4.5
Das war schön. Und sehr lustig am Ende. XD
Rucella ist eine sehr sympathische Protagonistin und Esmeralda, ihre beste Freundin, ebenso. Beide haben ihre "spitzen" Seiten, aber finden am Ende immer wieder zueinander, lassen Auseinandersetzungen nie lange auf sich ruhen und wissen, wie Kommunikation funktioniert. Obwohl es mit über 200 Jahren wiederum auch nicht überraschend ist, dass die Charaktere so reif sind.
Aus diesem Grund fehlt es dem Buch allerdings ein wenig an Schwung, da es kein Hindernis oder Ziel gibt, das der Protagonist bzw. die Hauptcharaktere überwinden bzw. erreichen müssen.
An sich finde ich es nicht schlimm, eine slice-of-life Geschichte zu haben, die, ähnlich wie Kinderserien, episodisch aufgebaut sind und nur pro Folge/Kapitel ein Ziel haben, anstatt ein Finale, auf das sie von Anfang bis Ende hinarbeiten. Sowas ist ja auch mal gut, einfach ein Buch zur Entspannung zu lesen, und nicht jede Geschichte braucht Drama oder Anspannung.
Ebenfalls ist es toll, gesunde Freundschaften zu haben und über sie zu lesen. Die beiden Hauptcharaktere können echt ein Vorbild für mancher Leute sein!
Da ich zurzeit nur sehr in einer Nervenkitzel-Stimmung bin, fand ich es doch ein wenig zu entspannt manchmal. Liegt aber wirklich nur an meiner momentanen Stimmung – ich weiß, dass ich es ansonsten sehr genossen hätte.
Ich glaube, das Buch wäre eine gute Lektüre in der Weihnachtszeit. Nicht nur wegen dem letzten Kapitel mit der Sternenzaubernacht (Hexen-Version von Weihnachten), aber auch. Wäre aber perfekt für eine Art Adventskalender. Ungefähr jeden Tag ein bis drei Kapitel, und damit arbeitet man sich jeden Tag ein Stückchen mehr auf Weihnachten vor, wie Rucella. (Auch wenn nicht viele Kapitel in der Winterzeit spielen.)
Natürlich nur ein Vorschlag, aber ich denke, das wäre eine gute Sache. Gerade weil sowas Entspanntes womöglich durch den stressigen Dezember helfen könnte.
Außerdem find ich, dem Buch fehlen Illustrationen. Muss nicht mal was krasses sein, aber halt kleine Bilder am Ende vom oder im Kapitel zwischendurch, passend zum Inhalt des jeweiligen Kapitels. An sich braucht man die nicht, um sich alles vorzustellen – der Schreibstil ist gut genug –, aber weil es eben ein Kinderbuch ist, hätte es gut gepasst. Zumindest fühlen sich die Seiten irgendwie ein bisschen "leer" an manchmal. Oder auch wegen dem bunten Cover, ist der physische Inhalt ein wenig zu "schwarz-weiß".
Apropos Kinder(-serien/-buch), hat mich das ganze des Öfteren ein Bibi Blocksberg erinnert – eine Kinderserie (und Hörbuchreihe) des gleichnamigen Charakters, welcher eine junge Hexe ist und täglich mit ihren Hexen- aber auch Menschen-Freunden tolle Abenteuer erlebt. Diesen Vibe hat Rucella auch, bloß eben als alte Hexe (bzw. Hexmensch). ^^
-22.11.23
Vielen Dank an die Autorin für ein Rezensionsexemplar!
Die Meinung ist meine eigene und wurde davon nicht beeinflusst.
Übrigens würde ich mich über eine Fortsetzung freuen bzw. Rucella, Mimi, Esmeralda & Stiefel gern wiedersehen und ihre Abenteuer weiterhin verfolgen!
Gisela Schießl
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Gisela Schießl
Tränen einer Vorstadtvilla
Rucella Wurzelbein
Rucella Wurzelbein
Die Windelpfurzer-Gang 1
Die Windelpfurzer-Gang 2
Rucella Wurzelbein - Wieder zurück!
Neue Rezensionen zu Gisela Schießl
Ich habe hier eine kleine Geschichte, die die Freundschaft zwischen Hexen mit ganz viel Herz beschreibt. Ich begleite Rucella die freundliche Hexe, in ihrem Leben, das ganz ohne Hexereien auskommt.
