Graeme Macrae Burnet

 4,3 Sterne bei 103 Bewertungen

Lebenslauf

Graeme Macrae Burnet, geboren 1967 in Kilmarnock, Schottland, studierte Englische Literatur in Glasgow. Er schreibt seit seiner Jugend und wurde 2013 mit dem Scottish Book Trust New Writer’s Award ausgezeichnet. Mit seinem einzigartigen historisch-literarischen Krimi »Sein blutiges Projekt« schaffte er 2016 den Sprung auf die Shortlist des renommierten Man Booker Preis und gehört seitdem zu den außergewöhnlichsten Stimmen der internationalen Krimiszene. Er lebt und schreibt in Glasgow. Seine Bücher wurden bislang in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Graeme Macrae Burnet

Cover des Buches Der Unfall auf der A35 (ISBN: 9783958901544)

Der Unfall auf der A35

 (9)
Erschienen am 02.03.2018
Cover des Buches Fallstudie (ISBN: 9783311100409)

Fallstudie

 (8)
Erschienen am 22.02.2022
Cover des Buches Das Verschwinden der Adèle Bedeau (ISBN: 9783958901704)

Das Verschwinden der Adèle Bedeau

 (2)
Erschienen am 29.06.2018
Cover des Buches Das Verschwinden der Adèle Bedeau (ISBN: 9783442718078)

Das Verschwinden der Adèle Bedeau

 (0)
Erschienen am 08.03.2021
Cover des Buches Case Study (ISBN: 9781913393199)

Case Study

 (1)
Erschienen am 07.10.2021

Neue Rezensionen zu Graeme Macrae Burnet

Cover des Buches Sein blutiges Projekt - Der Fall Roderick Macrae (ISBN: 9783442716166)
B

Rezension zu "Sein blutiges Projekt - Der Fall Roderick Macrae" von Graeme Macrae Burnet

Spannend und authentisch
BookLookervor 5 Monaten

Alleine schon der Anfang ist anderst als bei "normalen" Thrillern, denn der Mörder, der auf grausame Weise eine ganze Familie getötet hat, sitzt bereits im Gefängnis, nachdem er seine Tat sofort gestanden hat.
Auf Rat seines Anwalts hin, verfasst der Mörder Roderick Macrae seine Lebensgeschichte, die auch die Tötung der drei Menschen beinhaltet.
Doch nicht nur dieser subjektive Bericht ist Teil der Lektüre, sondern auch Zeugenaussagen, Obduktionsberichte und zuletzt auch das Urteil sind Teil davon, was dem Leser ein objektives Bild ermöglicht.

Der Charakter Rodericks ist voller Tiefe und man erlebt ihn als wäre er eine reale Person in Jedermans Leben. Man bekommt Einblicke in seine Gedanken, demzufolge auch in sein Träume, Wünsche und Ängst und verliert sich am Ende doch nicht in der Subjektivität, wegen den anderen objektiven Berichte, die zu einem Gesamtbild Rodericks verhelfen.

Ich war von der Lektüre gefesselt und konnte diese gar nicht aus der Hand legen. Alleine schon, weil es ganz anders aufgebaut ist als gewönliche Thrilller, fällt es einem sofort ins Auge, wengleich auch das Cover etwas schlicht gehalten ist.
Sehr gut finde ich auch den Ort des Geschehens. Ein kleines Bauerndorf in der Nordwestküste Schottlands was einen starken Kontrast zu der brutalten Tat, die dort verübt wurde, bildet.

Der Spannungsbogen zog sich durch die ganze Lektüre hindurch.

Mich hat das Buch von vorne bis hinten überzeugt, und ich würde es sofort weiter empfehlen.

Cover des Buches Fallstudie (ISBN: 9783311100409)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Fallstudie" von Graeme Macrae Burnet

Der Roman ist frech, frivol, witzig, ungewöhnlich, schräg und einfach clever.
KarenAydinvor 2 Jahren

Der Roman ist frech, frivol, witzig, ungewöhnlich, schräg und einfach clever. Das schon einmal zusammengefasst. Doch worum geht es?

