Rezension zu "rororo Taschenbuch ; 2 Am Abgrund des Lebens." von GrahamLarsen, Magda H. Greene
BuchgespenstDer 17jährige Pinkie hält den Mord am Zeitungsangestellten Hale für unumgänglich notwendig, um seine Stellung als neuer Anführer der Bande von Kleinkriminellen einzunehmen. Alles ist akribisch geplant, perfekt durchorganisiert und geht reibungslos über die Bühne. Doch danach steht Pinkie auf schwankendem Boden: Die Kellnerin Rose hat mehr mitbekommen als er dachte und um sie zum Schweigen zu bringen, hat er nur zwei Möglichkeiten: Mord oder Heirat – wobei er letzteres verabscheut. Auf seine Bandenmitglieder kann er sich weniger verlassen als gedacht, sodass er auch hier überlegt, ob weitere Morde helfen können. Mit Colleoni hat er eine Konkurrenz, der er nicht gewachsen ist. Und zu allem Überfluss war Hale an seinem letzten Tag mit einer Frau namens Ida unterwegs, die ihn zwar nicht gekannt hat, aber sich hartnäckig darauf versteift hat dessen Tod aufzuklären.
Dieses Buch hat mich so gar nicht abholen können. Die Geschichte fand ich äußerst abstrus, düster und deprimierend. Streckenweise kam sie mir sogar sinnlos vor. Warum Pinkie den ersten Mord begsangen hat bleibt weitestgehend unklar. Warum Ida sich überhaupt so hartnäckig um die Aufklärung eines Mordes kümmert, der sie nichts angeht, scheint einer Laune heraus zu entspringen, die nicht nachvollziehbar bleibt. Und die naive 15jährige Kellnerin Rose gerät in diese Verbrecherwelt, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war und mit völlig falscher Weltwahrnehmung äußerst unbedarft – tja keiner Ahnung was folgt: es ist weder Liebe noch Traum oder Hoffnung. Es passiert einfach.
So schwankt man von Seite zu Seite und hat eigentlich keine Ahnung, warum, was passiert – nur das unausweichliche Ende steht ziemlich schnell fest. Der Eindruck, der von der Geschichte bleibt, ist düster, schmutzig und leer. Mir ist wohl was Wesentliches entgangen.