Grayson Perry

 3,8 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Grayson Perry (*1960) ist freischaffender Künstler, Keramiker, Teppichweber, Autor, Dozent und Moderator. Im Jahr 2003 gewann er den renommierten Turner Prize. Bekannt geworden ist Perry mit seinen Keramikvasen, deren klassische Formen er mit hellen bunten Farben und freien Motiven gestaltet. Als Motiv taucht in seinen Arbeiten häufig sein weibliches Alter Ego „Claire“ auf. Mit dieser Figur und seine Crossdressing-Aktionen inszeniert Perry sich als Transvestit und thematisiert die Diskussion um „neutral gender“ auf spielerische Weise. Er lebt in London und ist mit der Psychotherapeutin Philippa Perry verheiratet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Grayson Perry

Neue Rezensionen zu Grayson Perry

Cover des Buches So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen (ISBN: 9783791383361)
evafls avatar

Rezension zu "So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen" von Grayson Perry

Die Aufgabe eines Künstlers ist es, neue Klischees zu erschaffen.
evaflvor 6 Jahren

Grayson Perry erklärt im Buch einiges über die zeitgenössische Kunst und den Kunstbetrieb, Werke und Kunstwelt, in der er sich selbst seit den späten siebziger Jahren bewegt. All das schildert er recht amüsant und angetan und kenntnisreich. Zugleich findet man einige humorvolle Comics im Buch, die Kunst auch „erklären“ – auf sehr amüsante Art und Weise.

Bei Büchern bin ich ja immer wieder für die verschiedensten Themen zu haben, da ich auch durchaus sehr kunstinteressiert bin, war es nun spannend einmal etwas darüber zu lesen.

Vom Schreibstil her ist es schon ein durchaus anspruchsvolles Buch. Alles zwar verständlich, aber man merkt eben, dass es kein Unterhaltungsroman ist, sondern eine Art Fachbuch – die aber ja auch für Laien verständlich gemacht ist. Insofern ist es schon ein wenig anstrengend zu lesen. Der ganze Inhalt des Buches lässt sich mit der letzten Grafik im Buch darstellen.

Überhaupt ist es ein spezielles Buch. Der Aufbau mit den verschiedenen Comics immer wieder ist gelungen – diese bieten ja auch eine gewisse Abwechslung. Was nicht so schön ist – von europäischer Kunst liest man leider nicht ganz soviel, d.h. es geht im Großen und Ganzen immer um Kunst, in New York – maximal mal in London. Aber eben sonst nichts im europäischen Raum. Das ist ein wenig schade.

Was sehr positiv ist, ist die Abgrenzung in immer neue Kapitel mit einer neuen Fragestellung bzw. entsprechenden Erläuterung dazu. So heißt es einmal „Beating the Bounds: Was zählt als Kunst? Obwohl wir in einer Epoche leben, in der alles Kunst sein kann, kommt doch nicht alles in Frage“ – um mal ein Beispiel zu nennen.

Alles in allem war es ein wirklich interessanter Einblick, der schon auch ansprechend und anspruchsvoll war, von dem ich mir aber noch ein bißchen mehr erwartet hatte.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Cover des Buches So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen (ISBN: 9783791383361)
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Rezension zu "So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen" von Grayson Perry