Gisela Schießl schreibt angenehm, flüssig und spannend, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. 13 Kapitel führen mich durch das Buch, jedes davon abgeschlossen, kurzgehalten, so dass auch Leseanfänger Spaß daran haben und nicht überfordert werden.
Ich lerne viel über Freundschaft, Zusammenhalt und die Kraft der Versöhnung. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann ein paar Illustrationen im Innenteil.
In diesem Buch ist der Hauptcharakter eine Vorstadtvilla. Die Autorin erzählt von ihrer Kindheit und ihrer Verbundenheit mit dem Haus, und was schließlich mit dessen Leben passierte.
Ich finde solche Geschichten immer wieder faszinierend. Ein wenig schaurig, aber dennoch irgendwie magisch. Besonders wenn Träume auch noch im Spiel sind.
Ereignisse wie diese sind keine Seltenheit, und bestimmt hat jedes Dorfkind sowas in ähnlicher Weise erlebt. Leider wird das fast nie aufgeschrieben oder anderweitig der Welt erzählt und bleibt für immer nur in der Erinnerung der einen Person. Was zwar auch interessant ist, aber schade, dass es dann zusammen mit der Person ins Grab geht. Solche fantastischen Geschichten braucht man mehr in Buchläden, und nicht nur Biografien von reichen Leuten!
Wenn mehr Personen von diesen Mysterien erfahren, erleiden vielleicht weniger Häuser das traurige Schicksal wie dieser Villa und unzähliger anderer. Ich kann der Autorin nur recht geben, wie hässlich Neubauten im Vergleich zu traditioneller und alter – sogar geschichtlicher – Häuser sind.
Als Stadtkind könnte man meinen, ich sei zu modern, als dass mich das überhaupt interessieren würde, da ich doch sowieso nichts anderes gewöhnt bin. Nun, auf einer Seite stimmt das – um mich herum sind nur Neubauten –, andererseits heißt das nicht, dass ich es mögen muss. Die Architektur meister Neuhäuser kann zwar aus künstlerischen Augen durchaus interessant aussehen, aber wenn man aus der Perspektive eines Mietenden oder Käufer, der darin mal wohnen/leben möchte, blickt, sieht das schon ganz anders aus. Gerade weil alle oder die meisten Städte so modern bebaut sind, sollte man umso mehr darum kämpfen, dass Dörfern ihre Elternhäuser erhalten bleiben.
Vielleicht inspiriert das Büchlein den ein oder anderen. Mich hat es auf jeden Fall. Sollte ich sowas mal live miterleben, werde ich definitiv um den Erhalt kämpfen. Geld ist ja nicht das Einzige, was man dafür braucht. Petitionen, Stimmen anderer Menschen, Demos, Plakate, Bücher, etc. können auch viel tun.
Story: 5/5 Sternen. Hat mich am Ende auch gerührt, und ich konnte die Gefühle der Autorin deutlich spüren.
Der Schreibstil ist angenehm und liest sich sehr flüssig.
Vereinzelt fehlten Kommas, aber das kommt hier von einem Komma-Nerd. Einem "normalen" Leser wird das vermutlich nicht auffallen, und im Großen und Ganzen auch nicht wieder schlimm.
Etwas gestört haben mich nur die Absätze bzw. die nichtvorhandenen. Anstatt Textblöcke zu haben, wäre es schön gewesen, stattdessen Absätze einzubauen, und die Kapitel könnte man mit einem Symbol (zB ein Stern *) abtrennen. Oder mit einem Foto, was hin und wieder der Fall war.
Dadurch, dass das Buch aber sehr kurz und auch mehr wie eine Art Tagebucheintrag ist, fand ich es aber auch nicht so schlimm.
Definitiv empfehle ich es weiter. Vielleicht bekommt der ein oder anderer ja auch Motivation/Inspiration, eine eigene Geschichte aus Kindheitszeiten oder später zu erzählen. Wenn dem so ist – schickt mir gern euer Buch zu oder gebt mir Bescheid.
Danke auch an dieser Stelle, an die Autorin, die mir ein Rezensionsexemplar zugeschickt hat!
Die Meinung ist meine eigene und wurde davon nicht beeinflusst.
-03.11.2023
Ps: Erinnert hat mich das Ganze etwas an den Animefilm "Drifting Home". Auf positive Weise. Wer die Idee mag, dass Häuser durchaus einen Geist haben, vor allem wenn dort viele Erinnerungen gemacht wurden, kann ich demjenigen den Film ans Herz legen. Sehr rührend und toll animiert.
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