeiten des Poeten haben die beiden Herausgeber ausgesucht und sie in chronologischer Folge abgedruckt. Dies hilft dem Leser, die Entwicklung des Dichters und seines Werkes nachzuverfolgen.

 

Im Mittelpunkt dieser sich gut zum Verschenken geeigneten Sammlung stehen die Gedichte aus Rilkes früher und mittlerer Lebenszeit: Sie laden den Leser ein, mitzuhören auf die Stimmen und hintergründigen Töne im Herbsttag, den geschmeidigen Schritten des Panthers zu folgen, mitzugehen auf den Spuren eines Mädchens, dessen Weg ein frühes Gedicht zeichnet.

 

Ein Gedicht aus dem Jahr 1900/1901, also seiner früheren Schaffenszeit hat mich sehr angesprochen und geht seitdem mit mir durchs späte Leben:

„Der Tod ist groß.

Wir sind die Seinen

lachenden Munds.

Wenn wir uns mitten im Leben meinen,

wagt er zu weinen

mitten in uns.“

 

 

 

 

 

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Cover des Buches Hundert Gedichte (ISBN: 9783351036775)
Sommerregens avatar

Rezension zu "Hundert Gedichte" von Rainer Maria Rilke

Sehr ansprechende Auswahl.
Sommerregenvor 6 Jahren

Dieser Gedichtband widmet sich besonders Werken Rainer Maria Rilkes aus seiner frühen und mittleren Lebenszeit. In den Kapiteln "Aus den dichterischen Anfängen", "Aus dem "Buch der Bilder" und seinem Umkreis", "Aus dem "Stunden-Buch", "Aus den "Neuen Gedichten" und ihrem Umkreis" und "Aus den späten Gedichten" werden 100 Gedichte vorgestellt. So erhält man einen guten Einblick in Rilkes Stil und aufgrund der chronologischen Abfolge der Werke ein Gefühl dafür, wie sich der Lyriker weiterentwickelte und andere Themen in sein Blickfeld nahm.
Im Anhang befinden sich sowohl ein sehr ansprechendes Nachwort, welches unter anderem vielversprechende Sichtweisen auf die vorangegangenen Gedichte bietet und somit den Drang, sie noch weiter zu erforschen, verstärkt, Daten zu Rilkes Biografie, mit denen man die Gedichte besser einzuordnen vermag und Rilke ein wenig besser kennen lernt als auch ein alphabetisches Gesamtverzeichnis.

Da ich zugegebenermaßen kaum Gedichte von Rilke kannte, war ich auf die Zusammenstellung dieses Bandes äußerst gespannt. Die Auswahl ist für mein Empfinden bestens gelungen, da man sich sehr schön in die einzelnen Phasen seines Schaffens hineinfinden kann; nicht zu letzt dank des Nachwortes.
Beim mehrmaligen Lesen und Durchstöbern dieses feinen Büchleins konnten mich viele der abgedruckten Gedichte für sich gewinnen - allen voran "Der Panther" (S.74) und "Sie hatte keinerlei Geschichte..." (S.13). Diese leisen, zarten, aber dennoch kraftvollen und ausdrucksstarken Gedichte, welche einem in Windeseile fein ausgearbeitete Bilder in den Sinn kommen lassen, haben mich sehr beeindruckt.
Darüber hinaus ist das 142 Seiten umfassende Buch mit seinem Leineneinband und dem Lesebändchen äußerst ansprechend gestaltet, sodass das Schmökern noch mehr Vergnügen bereitet.

Von mir gibt es eine Empfehlung an alle Lyrikfreunde und vor allem an jene, die Rilkes Werke gerne kennenlernen würden und daher eine Auswahl aus verschiedenen Schaffensphasen bevorzugen.

Kommentare: 4
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Cover des Buches Hundert Gedichte (ISBN: 9783351036775)
sommerleses avatar

Rezension zu "Hundert Gedichte" von Rainer Maria Rilke

Unvergleichlich schön und zeitlos aktuell
sommerlesevor 6 Jahren

Der "*Aufbau Verlag*" hat 2017 eine Sammlung von hundert Gedichten  "*Rainer Maria Rilkes*" herausgebracht. Das Nachwort verfasste Dr. Ulrich Häussermann.


Die hundert schönsten Rilke-Gedichte aus seiner frühen und mittleren Lebenszeit laden den Leser ein, mitzuhören auf die Stimmen und hintergründigen Töne im Herbsttag, den geschmeidigen Schritten des Panthers zu folgen, mitzugehen auf den Spuren eines Mädchens, dessen Weg ein frühes Gedicht zeichnet. Bilder und Beobachtungen, Farben und Klänge erfreuen jeden, der sich diesen Versen unbefangen nähert.


"Schau ich die blaue Nacht, vom Mai verschneit, in der die Welten weite Wege reisen, mir ist: ich trage ein Stück Ewigkeit in meiner Brust. Das rüttelt und das schreit und will hinauf und will mit ihnen kreisen ... Und das ist Seele." Prag 1896


Dieses edle Büchlein trägt einen petrolfarbenen Leineneinband und hat ein Lesebändchen und bietet sich wunderbar als schönes Geschenk oder als Dauerlektüre an.

Rainer Maria Rilke lebte von 1875 bis 1926. Seine Dichtkunst ist einzigartig in der Ausdrucksweise und der daraus erzeugten Bildsprache. Er malt mit Worten Bilder und erweckt sie zum Leben.

Er beschreibt das Naheliegende, die Menschen, Blumen, Tiere und die Natur im Wechsel der Jahreszeiten. Dabei scheint er von Außen auf die Dinge zu sehen, fast wie ein stiller Beobachter.

Seine Gedichte sind unpolitisch, er betrachtet eher Gefühle und Stimmungen, aber auch die Liebe und den Tod.

Wenn man zum Beispiel sein bekanntes Gedicht "Der Panther" liest, hat man den Eindruck, die Verzweiflung des eingesperrten Tieres zu sehen, aber auch die dösende Raubkatze, die jederzeit zum Sprung bereit ist.

Das Gedicht "Zum Einschlafen zu sagen" ist ein sehr berührendes Gedicht, zu der Zeit war er gerade frisch verliebt und das merkt man ihm an.

Mein erklärtes Lieblingsgedicht ist "Blaue Hortensie". Rilke beschreibt so wunderbar, als ob man die Blütendolde direkt vor Augen hat.

In dieser Sammlung erscheinen die Gedichte in chronologischer Reihenfolge, so wirken die ersten Gedichte noch jugendlich frisch und beschreiben Gesehenes und handeln von der Liebe.

Hierzu zählt auch die Zeit Rilkes in Paris: "Die Liebenden" und "Die Flamingos" entstanden dort.

Weitere Beispiele für diese Phase sind "Die spanische Tänzerin" und "Die Erblindete", beides wundervolle Werke.

In der späteren, mittleren Schaffensperiode zeigt sich dann die wahre Reife des Künstlers, dort wird er sich aber auch des Themas Tod bewusst und seine Werke werden deutlich länger und von der Wirkung her viel ausdrucksstärker und intensiver.

"Die Sonette an Orpheus" zeigen mit ausführlichen Inhalten einen gereiften Rilke.

Ein interessantes Nachwort von Dr. Ulrich Häussermann beschliesst diesen schönen Gedichtband.

 

Dieser Gedichtband ist für mich ein wunderbarer Fundus zum immer mal wieder Hineinlesen. Je nach persönlicher Stimmung empfindet man die Gedichte immer wieder etwas anders. Unvergleichlich schön und zeitlos aktuell. Ein Buch für die Ewigkeit!  


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