Gregor Hasler

 4,3 Sterne bei 13 Bewertungen

Lebenslauf

Prof. Dr. med. Gregor Hasler ist ordentlicher Professor für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Freiburg in der Schweiz, Chefarzt und Leiter der psychiatrischen Forschungsabteilung des Freiburger Netzwerks für Psychische Gesundheit. Seine Forschungsschwerpunkte sind neurowissenschaftliche Psychiatrie, bio-psycho-soziale Interaktionen, Stress, Depression und Essstörungen. Haslers vielfältige wissenschaftliche Publikationen wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Gregor Hasler

Neue Rezensionen zu Gregor Hasler

Cover des Buches Higher Self - Psychedelika in der Psychotherapie (ISBN: 9783608984620)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Higher Self - Psychedelika in der Psychotherapie" von Gregor Hasler

'Erforschung der therapeutischen Wirksamkeit von Psychedelika'
sabatayn76vor einem Jahr

‚Damit war die wissenschaftliche Grundlage für die Erforschung der therapeutischen Wirksamkeit von Psychedelika bei Krankheiten geschaffen, bei denen es im Wesentlichen darum geht, die Neuroplastizität zu steigern.‘ (Seite 15)

Gregor Hasler erzählt in ‚Higher Self‘ von Ketamin und LSD, schwerer Depression und Therapieresistenz, Wahrnehmung und Bewusstseinserweiterung, Zeiterleben und Leiden, Belohnungen und Werte, Sinnlosigkeit und Sinnerfahrungen, angenehmen Gefühlen und Einsamkeit, Selbst und Identität, Geburt und Nahtoderfahrungen.

Ich war und bin recht kritisch eingestellt, was die Anwendung von Psychedelika in der Psychiatrie und Psychotherapie angeht, und daran hat sich auch durch die Lektüre des Buches wenig geändert. Möglicherweise liegt das daran, dass ich im Bereich der Psychosenpsychotherapie arbeite und Hasler selbst vor der Anwendung von Psychedelika bei Psychosen warnt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon zu viele Menschen mit drogeninduzierten Psychosen getroffen habe und finde, dass eine professionelle Anwendung von Psychedelika für manche User vielleicht die falschen Signale sendet (z.B. im Sinne von Selbsttherapie und Verharmlosung von verschiedenen Substanzen). Eventuell habe ich auch zu viel über Timothy Leary gelesen und empfinde die Anwendung von Psychedelika deshalb teilweise als unprofessionell und als ein reines/großes Eigeninteresse.

Dennoch (oder gerade wegen meiner Vorbehalte) fand ich die Ausführungen von Hasler sehr spannend, sehr lehrreich und sehr hilfreich.

Das Buch ist sehr detailreich, die Schilderungen sind fundiert, die Literatur ist auf dem aktuellen Stand. Die Fallberichte, die Grafiken und die Schaubilder sind anschaulich und vermitteln viel Extrawissen.

Ich persönlich fand das Buch für meine Zwecke beinahe zu ausführlich und zu informationsreich. Meiner Meinung nach ist das Buch sehr gut geeignet, wenn man sich wirklich mit dem praktischen Einsatz von Psychedelika befassen, mehr in die Tiefe gehen und sehr genaue Kenntnisse zum Thema erwerben möchte, weniger für diejenigen, die sich eher einen ersten Überblick verschaffen wollen.

Das Buch ist stellenweise extrem spannend, an anderen Stellen war es mir persönlich etwas zu weitschweifig. Ich hätte mir zudem eine etwas neutralere Herangehensweise gewünscht, finde, der Autor propagiert den Einsatz von Psychedelika schon sehr stark, was natürlich sehr klar verdeutlicht, wie überzeugt er davon ist. Lediglich beim Thema Psychosen und Psychoseninduktion äußert er Vorbehalte.

Cover des Buches Die Darm-Hirn-Connection (Wissen & Leben) (ISBN: 9783608983845)
Justine_Wintzs avatar

Rezension zu "Die Darm-Hirn-Connection (Wissen & Leben)" von Gregor Hasler

Darm und Hirn sind eins
Justine_Wintzvor 2 Jahren

Nachdem ich das Buch "Darm mit Charme" gelesen hatte und mich das Thema schon sehr interessiert hat, habe ich nach etwas gesucht, was tiefer geht. Meiner Meinung nach wird noch viel zu wenig darüber geforscht.

Das Zusammenspiel von Hirn und Darm ist unglaublich. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr fällt es mir auch an meinem eigenen Körper auf. Die Verbindung der beiden Organe ist für mich deutlich zu spüren.

