Graham Rust
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Rezension zu "Prinzessin Sara" von Frances Hodgson Burnett
Nach Der kleine Lord und Der geheime Garten habe ich jetzt endlich auch den dritten Kinderbuchklassiker dieser Autorin gefunden und gelesen. Dabei habe ich noch eine wunderschöne Ausgabe mit Illustrationen von Graham Rust bekommen.
Der Titel des Buches ist in Deutschland übrigens nicht ganz eindeutig, so gibt es auch Ausgaben unter den Titel Die kleine Prinzessin Sara, Sara, die kleine Prinzessin oder auch Die Lumpenprinzessin. Wie auch immer.
Es ist jedenfalls eine herzerwärmende Geschichte über die Macht der Einbildung, die Kraft der Freundschaft und Charakterstärke.
Denn für die kleine Sara Crewe ändert sich das Leben schlagartig, als ihr Vater stirbt und sie mittellos zurücklässt. Aus der Musterschülerin des Mädchenpensionates wird mit einem Mal eine Dienstbotin und es ist nur ihrem Charakter zu verdanken, dass das Sara weder an der Hätschelei noch an Armut und Liebesentzug zugrundegeht.
Rezension zu "Prinzessin Sara" von Frances Hodgson Burnett
Sara Crewe ist ein seltsames, altkluges kleines Mädchen. In Indien geboren, gibt ihr Vater sie zur Erziehung nach England in Miss Minchins Institut. Obwohl Miss Minchin ihre neue Schülerin wegen ihrer Intelligenz und Stärke hasst, wird Sara doch als reiche Erbin zum Vorzeigeobjekt. Verhätschelt und umschmeichelt findet sie doch schnell echte Freundinnen. Eines Tages bricht ihre Welt jedoch zusammen. Ihr Vater stirbt und lässt sie völlig verarmt zurück. Mit ganzer Härte trifft sie der Hass der Direktorin, die Verachtung der Mitschülerinnen und der Bediensteten, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Eine Prinzessin ist man im Herzen und im Benimm – damit geht Sara durch die bittere Hölle, die sie erwartet. Ihre Freunde verlassen sie auch in der Armut nicht.
Eines der schönsten Kinderbücher, die ich je gelesen habe und immer wieder zur Hand nehme. Die Geschichte geht zu Herzen und rührt mich immer wieder zu Tränen. Sara ist ein zauberhafter Charakter, der mit all seiner Stärke dem Leser im Gedächtnis bleibt. Wie sie Kraft aus ihren Träumen und Märchen schöpft und auch wenn sie nichts mehr hat, noch alles teilt und dabei nichts fordert, trotzdem realistisch mit Schwächen gezeichnet wird, fasziniert mich immer wieder. Märchenhafte Elemente von Aschenputtel und Sterntaler tauchen auf und sind doch so wundervoll zu einer eigenständigen Geschichte gewoben, dass es einfach wundervoll ist.
Das, was eine Prinzessin ausmacht, sind keine finanziellen Reichtümer, Aussehen oder Geist, sondern das Herz. Jeder kann eine sein.
Die traumhaften Illustrationen von Graham Rust machen die bezaubernde Geschichte noch einmal so lebendig. Das Elend und der märchenhafte Zauber werden dem Leser durch die Schwarzweißzeichnungen und farbigen Illustrationen, die zwischen kleinen Paneelen und Doppelseiten jede Größe haben, noch näher gebracht.
Ich liebe dieses Buch! Keine Verfilmung, die ich bisher kenne (Anime und BBC) konnten diesem Buch in meinen Augen bisher gerecht werden. Saras Leid spielt sich schließlich nicht in theatralischen Gesten, in großen Gefühlsausbrüchen ab, sondern innerlich. Bricht es einmal hervor, geht es ihr wirklich sehr schlecht. Ihre Träume und ihre Stärke lassen sich filmisch wohl nicht richtig umsetzen. Das Buch ist auf jeden Fall traumhaft. Ich lese es immer wieder und es verliert nie seinen Zauber! Eine klare Leseempfehlung!