Rezension zu "Dante und das Mosaik des Todes" von Giulio Leoni
Allein schon die Idee, den Dichter Dante Alighieri als Protagonisten und eine Art »Ermittler« in einem historischen Krimi einzusetzen ist genial. Was Giulio Leoni aber wirklich mit diesem Kriminalroman vorlegt ist weit mehr als nur eine kluge Idee - es ist ein kluges Buch.
Sauber recherchiert führt es seine Leser in das Florenz des 13. Jahrhunderts. Dante ist gerade zu einem der sechs Priore der Stadt ernannt worden, als ein grauenhafter Mord geschieht. Dante versucht herauszufinden, was dahinter steckt und stößt bald auf Hinweise, die auf eine Verschwörung gegen Florenz initiiert durch Papst Bonifatius VIII, zu weisen scheinen. Eine Gruppe von Gelehrten und eine fremde faszinierende Frau scheinen dabei eine bedeutsame Rolle zu spielen. Wer »Dante und das Mosaik des Todes« liest, bekommt nicht nur einen intelligent gemachten Krimi sondern auch einen exzellenten historischen Roman geliefert.
Allerdings gehört schon eine gewisse Allgemein- oder Vorbildung dazu, um den Roman wirklich zur Gänze genießen zu können - oder die Bereitschaft sich notfalls via Google und Wikipedia die nötigen Hintergrund-Informationen zu besorgen. Ansonsten gehen einem zu viele Feinheiten des Romans verloren und es könnte den ein oder anderen auch zum »Ausstieg« aus dem Roman veranlassen, was aber wirklich schade wäre.