ruhige, fast schon melancholische Kurzgeschichte
von Flaventus
Kurzmeinung: Bei dem Buch handelt es sich um eine gute schriftstellerische Handwerkskunst, ohne aber Akzente setzen zu können.
Rezension
Wenn zum Lebensabend einen die Angetraute schon längst verlassen hat und die Trauer einen nicht loslässt. Wenn die Vergangenheit einen zum Ende hin immer wieder einholt. Dann befindet sich der Leser im Buch »House of Rain«.
Ohne Thrill
Diese Einleitung lässt vermuten, dass es sich bei dieser Kurzgeschichte eher um ein beschauliches und ruhiges Werk handelt. Den sprichwörtlichen Thrill wird der Leser ebenso wenig finden wie actiongeladene oder hochspannende Elemente.
Vielmehr wird schon fast melancholisch der Leser in die Gedankenwelt des Protagonisten entführt, dessen Gedankenwelt immer wieder zwischen der Vergangnehit und Gegenwart hin und her pendelt. Zusätzlich driften sie in unwirkliche ab, so dass der Leser sich zusehends fragt, was nun Realität ist und was nicht. Und das, ohne eine konkrete Antwort zu erhalten.
Fazit
Die Kurzgeschichte ist sprachlich solide aber nicht unbedingt herausragend erzählt. In keiner Phase des Buchs wurde ich von der Sprache oder der Handlung in den Bann gezogen. Es handelt sich vielmehr um eine gute schriftstellerische Handwerkskunst, ohne aber Akzente setzen zu können.
Mit dieser Geschichte kann nur der Leser etwas falsch machen, den es nach Spannung, Wendungen und Action gelüstet. Wer sich hingegen auch von ruhig und solide erzählten Kurzgeschichten mit einigen markanten Mysteryelementen entführen lassen kann, der darf gerne zugreifen.