Sehr spannender Thriller.
Greg Iles
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Leises Gift
Bisswunden
Infernal
Verratenes Land
12 Stunden Angst
Blackmail
Unter Verschluss
@E.R.O.S.
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Neue Rezensionen zu Greg Iles
Der zweite Band der „Natchez-Trilogie“ knüpft unmittelbar an den blutigen und actionreichen Showdown des ersten Bandes – „Natchez Burning“. Der vorliegende Band „Die Toten von Natchez“ ist weitaus politischer erzählt, wie sein Vorgänger. Wer ermordete J.F. Kennedy in Dallas? War es Kuba, der einen Mordauftrag erteilte, oder war es die CIA selbst? Hatte die Mafia ihren Finger am Abzug des Gewehres, dessen Geschoss den Kopf des amtierenden Präsidenten förmlich hat explodieren lassen, oder hat gar der KGB einen politischen Mord ausgeführt? Auch die Theorie, dass es innere Interessengruppen der USA zuzumuten ist – könnte durchaus der Wahrheit entsprechen. Wer die Verantwortung trug, kann man bis dato nicht beweisen. Vielleicht sind die Mörder auch schon verstorben, oder selbst getötet worden und begraben damit die Wahrheit! Doch die Legende und die Frage nach dem „Warum?“ – „Wer und Weshalb“ wird uns weiterbewegen.
Die „Sünden alter Väter“ – genau darum geht es nun. Jedenfalls geht es spannend weiter und noch immer sind alle Parteien im Spiel und sind in Gefahr alles zu verlieren. Um diese Sünden gruppieren sich dann gleich viele Geheimnisse, viele Lügen und viele unausgesprochene Wahrheiten, die ganz sicher für diese hohe Dramatik stehen.
Penn Cage, der Bürgermeister von Natchez, und seine Verlobte, die Chefredakteurin Caitlin Masters, sind einem Anschlag entkommen, hinter dem die Doppeladler stecken, eine rassistische Organisation, die seit den sechziger Jahren ihr Unwesen treibt. Aber die Gefahr ist keineswegs beseitigt. Forrest Knox, ausgerechnet der Chef der State Police, ist der wahre Kopf der Doppeladler. Er will verhindern, dass Penn Beweise vorbringt, welche Morde die Doppeladler begangen haben. Doch Penn hat eine Spur, um die Toten zu finden. Sie führt in die Sümpfe des Mississippi River.(Verlagsinfo)
Greg Iles Talent, eine solch komplexe Story über 2000 Seiten hinweg spannend zu erzählen, ist grandios. Der Aufbau des zweiten Bandes ist identisch mit dem des ersten, die Rückblenden in die Vergangenheit, der Wechsel der erzählerischen Perspektiven. Die Vermengung von Fiktion und Fakten. Hier wird dem Leser eine Unterhaltung geboten, die Breitbandkino ist und man sich doch öfters fragt, wie man das filmisch, als Serie umsetzen könnte.
Inhaltlich wird es manchmal etwas zu wild, manchmal auch zu unrealistisch, wenn Tom Cage eine physische und psychische Gesundheit zeigt, die fast unmenschlich ist. Doch wer weiß, dass schon wie man ggf. selbst in solchen Extremsituationen handelt und (über)lebt.
Es gibt großartige Momente, denen man folgt. Es gibt auch einzelne Handlungen, bei denen man sich fragt: Warum stellt sich bei dem einen oder anderen Charakter die Intelligenz auf „Winke-Winke“ ein !? Unüberlegte Handlungen, die im puren Aktionismus, die Gesamtsituation noch weiter eskalieren lassen?! Ja klar, das ist spannend und der Unterhaltung förderlich, doch manchmal eine arge „Räuberpistole“. Also halten wir als kleinen Meilenstein fest – es ist und bleibt spannend in dem zweiten Band. Jetzt aber zur verwandten Dramatik. Diese ist beispiellos hervorragend, und mit einer solchen auch traurigen Atmosphäre verbunden, dass man am liebsten zum Kleiderschrank geht und zu schwarzer Kleidung greifen möchte. Wer dabei ein paar Tränen vergisst, sollte sich nicht schämen. Das Ereignis geht unter die Haut.
Betrachten wir uns die Gruppierungen – damit meine ich die Fraktion der rassistischen Doppeladler, so personifizieren und reservieren sie sich gleich einen Kreis in der Hölle. Ebenfalls ist es nicht zu verhindern, dass die „Guten“ satte graue Flecken auf ihrer ehemals weißen Westen bekommen. Da hilft dann auch keine moralische Fleckenlösung mehr – die wirst du nicht mehr los.
Der zweite Band endet zwar nicht in einem feurigen Fiasko, aber dafür greift man dann halt doch zu Schwert und Speer, wenn die persönliche Ehre und etwas Rache das sowieso angeknackste Nervenkostüm zertrümmern.
Bei allen Ereignissen schwebt der Mord an JFK über den Köpfen der Protagonisten. Schade – denn damit klärt sich noch lange nicht der Mord an der ehemaligen Geliebten und Kollegin von Tom Cage. Leider werden auch die übrigen Morde viel zu wenig thematisiert.
