Gottfried August Bürger

Dieses Werk hat mich so gar nicht überzeugt. Eine Lüge an die Andere gereiht und die Richtergesellschaft hält sowas dann auch noch für wahr. Die Baroness tat mir einfach nur leid. Es war klar ersichtlich, dass alles erlogen war und daher hätte man gleich nach den ersten beiden Geschichten Einhalt gebieten müssen. Irgendwann wurden mir die ganzen Lügen dann auch langweilig. Interessanter wäre es gewesen, wenn wenigstens eine wahre Begebenheit dabei gewesen wäre.

Beim Lesen dieses Buches musste ich unwillkürlich an dessen - sehr freie - Verfilmung nach Erich Kästners Drehbuch denken. Dort schenkt der geheimnisvolle Magier Graf Cagliostro aus Dankbarkeit dem Baron Münchhausen ewige Jugend. Damit scheint auch dieses Buch gesegnet zu sein. Immer noch ist es eine lohnenswerte Lektüre voller Ironie und Witz mit einem Erzähler, der sich auch gerne selbst auf die Schippe nimmt.

Diese Geschichte kannte ich in meiner Kindheit überhaupt nicht. Sie muss wohl komplett an mir vorbeigezogen sein, denn mir kam der Name überhaupt nicht bekannt vor. Umso neugieriger war ich, was der Freiherr für Geschichten zu erzählen hat.

Der Baron erlebte einige Abenteuer auf See und auch an Land. Eine skurriler als die andere und man fragte sich, ob das nun wirklich stimmt, oder ob alles nur erfunden ist. Oder hat der Baron es einfach nur übertrieben? An manchen Stellen fand ich es durchaus amüsant, aber im grossen und ganzen konnten mich die Geschichten nicht abholen. Sie waren für mich zu weit hergeholt und leicht übertrieben. Für Kinder wahrscheinlich besser geeignet, da die Geschichten doch etwas an sich haben. Der Schreibstil ist super und man konnte alles gut verstehen. Für mich persönlich ein mittelmässig gutes Buch, aber kein Muss.