Cover des Buches Ines und die grasgrüne Liebe (ISBN: 9781503900875)
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Rezension zu Ines und die grasgrüne Liebe von Greta Niels

Ein Roman über eine reife Frau, die erst reifen muss...

von jam vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein Roman über eine reife Frau, die erst reifen muss...

Rezension

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jamvor 6 Jahren
„ ‚…nicht jeder ist mitteilsam. Vielen genügen das Erlebnis und die Erinnerung daran.‘
‚Aber wenn Sie sich erinnern, dann ist es doch so, als erzählen Sie sich selbst eine Geschichte. Man muss das Leben bei den Hörnern packen und seinen Erinnerungsspeicher vollmachen.‘ “

Ines steht knapp vor ihrem 50igsten Geburtstag. Neben ihrer aufgeweckten Familie hat sie tolle Freunde und einen Pechvogel namens Hugo. Und eines Tages auch einen neuen Mann in ihrem Leben, nach vielen Jahren. Der verlangt ihr viel ab – und nebenbei ist da noch ihre Freundin Angie, die einen tollen Plan hat…


Meine Gefühle beim Lesen waren sehr zwiegespalten… Das freche, knallbunte Cover, der witzige Klappentext, ich habe mit klassischer Chick-Lit gerechnet, Liebe mit einem Augenzwinkern und viel Humor.
Tatsächlich geht es in „Ines und die grasgrüne Liebe“ um das Älterwerden und Reifen von Menschen und ihren Beziehungen und um Streiche, die das Leben halt so spielt, manchmal mit einem fast schon melancholischen Unterton.
Es fiel mir dann schwer, mich mit der falschen Erwartung richtig in die Geschichte einzufinden.
Erst mal darauf eingestellt, gestaltete sich das Lesen dennoch etwas zäh.
Ines ist eine reife Frau, die sich in dieser Geschichte oft sehr unreif und teeniehaft verhält. Sie stürzt sich Hals über Kopf in eine Beziehung und lässt sich (zu) viel von ihrer Familie vereinnahmen. Obwohl sie beruflich fest im Leben steht, wirkt sie im Privatleben fast schon naiv. Ihre Entscheidungen sind oft sprunghaft und unüberlegt, ihr Umgang mit sich selbst sehr lieblos. Das hat mich beim Lesen teilweise richtig traurig gemacht. Ich habe erwartet/gehofft, dass eine Frau so mitten im Leben reifer und wertender sich selbst gegenüber agiert.
Manche Handlungsstränge hätten sehr viel Potential für unterhaltsame Passagen gehabt, so wie das Cafe, in dem Geschichten erzählt werden können. Diese wurden aber sehr knapp gehalten und passten dann so gar nicht zur Gesamtgeschichte.
Alles in allem ist es ein sehr ruhiges Buch, das teilweise zähl dahinplätschert und mich am Schluss etwas desillusioniert zurückließ…
Dennoch hat sich Ines irgendwie in mein Herz geschlichen, deshalb vier von fünf Punkten.

Fazit: „Ines und die grasgrüne Liebe“ ist ein Roman über eine reife Frau, die erst im Verlauf des Buches reift
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