Ich habe das Buch jetzt schon einige Male gelesen und muss sagen, dass die Idee und die Geschichte schon sehr gut und interessant sind. Allerdings konnte mich das Buch auch nicht wirklich "begeistern". Es ist ein nettes Lesevergnügen, doch ich erhoffte mir schon ein wenig mehr Tiefgang. Ich persönlich konnte auch mit dem Ende nicht so viel anfangen, da es mir persönlich ein klein wenig zu kitschig war. Auch die Geschichte mit dem Tagebuch und Shelleys Mutter fand ich eher störend und nicht so interessant. Dennoch ist das Buch ein guter Roman für kalte Tage!
Giselle Green
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Gezeiten der Hoffnung
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Klappentext:
Als Shelley ihrer Mutter eröffnet, dass sie ihren 14. Geburtstag am Meer in Cornwall verbringen möchte, reagiert diese erstaunt, erfüllt ihr jedoch diesen sehnlichen Wunsch – schließlich ist Shelley schwer krank. Was sie nicht ahnt: Shelley ist zum ersten Mal verliebt, und das Gefühlschaos in ihr wird die beiden auf eine harte Probe stellen.
Meine Meinung:
Eigentlich dachte ich beim Lesen des Klappentextes, das mich hier eine dramatische und tieftraurige Geschichte erwartet. Dem war aber nicht so.
Die Protagonisten in diesem Roman sind die 14 jährige schwer-kranke Shelley und ihre Mutter Rachel.
Im abwechselnden Erzählstil kann der Leser über die Erfahrungen und Gedanken der beiden lesen und auch die Bindung zueinander verfolgen.
Shelley, die an einer schweren Krankheit leidet, möchte ihren Geburtstag am Meer verbringen. Niemand ahnt, warum und ihre Mutter nimmt, sämtliche Konsequenzen in Kauf, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Soweit zur Handlung, mehr möchte ich nicht verraten, da es dem Buch zu viel wegnimmt.
Was mich störte, war zunächst die recht traurige und ernste Handlung, dessen Verlauf dann plötzlich Schlag auf Schlag gemildert und abgehandelt wurde und letztendlich eine völlig andere Richtung einschlug. Ich hatte hier etwas mehr Tiefgang erwartet und weniger Nebenhandlungen.
So wirkte das Ganze für mich etwas fehl am Platz und entsprach nicht mehr meinen Erwartungen.
Die Figuren sind hier sehr deutlich beschrieben, man kann sich leicht in sie hinein versetzen, mit ihnen fühlen und sie verstehen.
Interessant ist die Erzählperspektive der Mutter, die Angst um ihr Kind hat und die des Teenagers, der zum ersten Mal verliebt ist und mit der schweren Diagnose klarkommen muss.
Beide Gedankengänge der Personen sind völlig nachvollziehbar und gut dargestellt.
Der Schreibstil ist sehr fließend und das Buch lässt sich recht schnell lesen. Er ist zumindest am Anfang sehr gefühlvoll, traurig und fesselnd, später wird er meiner Meinung nach etwas nach etwas holpriger und lockerer.
Die Autorin hat in dieser Geschichte mehrere Handlungsstränge mit eingebaut, und versteckte so einige Überraschungen, die dem Ganzen etwas den Ernst nahmen und die Geschichte auflockerten.
Der Roman hat 397 Seiten und zu Beginn, findet sich erst einmal ein Vorwort an die Leser.
Das Cover ist passend zu dieser Geschichte gestaltet. Ein Strandkorb am Meer ist abgedruckt.
Fazit:
Eine lockere und leichte Zwischenlektüre, die traurig und schön zugleich ist, jedoch keinen Tiefgang hat. Ein Roman, der über eine liebevolle Beziehung zwischen Mutter und Tochter, eine schwere Krankheit und die erste große Liebe berichtet. Wirklich mitreißen konnte mich diese Geschichte nicht, dennoch war sie unterhaltsam und lesenswert.
Inhalt: Die 14-jährige Shelley lebt schon seit langer Zeit mit dem Wissen, an einer unheilbaren Krankheit erkrankt zu sein; MS. Unter keinen Umständen möchte sie denselben qualvollen Tod wie ihre beste Freundin Miriam erleiden, die vor einem Jahr der Krankheit unterlag. Shelley möchte den Rest ihres Lebens und vor allem den Zeitpunkt ihres Todes selbst bestimmen und nicht darauf warten, dass sie eines Tages ans Krankenbett gefesselt ist. Daher trifft Shelley eine folgenschwere Entscheidung, die durch das gute Verhältnis zu ihrer Familie und den liebevollen Kieran, den sie im Internet kennengelernt hat, ins Wanken gerät.
Meine Meinung: Die Zeitschrift ‘The Sun’ beschreibt den Roman von Giselle Green als eine “mitreißende und dramatische Mutter-Tochter-Geschichte voller Liebe und Überraschungen”. Und genau das ist ‘Gezeiten der Hoffnung’ auf alle Fälle. Doch es ist auch noch so viel mehr. Der Roman erzählt von einer Familie, die seit Jahren durch schwere Zeiten geht. Shelley ist an einer Krankheit erkrankt, die noch den Forschungsständen der heutigen Zeit nicht heilbar ist. Der Leser erfährt auf gefühlvolle und realistische Art und Weise, wie die Krankheit eines Familienmitgliedes die eigene Welt und die persönlichen Ansichten verändern kann. Freunde wenden sich ab, Eheleute leben sich auseinander, Einsamkeit, Stress und Sorgen dominieren im Alltag. Diese Geschichte mit zu verfolgen war für mich spannend und traurig zugleich.
Neben der Beziehung zwischen Shelley und ihrer Mutter Rachel, die von der Autorin sensibel und emotional beschrieben wird, waren es für mich gerade die Gedanken und Gefühle er beiden Frauen, die mich sehr berührt haben. Da ist auf der einen Seite Rachel, die verbissen versucht, die letzten Jahre des Lebens ihrer Tochter so angenehm wie möglich zu gestalten. Eigene Bedürfnisse und Interessen treten in den Hintergrund, auch wenn das bedeutet, dass man sich selbst verliert. Andererseits ist da die junge, überaus starke und mutige Shelley, die einen aufgrund ihrer Gedanken und Entscheidungen oftmals wie ein Erwachsener erscheinen mag. Doch dann sind da wiederum Momente, in denen deutlich wird, dass es für Shelley nicht immer leicht ist tapfer zu sein. Wie auch, wenn man weiß, dass man die besten Jahre seines Lebens noch vor sich hat.
Auch wenn der Roman fast durchgängig traurige und bedrückende Aspekte anspricht, so gibt es doch immer wieder Momente, die mein Herz erwärmt haben. Das Thema Liebe spielt in diesem Roman eine ebenso große Rolle, wie Krankheiten oder gar der Tod. Sei es die Liebe zu Freunden oder der eigenen Familie, die die Autorin gekonnt auf den Punkt gebracht hat. Doch genauso wird in dieser Geschichte über die erste große Liebe gesprochen, die das gesamte Leben verändern kann.
Fazit: ‘Gezeiten der Hoffnung’ ist ein Roman, der den Leser mit dramatischen und sensiblen Themen konfrontiert und berührt.
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