Gretchen Craig

 3,4 Sterne bei 5 Bewertungen

Alle Bücher von Gretchen Craig

Cover des Buches Das Herz des Südens (ISBN: 9783898978897)

Das Herz des Südens

 (1)
Erschienen am 19.03.2008
Cover des Buches Melodie des Südens. (ISBN: 9783868001259)

Melodie des Südens.

 (4)
Erschienen am 01.01.2009

Neue Rezensionen zu Gretchen Craig

Cover des Buches Melodie des Südens. (ISBN: 9783868001259)
SotsiaalneKeskkonds avatar

Rezension zu "Melodie des Südens." von Gretchen Craig

Bussi links, Bussi rechts, wir sind mit allen gut
SotsiaalneKeskkondvor 6 Monaten

Louisiana im Frühling 1860: Marianne Johnson lebt ein behütetes und selbstbewusstes Leben auf der Plantage ihres Vaters. Sie ist Nutznießerin der Sklaverei, und gleichzeitig herrscht bei ihr das Bewusstsein über die unmenschlichen Missstände, auf denen der Süden aufgebaut ist. Auf der anderen Seite des Flusses lebt die Familie von Yves, intelligent und gutaussehend. Und auch er ist kein Freund der Sklaverei. Zwischen den beiden eintkeimt eine Liebe und sie beginnen gemeinsam Abenteuer zu bestehen. 

Ab und zu wage ich mich in das doch recht spezielle Genre des Südstaatenromanes auf der Suche nach Büchern, die Alltag und Gesellschaft des Antebellum wiederspiegeln, sowohl in ihren positiven, als auch in ihren negativen Facetten. Unterhaltung gepaart mit großartigen Ambiente und dazu noch Bezug auf die damaligen politischen und gesellschaftsrelevanten Themen wäre eine perfekte Mischung. Meine Erwartungen waren offen gestanden recht durchwachsen. Denn der Name der Autorin mutet ein wenig so an, als würde sich dahinter eine us-amerikanische Großmutter aus dem Wohlfahrtsverein verbergen und auch der Buchtitel ließen mich so manches befürchten. 

Wie dem auch sei, der Anfang konnte mich dann doch recht positiv abholen. Marianne ist gebildet und sich der Menschenrechtsverletzungen des Südens durchaus bewusst und versucht diesen auf bescheidene Art und Weiße entgegenzusteuern. Sie kennt sich aus mit Rosenzucht und auch auf dem Thema der ambulanten Versorgung von Verletzungen ist sich recht begabt und nicht ohne vorwissen. Für mich war auf längere Sicht dennoch notwendig zu erfahren, wie Marianne zu ihren politischen Ansichten gekommen ist, die doch so konträr zu denjenigen der Gesellschaftsschicht sind, in der sie sich bewegt. Das gleiche gilt auch für Yves, der immer wieder Texte für eine Abolitionistische Zeitung verfasst. Leider ist die Autorin uns diese Antwort bis zum Ende schuldig geblieben. Man erfärht zwar, dass die beiden im Laufe ihres Lebens Zeit in den Nordstaaten verbracht hatten, und dort mit dem aufgeklärten Wissen in Berührung gekommen waren. Doch es ist mir wirklich schwer gefallen, dass es diese geistige Umstellung so einfach von statten geht, und diese dann auch noch von den Familienmitgliedern einfach so hingenommen wird, und sie niemals in Konflikt mit den anderen Nutznießern der Sklaverei geraten. Darüber hinaus hat mir bei den beiden ein wenig die emotionale Tiefe gefehlt. Zwar ist die Liebesgeschichte zwischen den beiden recht angenehm zu verfolgen, allerdings hätte ich gerne öfters einen Blick in die Köpfe der beiden geworfen, um deren Gefühlswelt besser mitzubekommen. Die ganzen Nebencharaktere verschwimmen leider zu einen namen- und formlosen Brei, sodass man die Hälfte davon getrost weglassen hätte können. 

Die angesprochene Logiklücke der gesellschaftlichen Sozialisierung ist leider nicht die einzige. Der Hauptgrund, warum es mit dem Buch für mich nach den ersten 150 Seiten bergabging, ist, dass manchmal der Bezug zur Realität verloren gegangen ist. So steht am Klappentext beispielsweise, dass Marianne Teil der Underground Railroad ist, was sie allerdings nicht ist. Zwar kommt diese in der Geschichte vor und Marianne kommt mit dem Netzwerk sehr intensiv in Berührung. Allerdings beschreibt die Autorin diese Szenen so weltfremd und naiv, dass es mir schon ganz anders wurde. Sie wird ohne Probleme in die Geheimnisse eingeweiht und jeder ist mir jedem auf Bussi links, Bussi rechts. Von der Geheimhaltung der einzelnen Mitglieder des Netzwerkes untereinander ist null komma nichts zu spühren. 

Neben der Liebe zwischen Yves und Marianne sind die Abenteuer, die die beiden durchmachen, das zweite Steckenpferd des Buches. So jagt im Mittelteil ein Ereignis das nächste. So knapp, dass die Autorin sich dabei mehr als einmal vergaloppiert. Wir verlieren einmal jeglichen Bezug zu Zeit und Raum und einmal tauchen Protagonisten auf, die eigentlich am engegengesetzen Ende des Universums sein müssten. 

Von dem erhofften Eintauchen in gesellschaftliche Ereignisse und der Dekadenz der Oberschicht, der Tanz am Vullkan vor den Wahlen im November 1860, davon bekommt man leider recht wenig mit. Und auch sprachlich konnte das Buch nicht sehr viel hermachen. Wenig atmosphärisch, war die Wortwahl oft zu modern für das 19. Jahrhundert. 

Leider eine Enttäuschung auf so vielen Ebenen, auch wenn das Buch einigermaßen Vielversprechend angefangen hatte.

Cover des Buches Melodie des Südens. (ISBN: 9783868001259)
Pachi10s avatar

Rezension zu "Melodie des Südens." von Gretchen Craig

Schöne Südstaaten Romanze
Pachi10vor 8 Jahren

Louisiana 1865, Sklaven bewirtschaften die Plantagen in den Südstaaten, während sich die weißen Herren in New Orleans vergnügen. Marianne ist ein junge Frau, Tochter eines Plantagenbesitzers und Freigeist. Die Sklaverei akzeptiert sie als gegeben, ihre Ansichten darüber verbirgt sie vor ihrem Vater. Die Wahl Lincolns zum Präsidenten steht vor der Tür, der Sezessionskrieg steht vor der Türe. Sklaven fliehen mit Hilfe von weißen Freidenkern in die Freiheit nach Norden, doch nicht immer gelingt dieses Unterfangen.
In diesen schwierigen Zeiten verlieben sich 2 junge Menschen ineinander - Marianne und Yves. Doch der Weg zum Happyend ist steinig.

Ich mochte diese Geschichte, von Anfang an, nicht zu kitschig erzählt, man bekommt ein bisschen Ahnung vom damaligen Leben und der damaligen Zeit. Die beteiligten Personen machen teilweise eine große Wandlung durch, die jedoch nicht unglaubwürdig wirkt. Eine Geschichte zum immer wieder lesen. 

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