So geht Kunst ! - Grayson Perry
herzgespenstervor 7 Jahren

https://herzgespenster.blogspot.de/

Meine Meinung 

Ich muss sagen, dass ich ein Mensch bin, der sich zwar sehr für Kunst interessiert, sich jedoch nicht wirklich damit auskennt. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut das Buch vom Prestel Verlag zu erhalten.  Das Buch ist in mehrere Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel, "Die Demokratie hat einen schlechten Geschmack", geht es um Meinungen bezüglich der Kunst. Hierbei beantwortet Perry die Frage welche Meinungen überhaupt zählen und wie die Gesellschaft die heutige Kunstwelt beeinflusse. Im nächsten Kapitel, "Beating the Bounds", geht es dann um die Charakterisierung von Kunst. Hierbei wirft Perry die Frage auf was überhaupt Kunst sei und erklärt wie man hochwertige Kunst erkennen könne. Anschließend, im Kapitel "Nette Rebellion! Hereinspaziert!", geht es um die Frage inwiefern Kunst noch in der Lage ist die Menschen zu schockieren und wie sich die Kunst und der Schock im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Im letzten Kapitel, "Ich fand mich in der Kunstwelt", erzählt Perry von seiner eigenen Künstlergeschichte. Zunächst einmal gefällt mir Perrys Schreibstil sehr gut. Das Buch erklärt die Grundzüge der Kunst mit sehr viel Witz und Charme, sodass man Spaß hat das Buch zulesen. Des Weiteren hat es mir sehr gut gefallen, dass das Buch durch Illustrationen von Perry unterstützt ist. Diese sind meist sehr ironisch und passend zum Inhalt, sodass sie den Text wunderbar unterstützen. Außerdem erhält man durch dieses Buch nicht nur einen Einblick in die zeitgenössische Kunstwelt, sondern erfährt auch etwas über die Kunstgeschichte und den Wandel der Kunst. Außerdem erlangt man Wissen, welches auf alle Fälle für weitere Kunstbesuche von Vorteil ist. 

Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch wirklich sehr interessant ist und mir neue Erkenntnisse im Bereich der Kunst erbracht hat. Außerdem haben mir die Erzählweise und die Illustrationen sehr gut gefallen. Somit kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für Kunst interessiert und sich gerne mit diesem Thema auseinandersetzt. Abschließend vergebe ich deshalb vier von fünf Sterne.

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Cover des Buches So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen (ISBN: 9783791383361)
Stephanie82s avatar

Rezension zu "So geht Kunst!: Die heutige Kunstwelt verstehen und vielleicht lieben lernen" von Grayson Perry

ich mag das Buch trotz einiger Anleseschwierigkeiten.mein interesse an diesem Künstler ist geweckt.
Stephanie82vor 7 Jahren

Ich fand das Cover hübsch in meinen Lieblingsfarben: Orange,Rosa,Rot,Gelb es wirkt so warm und einladend und wenn ich es aufklappe leuchten mich rosa Seiten an.

Den Künstler Grayson Perry kannte ich vorher nicht mein Interesse gilt sonst der Italienischen Renaissance, Hundertwasser und dem blauen Reiter.

Ich dachte ich erweitere mal meinen Horizont und befasse mich mit einem noch lebenden Künstler, Zeitgenössischer Kunst.

Und Grayson Perry hat gesagt: „sogar mich einen Töpfer und Transvestiten hat die Kunstmafia herein gelassen. Ich hoffe auch das ich für mich und meine Schäfchenmanufaktur etwas lerne.


...Ich habe jetzt das erste Kapitel durchgelesen und die Kunstszene hat wirklich etwas von einer Kunstmafia, Grayson erklärt wie das Zusammenspiel von Künstler,Sammler,Galerie,Publikum funktioniert und wie die Kunst/welche Kunst warum in den Museen landet.


Leider liest es sich bis jetzt nicht so locker und amüsant wie ich es mir erhofft habe, mal sehen ob ich ein „eintauchen“ schaffe.

….

das zweite Kapitel liest sich leichter, Grayson baut viele amüsante und skurrile Geschichten ein wie etwas/Und was zu Kunst wurde, Z.B ein Urinal aus einem Baumarkt, Andy Warhols interessantestes Werk war es die Kartons für Brillo Schwämme 1zu1 zu kopieren, Piero Manzoni füllte seine Fäkalien in Dosen und verkaufte sie wie Gold.