Letztlich bleibt allerdings zu sagen, dass der Roman „Die Toten von Natchez“ ein Pageturner ist. Aber wie schon bei Band 1 – kein Roman, den man aus den Händen legen möchte. Das empfehle ich auch nicht – denn man muss sich schon konzentrieren, um die Atmosphäre genießen zu können und die hohe Spannung.
Fazit
Greg Iles schuldet mir ein paar schlaflose Stunden. Ein Pageturner mit einer Spannung, und einer durchrüttelnden Dramatik, die alle Emotionen mehrfach auf „On“ stellt. Absolut zu empfehlen.
Michael Sterzik
Rezension zu "Natchez Burning" von Greg Iles
I have a Dream (ich habe einen Taum) – dass sind die Worte in einer der berühmtesten Reden von Martin Luther King. Der Afroamerikanischer Bürgerrechtler hielt seine Rede am 28. August 1963 vor mehr als 250.000 Menschen vor dem Symbol der Freiheit – dem Lincoln Memorial in Washington.
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Politiker, wie Robert F. Kennedy, J.F. Kennedy und Martin Luther King zu Schlüsselgestalten gegen den Rassismus. Allesamt kämpften diese politisch, sozial und ökonomisch für eine Gleichheit innerhalb der amerikanischen Gesellschaft. Für diese Zukunftsvisionen bezahlten sie einen viel zu hohen Preis – sie wurden ermordet. Vielleicht nicht ausschließlich wegen des Themas der Gleichstellung der amerikanischen Bürger vor dem Gesetz, aber faktisch spielte diese eine wesentliche Rolle.
Im Süden der USA wurden unbeschreibliche Verbrechen an Afroamerikaner verübt. Manchmal unter den Augen von korrupten Polizeibeamten, die ggf. private Beziehungen zum Ku-Klux-Klan hatten. Dieser rassenfeindliche und sehr gewalttätige Geheimbund kämpfte auch mit paramilitärischen Mitteln für die Vorherrschaft der Weißen Rasse. Attentate, Mord, Brandstiftung, Raub, Vergewaltigung usw., die Liste der Verbrechen dieses Klans ist lang.
Analysiert man die Umstände dieser drei Morde an J.F.Kennedy, seinem Bruder Robert und Martin Luther King, so gibt es zwar Täter, aber widersprüchliche Aussagen, viele Ermittlungspannen und noch immer viele, viele offene Fragen, die bisher nicht final beantwortet worden sind. Verschwörungstheorien bringen uns hier nicht weiter – aber Greg Iles verarbeitet in seinem vorliegenden Roman: „Natchez Burning“ seine eigene Theorie.
Penn Cage, Bürgermeister von Natchez, Mississippi, hat eigentlich vor, endlich zu heiraten. Da kommt ein Konflikt wieder ans Tageslicht, der seine Stadt seit Jahrzehnten in Atem hält. In den sechziger Jahren hat eine Geheimorganisation von weißen, scheinbar ehrbaren Bürgern Schwarze ermordet oder aus der Stadt vertrieben. Nun ist mit Viola Turner, eine farbige Krankenschwester, die damals floh, zurückgekehrt – und stirbt wenig später. Die Polizei verhaftet ausgerechnet Penns Vater – er soll sie ermordet haben. Zusammen mit einem Journalisten macht Penn sich auf, das Rätsel dieses Mordes und vieler anderer zu lösen. (Verlagsinfo)
„Natchez Burning“ von Greg Iles ist 2016 im Aufbau Verlag erschienen und ist der erste Band einer Trilogie. Der 1000-Seiten starke Roman ist ein absoluter Spannungsgarant. Beachtlich ist es, dass die Spannung enorm schnell auftaucht, aber auch über den gesamten Band diese hält. Es gibt keine langatmigen Passagen, keine überflüssigen Dialoge, oder Nebenfiguren, die man hätte ersparen können. Der Unterhaltungswert immer aktiv – auf jeder Seite – in jedem Kapitel und auch wenn die Perspektiven zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln und auch der Erzähler ausgetauscht wird – die Atmosphäre ist außergewöhnlich spannend.
Die Verbrechen – die Morde in den 60er Jahren, die die Saat sind für die tödliche Ernte, sind mit einer unglaublich fesselnden Atmosphäre erzählt. Diese Wellen der Gewalt bringen ein Treibgut an Sünden, Rache und Vergeltung mit, die nicht nur die alten Wunden aufreißen, sondern ein Massaker anrichten.
Die Südstaaten sind immer gut für Verbrechen und vom Winde verweht werden diese auch durch die Jahre nicht. „Natchez Burning“ ist so authentisch und realistisch erzählt, dass obwohl es eine fiktive Geschichte ist, zu keinem Zeitpunkt man den Eindruck erhält, dass es hier zu übertrieben zugeht. Greg Iles widmet sich allerdings auch nicht nur dem Thema der Rassendiskriminierung, sondern baut sich ein Fundament aus Familiengeschichten, politischen Morden, von korrupten Polizeibehörden, die Macht des Journalismus und der Medien usw.
