Die Story braucht etwas, um so richtig loszulegen. Dafür flasht es am Ende um so mehr!
Inhalt: Philine von Montenbrück entdeckt in einer Burgruine eine sehr skurrile Situation. Jemand hat lebensechte Puppen lasziv zurecht drapiert. – Doch sind es keine Puppen, sondern tote Mädchen.
Philine wacht am Rheinufer wieder auf, ohne Wissen, wie sie dorthin gekommen ist und was mit ihr angestellt wurde.
Die Polizeibeamten glauben ihr nicht, halten sie für eine Lügnerin und Verdächtige. Und dann will ma sie auf ihrer eigenen Burg erhängen.
Philine wehrt sich, überlebt und beseitigt die Leichen. Die so genannten Polizisten sind mindestens korrupt und Philine stößt auf einen riesigen Ring nekrophiler reicher Säcke.
Constantin scheint gegen die Machenschaften der Kerle zu sein. Zusammen versuchen sie, den Ring zu zerschlagen, die Mädchenmorde zu beenden. – Doch Constantin ist nicht der, für den Philine ihn hält. Eher ist er das komplette Gegenteil.
Fazit: Das Cover dieses Buches wirkte auf mich zunächst nicht wirklich schlimm. So ein abgetrennter Puppenkopf war für mich nicht wirklich tragisch. Allerdings hat mich der Titel etwas neugierig gemacht. Ich vermutete einen Harem in Deutschland. Eine verbotene Mehrehe oder Ähnliches. – Wie falsch ich doch lag.
So kurz dieses Buch ist, geht es mal direkt in die Handlung hinein. Die Protagonistin befindet sich gleich in einer mehr als komischen Situation, welche bedrohlich wirkt und am Ende mehr als seltsam wirkt. – Von Anfang an wird hervorgehoben, dass die junge Frau adlig ist. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie für dies Aktion wirklich mehr als unpassend gekleidet ist. – Wer klettert denn bitte mit High Heels in einer Burgruine herum?!
Diese Situation im Keller der Ruine wird wirklich sehr unheimlich beschreiben. In diesem Moment konnte ich mich wirklich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Auch mir standen die Haar zu Berge, als es um die Puppen bzw. Leichen gehen sollte.
Die Handlung entwickelt sich weiter und ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Frau nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Immer wieder hatte ich den Eindruck, dass da eine gespaltene Persönlichkeit mit hinein spielt. – Doch dann wird es ganz skurril.
Die ganze Handlung ist am Ende ein einziges Durcheinander von Verfolgung und verfolgt werden. Die Sache mit dem Mädchensammler entwickelt sich zu einem wahren Alptraum. Die Protagonistin gerät in eine Sache hinein, die eine Nummer zu groß für sie ist und verliebt sich in einen mehr als zwielichtigen Typen. - Bei mir haben zwischendurch sämtliche Alarmglocken geschrillt, bei dem, was die Protagonisten durchmachen musste.
Am Ende stellt sich mir alles als sehr rasant und durcheinander dar. Der Fall scheint beendet zu sein und alle Bösen glaubte ich bestraft. Sogar die Protagonistin schien nach einer schockierenden Aufklärung alles für sich erklärt zu wissen. – Der Prolog haut dann allerdings noch einmal richtig rein und bestätigt meine Meinung.
Die komplette Handlung besteht aus einem einzigen Handlungsstrang, der sich aber von ziemlich verwirrend und unverständlich immer weiter zu einer mehr als dramatischen Handlung entwickelt. Dabei ist alles durchgängig sehr einfach und bildhaft erzählt. Ich hatte stellenweise ein Kopfkino, was richtig widerliche, aber eben doch faszinierende Bilder produziert hat. - Ich war auf der einen Seite volle Kanne gefesselt, wurde von dem Stoff aber auch irgendwie abgestoßen. In jedem Fall eine mehr als komische Sache das.
Was die Namen der handelnden Personen angeht, da hat der Autor einen wirklich großen Einfallsreichtum bewiesen. Gerade bei den adligen Menschen und den Geldsäcken waren die herrlich exzentrisch und dadurch unheimlich glaubhaft.
Das Ende des kompletten Buchs hat dann noch einmal komplett reingehauen. So ein Epilog ist ja normalerweise eine letzte, friedliche Szene, in der es dann ein Happy End gibt. – Nicht so hier. Das ist alles, aber definitiv kein Happy End.
Ich kann dieses Buch leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Dafür sorgt schon die Triggerwarung. – Wer allerdings über Nekrophilie lesen kann, ohne Probleme zu bekommen, der kann hier nur in einem wirklich wirren Alptraum abtauchen und fassungslos wieder daraus hervorkommen.