Cover des Buches The Duke's Disaster by Grace Burrowes (2015-04-07) (ISBN: B017PNX8D0)
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Rezension zu The Duke's Disaster by Grace Burrowes (2015-04-07) von Grace Burrowes

Manchmal muss ein wenig Romantik ja doch sein...

von IraWira vor 8 Jahren

Rezension

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IraWiravor 8 Jahren
"The Duke's Disaster" ist ein Buch, das ich jetzt binnen weniger Wochen bereits mehrfach gelesen habe, weil es mir so gut gefällt.
Noah Anselm, der Duke, dessen vermeintliches Disaster hier geschildert wird, ist scheinbar ein recht pragmatischer Mann, der von sich selbst im Zuge seines (wenig) romantischen Heiratsantrags sagt, dass er kein netter Mensch sei. Nun, nett ist er vielleicht nicht, aber irgendwie vielleicht doch und irgendwie ist Thea, genauer Araminthea Collins, vielleicht ja doch der Grund, warum er ihr einen Antrag macht, als seine erste Wahl sich anderweitig orientiert.
Besonders die Charaktere haben es mir bei diesem Buch angetan. Noah ist ein unwahrscheinlich vielschichtiger Charakter, den man einfach gerne haben muss. Nicht, dass Noah etwas von ehelicher Zuneigung halten würde, aber irgendwie klaut er trotzdem immer wieder Theas Tee, macht ihr liebevoll durchdachte Geschenke und ist für sie da, auch wenn er das sofort leugnen würde, wenn man ihn darauf anspräche. Es ist vermutlich auch nicht ganz einfach, zum Beispiel mit Noahs Schwestern verheiratet zu sein, da Noah auch hier einen sehr starken Beschützerinstinkt zeigt - auch wenn seine Schwestern das durchaus alles sehr gut im Griff haben, besonders ihre Ehemänner.
Thea weiß nicht so ganz wie ihr geschieht. Eigentlich wollte sie nicht heiraten, da sie es nicht ganz leicht hatte und ihre gesellschaftliche Stellung nicht mehr ganz ohne Makel ist, aber - ganz Noah - sie hat gar keine Chance, Noahs Antrag abzulehnen, da er ihr gar keine Möglichkeit dazu lässt.
Hinter einem scheinbar harten Äußeren, verbirgt sich bei Noah ein sehr sensibler, sehr liebevoller und liebenswerter Mann, aber auch Thea ist zwar sehr schüchtern, aber nur auf den ersten Blick ruhig und zurückhaltend, auch bei ihr entdeckt der Leser immer mehr Facetten, die sie zu einem ausgesprochen liebenswerten und vielschichtigen Charakter machen.
Immer wieder wird aber auch die Frage des Vertrauens thematisiert, die Frage, wie man einen Menschen richtig kennenlernt und wie man allen Widrigkeiten zum Trotz als Paar zusammenwachsen kann.
Auch die Rogues sind ein Thema, immerhin waren fast alle Vorfahren von Noah Rogues, die von ehelicher Treue und dergleichen nicht viel hielten. Den Preis dafür zahlen Noah und seine Geschwister (und Halbgeschwister) immer noch, auch wenn ihre gesellschaftliche Position sie vor dem Schlimmsten schützt. Doch auch Thea musste als Gesellschafterin schon ihre Erfahrungen mit Exemplaren dieser Spezies Mann machen, Erfahrungen, die auch bei ihr heftige Spuren hinterlassen haben.
Immer wieder wird auch ein Blick auf die Gesellschaft insgesamt geworfen. Gerade auch die Situation der jungen Frauen wird hier wieder einmal sehr deutlich, die eingeschränkten Möglichkeiten, die schmale Gratwanderung zwischen gesellschaftlicher Akzeptanz und gesellschaftlichem Ruin und die Hilflosigkeit, wenn kein männliches Familienmitglied da ist, das eine junge Frau beschützen kann.
Ein komplexer Roman mit Charakteren, die man einfach gerne haben muss, ein Roman, der mich immer wieder zum Lachen brachte, mich selig (leicht dümmlich vielleicht sogar) vor mich hin lächeln ließ und der mich wütend machte und der meinen Taschentuchverschleiss mal wieder ankurbelte. Kurz, ein Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann!
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