Emma tritt ihre erste Stelle in Turin an. Als Inklusionslehrerin wird sie in einer Klasse für den autistischen Andrea Riccardi zuständig sein. Andrea flippt regelmässig aus, kratzt, beisst und schlägt Mitschüler und Lehrer und ist so in seiner abgeschirmten Welt gefangen, dass er dem Unterricht nur schwer folgen kann.
Emma lässt die Heimat hinter sich und ihren Freund in Rom und zieht als Untermieterin zu Mergeritha. Diese zeigt ihr Turin und das Leben.
Hoffnungsvoll habe ich mir dieses Buch besorgt. Denn das dem Klappentext nach behandelte Thema Autismus interessiert mich sehr. Leider wurde aber im Buch vor allem Emmas kompliziertes , verworrenes Liebes und Familienleben behandelt. Der Unterricht und die Arbeit mit dem autistischen Andrea wurde ab und zu am Rande erwähnt.
Dieses Buch wurde für den italienischen Literaturpreis "Premio Alassio" nominiert...und ich frage mich wieso?
Der Schreibstil ist knapp und sehr verworren. Den roten Faden in der Geschichte habe ich gesucht und leider nicht gefunden. Immer wieder springt der Autor in der Handlung hin und her, erzählt mal ein wenig aus der Kindheit von Emma, dann wieder über ihr Liebesleben mit Gianni ...und selten ist die Protagonistin im Schulzimmer.
Schade um die Zeit, die man mit diesem Buch verbringt!
Lebenslauf von Giusi Marchetta
Quelle: Verlag / vlb
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Der Leguan will das nicht
Neue Rezensionen zu Giusi Marchetta
Insgesamt fand ich "Der Leguan will das nicht" recht interessant. Das Thema - eine junge Lehrerin, die mit einem schwierigigen autistischen Schüler konfrontiert wird - war genau nach meinem Geschmack. Die Umsetzung war zum Großteil gelungen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass in dem Buch mehr auf Andrea, Emmas autistischen Schützling, eingegangen wird, und weniger auf Emmas teils recht verworrenes Privatleben. Ich hatte erwartet, dass es in dem Buch fast ausschließlich um Andrea gehen würde; leider war das aber nicht der Fall. Das hat mich ein klein wenig enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht, manchmal aber etwas verwirrend - und zudem sehr gewöhnungsbedürftig. Dennoch lässt das Buch sich leicht lesen und berührt den Leser irgendwie.