Ich habe unter anderem gelernt das im Jahre 2013 ca. 66 Milliarden im Kunstmarkt herum flossen. Der Begriff Kunst um 1400 entstand.

Ich Kunst wie ein Kind definiere weil für mich Zeichnen, Malen und Skulpturen den Begriff Kunst ausmachen.

Grayson hat sich kleine Tests/Grenzpfosten ausgedacht in denen man Zeitgenössischer

Kunst eingrenzen kann. Drei Beispiele:

1.Wann ist ein Foto Kunst.

Wenn das Foto größer ist als zwei Meter

und der Preis mindestens fünfstellig

alles andere sind nur Fotos

also fallen meine Instagram Bilder schon mal raus.

2.die limitierte Auflage

also wenn es mein Schäfchenbild nur 5 mal gibt, 4 davon in Museen hängen und das letzte teuer an einem Sammler verkauft wird.

Also fallen meine Spreadshirt- shop Designs auch raus.

Und 3. der Müllhalden Test

ich lege ein Madame Küry Bild auf die Müllhalde und jemand geht vorbei und sieht das und sagt warum hat jemand das Kunstwerk weggeworfen.

(aber das Bild auf dem Müllberg könnte natürlich auch das Kunstwerk selbst sein.)


Ab etwa Seite 50 habe ich es geschafft in das Buch hinein zu tauchen, ich habe mich an den Schreibstil gewöhnt und kann vieles auf mich projizieren.

Mal gucken was ich davon irgendwann mal umsetzten werde,

aber ich will ja das Erwachsene die Welt mit Kinderaugen sehen, ich will ihnen das Gefühl von Unbeschwertheit und Freiheit geben. Und dafür male, zeichne und bastle (Skulpturen) ich.


Und schon wieder ein Lieblingsbuch.

Grayson erzählt vom typischen Künstlerleben, warum die Künstler die in Abbruchhäusern leben und malen, schon immer den Wert eines ganzen Stadtteils gesteigert haben.

Er zeigt mir warum ich froh bin das mein geliebter Michelangelo nicht erst heute lebt.

Grayson macht mit dem Buch jungen Menschen Mut die vor der Entscheidung stehen auf die Kunsthochschule zu gehen trotz der Kritik der Eltern... die sagen „das ist doch kein richtiger Beruf“

Den ohne Kunsthochschule ist es sehr schwer als Künstler wirklich Fuß zu fassen. Obwohl es auch Outside Künstler gibt (ich zähle mich Kackfrech dazu).

Grayson schafft es das ich in dem Buch ganz bei mir bin.

Dieses Klischee vom leidenden Künstler in der Dachkammer wo so viel Wahrheit drin steckt.

Ich bin mit Gewalt, viel Geschreie ...aufwachsen, ich habe mich dann in meinem Zimmer verkrochen und gemalt.

Er schreibt: „der Mensch, der Menschliche Geist hat die wundersame Fähigkeit, traumatische Lebenserfahrungen in etwas positives zu verwandeln“. Das ich so viel male und so viel Kraft aus meinen Schäfchen ziehen kann, habe ich meinem erstaunlichen Überlebensmechanismus zu verdanken.

Grayson Perry hat sich mit 16 dazu entschieden Künstler zu werden, mit 38 sein erstes Geld verdient und zählt jetzt zu den ganz großen (also besteht für mich noch Hoffnung).

Ein paar schöne Zitate habe ich mir angemarkert werde ich bei Gelegenheit für mich nutzen.


So wie ihr seht lebe und liebe ich dieses Buch, ich habe es regelrecht aufgesogen (-; trotz einiger „Anlauf/Anleseschwierigkeiten.


Danke lieber Prestelverlag das ich dieses Buch So geht Kunst von Grayson Perry lesen und rezensieren durfte. Gerne stelle ich auch noch einen Bildband oder seine Biografie wenn es das gibt vor. Mein Interesse an diesem wunderbaren Künstler ist geweckt.


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