Im Vorwort erklärt der Autor, dass er von einem gewissen Mr. Martin Gray sechs Notizbücher von einer Patientin des berühmt-berüchtigten Collins Braithwaite erhalten hat, einem exzentrischen Vertreter der Antipsychiatrie-Bewegung. Die Verfasserin der Notizbücher erzählt von ihren Besuchen bei besagtem (Anti-)Psychiater im London des Jahres 1965. Anlass war der rätselhafte Selbstmord ihrer Schwester Veronica, einem typischen Blaustrumpf und Liebling ihres Vaters.

Wer Burnet schon aus „Sein blutiges Projekt“ kennt, einem Roman, der vor einigen Jahren auf der Shortlist des Man Booker Preises stand, der ahnt schon, dass der Autor nur ein Erzähler und die Tagebücher fake found footage (dt. Herausgeberfiktion) sind.

Fallstudie ist ein cleverer postmoderner Roman, der mit einer atemberaubenden Leichtigkeit die Geschichte der jungen Dame erzählt, welche die Identität der frivolen und forschen Rebecca Smyth annimmt, die sich selbstbewusst, hemmungslos und extrovertiert gibt – ganz das Gegenteil von der unsicheren Erzählerin selbst, die sich über ihr Alter Ego aus dem bürgerlich-muffigen Tweed und Tee-Milieu in das moderne London hineinbewegt. Sie wechselt so lange zwischen den Identitäten, bis weder sie noch der Leser sich sicher sind, wer jetzt gerade die Geschichte erzählt. Ist dies Spiel schon herrlich amüsant, so ist die Darstellung des transgressiven Antipsychiaters schreiend komisch. Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können und was diesen Roman für den Man Booker Preis des Jahres 2022 qualifiziert (er ist auf der Longlist), ist das clevere Verwirrspiel, die sprachliche Finesse, der eingewobene Kriminalfall, die herrlich schrägen Persönlichkeiten aber auch die notwendige Tiefe in der Darstellung einer jungen Frau, die zwischen zwei Zeitaltern und damit auch zwischen zwei Rollenbildern gefangen ist. 

Was ist schon normal? Spätestens nach diesem Roman wird man die Frage nicht mehr beantworten können. Eine unbedingte und absolute Leseempfehlung, da der Roman innovativ ist und absolut heraussticht. Ein großartiger schottischer Autor! 

 

Cover des Buches Sein blutiges Projekt (ISBN: 9783958900554)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Sein blutiges Projekt" von Graeme Macrae Burnet

Verwirrender Fall mit zahlreichen Dokumenten - ein anspruchsvoller Kriminalroman
KarenAydinvor 2 Jahren

Der siebzehnjährige Roderick Macrae hat in einem kleinen Dorf im Westen Schottlands im August 1869 drei Menschen auf brutale Art und Weise hingerichtet. Nun steht er vor Gericht - und gibt die Tat offen zu. 

Der Roman, der im Jahr 2016 auf der Liste für den Man Booker stand, ist ungewöhnlich, er besteht aus Zeugenaussagen, dem eigenen Manuskript von Macrae, indem er seine Handlungen erläutert, indem er die Geschichte seiner Familie erzählt (und der Autor schreibt sich zu Beginn auch noch schön hinein, indem er behauptet, es handele sich um einen seiner Vorfahren), medizinischen Gutachten über seinen Geisteszustand und dem Protokoll der Gerichtsverhandlung. Es ist ein hochspannender Fall, die Geschichte des Jungen bewegend - wobei man immer auch im Kopf haben sollte, dass es sich ja eben nur um seine Version handelt - ist seine Aussage wirklich konsistent? Kann mit der Veröffentlichung seines Manuskripts unter dem Titel "Sein blutiges Projekt" eine Petition gestartet werden? Doch was machen die Medien daraus?

Dieser Roman ist ein Genuss, es ist etwas völlig anderes als alle anderen Kriminalromane, die ich je gelesen habe, ich liebe das schottische Ambiente, ich liebe diese Ungewissheit, die der Autor erzeugt, so dass er für mich wirklich ein wahrer pageturner war und ich ihn einfach durchlesen musste.  

Absolute und uneingeschränkte Empfehlung. Ich hätte nun gut Lust auf ein Ale!

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