Cover des Buches Komm her und lass dich küssen (ISBN: 9783442714438)
Rezension zu Komm her und lass dich küssen von Griet Op de Beeck

5/5 Einhörnern

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 7 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
Das Cover und die Innengestaltung des Buches sind schlicht und eher unauffällig.
Der Schreibstil des Buches war grandios. Es war super emotional und direkt geschrieben und hatte eine klare Message an den Leser. Es war so gut geschrieben, dass alles reell wirkte und nicht unrealistisch.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die aufeinander aufbauen, sich allerdings in Schreibstil (aufgrund der verschiedenen Lebensphasen) unterscheiden.
Ich konnte mich in die Protagonistin Mona allgemein sehr gut hineinversetzten und mitfühlen.Im ersten Teil ist Mona um die 10 Jahre. Man merkt dies auch am Schreibstil, es wirkt wirklich, als ob es ein Kind erzählt. Man kriegt einen sehr guten Einblick in ihre Kindheit und ihre Gedanken und Gefühle. Es ist emotional und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen.
Der zweite Teil erzählt Monas Leben als junge Frau (Mitte zwanzig). Es wirkt authentisch und man hat eine gute Verbindung zum ersten Teil. Ihre Handlungen basieren auf ihrer Erziehung und ihren Erfahrungen aus der Kindheit und waren für den Leser verständlich. Sie wirkt verschlossen und distanziert, da sie es nicht immer leicht hatte.
Schon hier kristallisiert sich eine klare Message raus:

"Wenn du dich traust, darüber nachzudenken, wieso du geworden bist, kannst du's auch verändern." (S.208)

Im dritten Teil ist Mona erwachsen und wird noch einmal mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Aufgrund der Situation setzt sie sich jedoch mit ihr auseinander. Für mich geht sie als (charakter-)starke Person aus der Geschichte raus.

Das Ende ist sowohl emotional als auch wunderschön. Auch jetzt noch muss ich daran denken und bin echt dankbar, dass ich das Buch gelesen habe.

Zum Abschluss noch ein längeres Zitat zum Nachdenken:

"Wir stehen jeden Tag auf, tun, was von uns erwartet wird, und gehen dann wieder schlafen, und das nennen wir dann Leben. Wir sabotieren uns selbst, ohne uns dessen bewusst zu sein, weil wir nachmachen, was man uns früher vorgelebt hat, und denken dann, das müsse eben so sein. Und in der Zwischenzeit richten wir es so ein, dass wir keine Zeit haben, darüber nachzudenken, was wir tief im Inneren fühlen. Wir vergessen was wir wert sind, und glauben einfach nicht, dass wir das Gute auch tatsächlich verdienen. Wir finden es einfacher, in unserem Unglück zu verharren und uns nach dem Schmerz zu trösten, als uns für das zu entscheiden, was uns wirklich glücklich machen würde." (S.382)
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