Gregor Eisenhauer

 3,1 Sterne bei 9 Bewertungen

Lebenslauf

Gregor Eisenhauer, geboren 1960, hat Germanistik und Philosophie studiert und über Arno Schmidt promoviert. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und schreibt u. a. Nachrufe für den Tagesspiegel. Zuletzt erschienen ›Die 10 wichtigsten Fragen des Lebens – in aller Kürze beantwortet‹ und ›Wie wir alt werden, ohne zu altern. 7 Ideen gegen die Verholzung des Denkens‹ bei DuMont. Gregor Eisenhauer, geboren 1960, hat Germanistik und Philosophie studiert und über Arno Schmidt promoviert. Er lebt

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Gregor Eisenhauer

Cover des Buches Emigrant des Lebens (ISBN: 9783963119576)

Emigrant des Lebens

(2)
Erschienen am 05.08.2024
Cover des Buches Mein Jahr als Single (ISBN: 9783548269122)

Mein Jahr als Single

(2)
Erschienen am 11.03.2009
Cover des Buches Scharlatane (ISBN: 9783821843124)

Scharlatane

(1)
Erschienen am 01.02.1997
Cover des Buches Wie wir alt werden, ohne zu altern (ISBN: 9783832164331)

Wie wir alt werden, ohne zu altern

(1)
Erschienen am 12.10.2017

Neue Rezensionen zu Gregor Eisenhauer

Cover des Buches Emigrant des Lebens (ISBN: 9783963119576)
HEIDIZs avatar

Rezension zu "Emigrant des Lebens" von Gregor Eisenhauer

HEIDIZ
Prima Herangehensweise und komplexe Betrachtungen


Man könnte das Buch auch: "Der unglückliche Kästner" untertiteln. Ich fand die Herangehensweise an das Buch und seinen Inhalt sehr gelungen - mal eine andere Sichtweise auf diesen so bekannten Autor, von man meinen könnte, er könne nur glücklich sein, aber das war er nicht .... Warum das so war bzw. so gewesen sein könnte - das hinterfragt der Autor auf eine Art und Weise, die mir sehr gut gefallen hat. Sie hat mich mitgenommen, hat mir erklärt und hat sich gut lesen lassen, hat aber auch Freiraum gelassen, eigene Gedankengänge zuzulassen.
Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert. In diesem Jahr jährt sich Kästners Todestag zum 50. Mal. Der Kinderbuchautor ist für seine zahlreichen Bücher bekannt, die allesamt zu Klassikern wurden, verfilmt und immer wieder gelesen. Anfangs verdiente er sehr viel Geld, wurde bekannt, vor allem durch Emil und die Detektive. In seinen letzten Jahren war er allerdings traurig, konnte das Leben nicht mehr genießen. Wie kam es dazu? Es kommt Licht ins Dunkel, wenn man dieses Buch liest.


Cover des Buches Emigrant des Lebens (ISBN: 9783963119576)
L

Rezension zu "Emigrant des Lebens" von Gregor Eisenhauer

Lustaufbuch
»Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?«

»Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?«

Eigentlich hatte Erich Kästner alles, um glücklich zu sein. Er war ein erfolgreicher Autor, beliebt bei Jung und Alt. Eigentlich. 

Doch wirklich glücklich konnte er nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr werden, ganz im Gegenteil. Kästner vegetierte in München vor sich hin, ertrank sich im Alkohol und zelebrierte seinen ganz persönlichen Gang vor die Hunde.

Doch warum war Kästner in seinen letzten Lebensjahren so unglücklich? 

Schuld daran trug insbesondere sein übermäßiger Alkoholkonsum, wobei dieser eher eine Folge von Vorangegangenem war.

Verantwortlich für seinen Zustand war zuvorderst seine nicht ausgelebte Kindheit, unter seiner besitzergreifenden Mutter, für die er ihr alleiniger Lebensinn war. Dabei erdrückte sie ihren einzigen Sohn mit zu viel Liebe und verwehrte ihm das eigene Lieben zu lernen, woran er sein ganzes Leben litt. 

Folglich konnte er keinen Schlussstrich unter die Jahrzehnte andauernde Beziehung zu Luiselotte Enderle setzen, betrog sie ständig mit Affären und belog sie bezüglich seinem Sohn mit der viel jüngeren Friedel Siebert. 

Daneben prägten ihn die Jahre der Inneren Emigration nachhaltig. Sein angekündigter großer Roman über das Dritte Reich blieb schließlich ungeschrieben. Zu schwer lastete die Vergangenheit, zu tief waren die Wunden und zu grausam das persönliche Eingestehen, zu welchen Taten Menschen wirklich im Stande waren und immer noch sind. 

Kästner hatte alles und war dennoch – anders als seine Romane es auf den ersten Blick vermuten lassen – ein von Kind auf unglücklicher und von der Zeit geprägter Mensch.

Auch wenn der Autor Gregor Eisenhauer für begeisterte Kästner-Leser nicht wirklich etwas Neues zu erzählen weiß, ist sein Buch eine ganz ungewohnte Annäherung an Kästner. Eisenhauer begibt sich auf eine biografische Suche nach Kästners Unglück und verfolgt mehrere mögliche Ansätze, deren Summe Kästners endgültigen Zustand nach sich zog. 

Ein grandioses Buch, das bei keinem Kästner-Fan im Bücherregal fehlen darf!

Interessanter Ansatz

Die wichtigsten Lebensfragen beantwortet von jemandem, der Nachrufe schreibt - clevere Idee und sehr ergiebig, was Weisheiten betrifft. Vieles rührt einen, aber dann doch nicht so sehr, dass man weint. Manche Gedanken können ein Anstoß sein, einiges ist philosophisch. Wirklich etwas für Zwischendurch ist es nicht, da zu ernst und tiefgründig, aber das heißt nicht, dass man es nicht in der S-bahn lesen könnte.

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