Rezension
Milagrovor 6 Jahren
Es ist zunächst etwas ungewöhnlich, das Buch in den Händen zu halten, das Titelbild befindet sich auf der Rückseite und die Hälfte des Buches ist in chinesischer Sprache geschrieben. Es handelt sich nicht um einen Roman, sondern um einen chinesischer Manga.
Das Buch enthält die Geschichte hier doppelt. Das war für mich jetzt eher nachteilig, denn zum einen kann ich kein Chinesisch, andererseits ist das Buch dadurch ganz schön schwer geworden.
Die Bilder sind klar gezeichnet, zu Beginn in zarten, sehr schönen Farben. Im ersten Kapitel bleiben sie dann aber schwarz/weiß. Mir haben die farbig Bilder noch besser gefallen, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Der Inhalt ist überschaubar, A-huas Vater hat die Familie vor langer Zeit allein gelassen und dieser erscheint heute -als junger Mann - verbittert. In seinem Friseursalon arbeitet A-Dun, der lange im Gefängnis saß. Hinzu tritt A-Huas Stiefschwester. Die Geschichte ist nicht schwierig, der Ton wechselt jedoch von poetischen Bildern zu rüpelhaften Ausdrucksweisen. Die Grundstimmung ist unaufgeregt, man ist als Leserin interessiert, wie es mit den Protagonisten weitergehen wird. Manchmal hätte ich mir etwas ausführlichere Dialoge gewünscht, ich lese nicht oft Comics, vielleicht ist das dort ja üblich, alles zu komprimieren. Insgesamt war es eine interessante Geschichte, mit poetischen Anklängen und einem nachvollziehbaren, realistischen Setting. Das hat mit gut gefallen.