Um den eigenen Körper besser kennenzulernen, ist dieses Buch sehr gut geeignet.


Cover des Buches Die Darm-Hirn-Connection (ISBN: 9783608400021)
BookHooks avatar

Rezension zu "Die Darm-Hirn-Connection" von Gregor Hasler

Fundiertes Wissen und erstaunliche Tatsachen rund um den Darm und unser Gehirn
BookHookvor 4 Jahren

„Verdauen heißt, die Welt ertragen, einstecken, auflösen, umwandeln, sich aneignen, hinter sich bringen, erkennen, verarbeiten und überstehen.“  (S. 36)

 

Meine Meinung:

Autor Prof. Dr. med. Gregor Hasler ist ein Schweizer Psychater und Psychotherapeut, der über eine umfangreiche internationale Ausbildungs- und Berufserfahrung verfügt und dessen Arbeiten mit diversen Preisen ausgezeichnet wurden. In diesem Buch bietet er uns fundierte Informationen über einen Zusammenhang, der mir so ausgeprägt bislang noch nicht bewusst war. Gleich zu Beginn stellt er Folgendes fest:

 

„Neueste Forschungen zeigen: Darm und Hirn sind in vielerlei Hinsicht ein Organ. Störungen der Darm-Hirn-Connection tragen zu den häufigsten Krankheiten bei, welche die Lebenszeit massiv verkürzen: Übergewicht, Diabetes und Herzkrankheiten. Sie führen aber auch zu psychischen und neurologischen Krankheiten wie Essstörung, Depression, Autismus, posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie, Autismus und Demenz.“

 

Im Zentrum dieses Buches steht mehr der Darm als das Hirn. Beim Lesen wird einem schnell bewusst, wie „unterschätzt“ dieses zentrale Verdauungs- und Steuerungsorgan doch ist. Der Autor stellt das Nervensystem des Darms, insbesondere auch den Vagus-Nerv vor, der einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat. Aber auch Darmbakterien, die Darmbarriere und das Darmimmunsystem nehmen einen breiten Raum ein. Dabei habe ich viel Erstaunliches und für mich Neues gelesen, beispielsweise, dass 80% (!) unseres Immunsystems im Darm angesiedelt sind oder dass Darmbakterien & -parasiten unsere Persönlichkeit mitbestimmen (Forschern ist es tatsächlich gelungen, zusammen mit den Darm-Bakterien auch die Persönlichkeit von Mäusen zu übertragen!).

 

Durch die Zusammenarbeit mit vielen Co-Autor*innen und das Zitieren vieler, aktueller medizinischer Studien fühlt man sich als Leser sehr gut informiert und kann bei Bedarf in manche Themenkomplexe auch tiefer einsteigen (zu den einzelnen Kapiteln gibt es – teilweise sehr umfangreiche – Literaturverzeichnisse). Durch viele Fallbeispiele stellt der Autor einen greifbaren, praktischen Bezug zu den ansonsten oft „theoretisch anmutenden“ Sachverhalten dar. Selbstverständlich sind viele der hier beschriebenen Zusammenhänge und Vorgänge sehr komplex, doch dem Autor gelingt es durchgehend, alles auch für Laien gut verständlich zu erklären – oftmals auch dank anschaulicher Grafiken und Tabellen. Dennoch ist dies kein Buch, dass sich meines Erachtens einfach so in einem Rutsch durchlesen lässt. Viele der Informationen musste ich erstmal „sacken lassen“ und „verdauen“ (Sorrry, kleines Wortspiel…  ;-)). So bietet es sich aus meiner Sicht an, das Buch in Abschnitten zu lesen, um ihm wirklich gerecht zu werden.

 

Sehr gut gefallen hat mir an diesem Buch auch, dass der Autor auch viele praktische Tipps mit einfließen lässt, z.B. dass nur körperliche Bewegung den Fluss der Lymphe entstehen lässt oder auch zu den Vorteilen des Intervall-Fastens („Vorübergehendes Hungern ist nicht nur mental günstig, sondern auch körperlich. Hunger fördert die Autophagie, was »sich selbst essen« bedeutet. Dies ist ein wichtiger biologischer Prozess, bei dem Körperzellen ihre eigenen, unbrauchbaren Bestandteile abbauen. Dies reicht von fehlgefalteten Proteinen bis zu ganzen Energieproduktionsstätten – den Mitochondrien –, die nicht mehr richtig funktionieren.“).

 

FAZIT:

Ein – für mich – absolut neuer und ganzheitlicher Blick auf zentrale und für die Gesundheit extrem wichtige Zusammenhänge in unserem Körper.

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