Helen Beamish, eine pensionierte Grundschullehrerin, sieht von ihrer Terrasse aus einen jungen, rothaarigen Mann zum Schwimmen in die Bucht gehen. Stunden später ist er nicht zurückgekehrt und sie denkt an ein Unglück. Nachdem die Polizei lange gesucht hat, wurde keine Leiche gefunden und als eine junge Frau ihren Mann vermisst, wird Helen ein Bild gezeigt. Ist das der Tote? Er sieht ihm ähnlich. Monate später trifft sie den jungen Mann zufällig wieder, aber keiner glaubt ihr. Nur Detective Walsh versucht sie zu beruhigen und Fragen zu stellen.
Graham Norton hat einen soliden Krimi geschrieben, kein übertriebener Nervenkitzel. Das was passiert, wirkt so normal, nicht überzogen. Helens Gedanken und Gefühle verändern sich im Laufe der Geschichte, machen einen natürlichen Prozess durch. Die Zweifel über die richtige Entscheidung lastet schwer auf ihr.
Unaufgeregt gelesen von Lina Beckmann. Eine sehr gute Wahl für diese Geschichte vom Argon Verlag.
Fazit:
Kurzweilig und gut. Klare Lese- bzw. Hörempfehlung.
Graham Norton
Lebenslauf
Überzeugt auch im geschriebenen Wort: Graham Norton wurde 1963 in Clondalkin, einem Vorort von Dublin, geboren. Er besuchte die Bandon Grammar School in West Cork und studierte anschließend Englisch und Französisch am University College Cork, brach jedoch vorzeitig ab. Norton zog für kurze Zeit nach San Francisco, kehrte jedoch bald zurück nach Europa und studierte Schauspiel an der Central School of Speech and Drama. In den 1990ern wandte er sich dem Radio zu und moderierte bei BBC. Bald entwickelte und moderierte er äußerst erfolgreich selbst Radio- sowie Fernsehsendungen. Als Comedian und Moderator seiner eigenen "The Graham Norton Show" ist er weltweit bekannt. 2017 veröffentlichte er sein schriftstellerisches Debüt: Den Kriminalroman "Ein irischer Dorfpolizist". Norton lebt in London und Irland.
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Neue Rezensionen zu Graham Norton
Die fast zweiundsiebzigjährige Helen Beamish wohnt in einem kleinen Häuschen an der irischen Küste und genießt ihren Ruhestand. Der einzige Störfaktor dabei ist ihre Schwester Margaret, die vor drei Jahren zu Besuch kam und blieb. Eines Tages sieht Helen einen Mann ins Meer gehen, seine Sachen lässt er in einer Plastiktüte zurück am Strand. Helen schläft alkoholselig in der Sonne ein und als sie aufwacht ist der fremde Mann verschwunden, seine Sachen liegen aber immer noch am Strand. Helen alarmiert die Behörden, denn sie ist sich sicher, dass dem Fremden etwas zugestoßen sein muss.
Dieses schmale Büchlein enthält eine Erzählung, die im Laufe des Buches in einen Kriminalfall übergegangen ist, was ich überrascht und erfreut zur Kenntnis nahm. Ich fand den Schreibstil leicht und locker, bin durch die Seiten geflogen und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Helen war so ein sympathischer Charakter, was man von ihrer griesgrämigen Schwester allerdings nicht behaupten kann. Natürlich kam es dadurch zu einigen Situationen, die ich herrlich fand, aber nur, weil ich die unbeteiligte Dritte in dieser Konstellation sein durfte. Mir hat die Geschichte gut gefallen, sogar falsche Fährten waren dabei. Die Auflösung hat mich verblüfft, denn erwartet habe ich einen anderen Ausgang. Gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe die volle Punktzahl.
Dass Graham Norton ein feines Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen hat, bewies er schon in seinem Roman „Heimweh“. Diesmal geht es um die pensionierte Lehrerin Helen, die in einem kleinen Haus an der irischen Küste lebt. Ihrer fiesen Schwester Margaret, die sich zu ihrem Leidwesen bei ihr eingenistet hat, geht sie am liebsten aus dem Weg und genießt den Meerblick auf ihrer Terrasse.
Eines Tages beobachtet sie, wie ein rothaariger Mann ins Meer hinausschwimmt und nicht mehr wiederkehrt. Das mysteriöse Verschwinden bildet die Rahmenhandlung und den Spannungsbogen der Geschichte. Mit viel Charme erzählt der Autor, wie Helen auf eigene Faust der Sache nachgeht und verschiedene Spuren verfolgt. Es ist ein wahres Kunststück, wie er auf nur 100 Seiten Helens Wesen charakterisiert – zum Beispiel durch ihre Haltung zu ihrer Schwester, ihre Zuneigung zu einem jungen Barkeeper oder ihr Verhalten gegenüber der Polizei. Es ist eine kleine, feine Perle inmitten der weiten Krimilandschaft.
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Zusätzliche Informationen
Graham Norton wurde am 04. April 1963 in Clondalkin (Irland) geboren.
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