Doch alle diese Themen können nur spannend erzählt werden, wenn die Figuren passend aufgestellt sind. Das sind sie – nichts dem Zufall überlassen und jeder ist der Unschuldige mit den sehr schmutzigen Händen. Emotional ist „Natchez Burning“ stark ausgebaut. Nicht nur, dass man eine Wut auf die Mörder entwickelt, immer schwingt neben dieser Wut auch eine Traurigkeit mit, wenn das Schicksal in der Vergangenheit zuschlägt, nur um wenig später in der Gegenwart um so härter auszuteilen.
„Natchez Burning“ von Greg Iles ist für mich einer der stärksten Thriller mit historischem Hintergrund in den letzten fünfzehn Jahren. Diesen Spannungsbogen so souverän am oberen Limit zu halten und auch noch bis zum Ende zu steigern, ist grandios. Das Ende des Romans ist allerdings noch kein abschließendes Ende. Von einigen Personen muss man sich verabschieden und nicht nur die „bösen“ Täter sterben. Es gibt tragische, dramatische Verluste auf beiden Seiten.
Fazit
Beschreiben wir das Wort Spannung – so fällt mir dazu dieser Roman ein. Ein solcher Pageturner auf den man sich stark konzentrieren muss – aber man mit einer großen Schatzkiste mit Unterhaltung, Dramatik, und viel Emotionen belohnt wird.
„Natchez Burning“ von Greg Iles muss man unbedingt lesen.
Michael Sterzik
Gespräche aus der Community

Ein Thriller, der alles mit sich bringt: Hochspannung, großartige Charaktere und tiefe Einblickte in die Abgründe unserer Gesellschaft
Über Greg Iles
Greg Iles wurde 1960 in Stuttgart geboren. Sein Vater leitete die medizinische Abteilung der US-Botschaft. Mit vier Jahren zog die Familie nach Natchez, Mississippi. Mit der »Frankly Scarlet Band«, bei der er Sänger und Gitarrist war, tourte er ein paar Jahre durch die USA. Mittlerweile erscheinen seine Bücher in 25 Ländern. Greg Iles lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Natchez, Mississippi. Fünf Jahre hat er kein Buch herausgebracht, da er einen schweren Unfall hatte. Mehr zum Autor unter www.gregiles.com Bei Rütten & Loening und im Aufbau Taschenbuch liegen seine Thriller „Natchez Burning“ und „Die Toten von Natchez vor“.
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Ein packender Thriller über Liebe, Schuld und Sühne
Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite!Greg Iles hat es mit seinem neuesten Buch "Natchez Burning" noch einmal bis auf den ersten Platz der New-York-Bestseller-Liste geschafft. Als Kulisse für diese Geschichte, die erschreckend nah an der Realität ist, dient die Herrlichkeit des USA-Südstaates Mississippi.
Zum Inhalt
Penn Cage, Bürgermeister von Natchez, Mississippi, hat eigentlich vor, endlich zu heiraten. Da kommt ein Konflikt wieder ans Tageslicht, der seine Stadt seit Jahrzehnten in Atem hält. In den sechziger Jahren hat eine Geheimorganisation von weißen, scheinbar ehrbaren Bürgern Schwarze ermordet oder aus der Stadt vertrieben. Nun ist mit Viola Turner, eine farbige Krankenschwester, die damals floh, zurückgekehrt – und stirbt wenig später. Die Polizei verhaftet ausgerechnet Penns Vater – er soll sie ermordet haben. Zusammen mit einem Journalisten macht Penn sich auf, das Rätsel dieses Mordes und vieler anderer zu lösen.
Leseprobe
Zum Autor
Greg Iles wurde 1960 in Stuttgart geboren. Sein Vater leitete die medizinische Abteilung der US-Botschaft. Mit vier Jahren zog die Familie nach Natchez, Mississippi. Mit der "Frankly Scarlet Band", bei der er Sänger und Gitarrist war, tourte er ein paar Jahre durch die USA. Mittlerweile erscheinen seine Bücher in 25 Ländern. Greg Iles lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Natchez, Mississippi. Fünf Jahre hat er kein Buch herausgebracht, da er einen schweren Unfall hatte.
Zusammen mit dem Rütten & Loening Verlag verlosen wir 25 Exemplare von "Natchez Burning" unter allen, die den Bestseller aus den USA im Rahmen einer Leserunde lesen, besprechen und rezensieren möchten. Was müsst ihr dafür tun? Bewerbt euch* im Unterthema "Bewerbung/Ich möchte mitlesen", indem ihr bis zum 18.02. über die folgende Frage diskutiert:
Viele US-Bürger dunkler Hautfarbe fühlen sich diskriminiert. Auch wenn die Gleichheit der Bürger im Grundgesetz verankert ist, spricht man oft von "Toleranz". Man sollte Verhalten, Meinungen oder Lebenseinstellungen tolerieren. Aber Hautfarben? Herkunft? Sollte man hier nicht von Gleichheit statt von Toleranz reden?
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Zusätzliche Informationen
Greg Iles wurde am 31. Dezember 1959 in Stuttgart (Deutschland) geboren.
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