Guido M. Breuers "Das Kollektiv I - Die Beobachter" ist der Auftakt zu einer Science-Fiction-Reihe, die im Klappentext für mich sehr cool klang, mich jedoch in mehreren Aspekten verwirrt und enttäuscht zurückließ.
Der Schreibstil des Autors ist durchaus positiv hervorzuheben. Die Sprache ist gut flüssig lesbar, detailliert und bildlich. Auch die Charaktere sind vielschichtig angelegt, was für einen soliden Grundstein sorgt. Dennoch konnte ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm werden. Ben und Hadaston sind offensichtlich als unsympathisch konzipiert, aber selbst Bilke blieb mir fremd. Sebastian war für mich der einzige Charakter, der Authentizität ausstrahlte.
Ein zentrales Problem für mich war die Unklarheit in Bezug auf die Rollen von Nebula und John Smith. Auch Bella wirkte auf mich nicht authentisch und ihre Aufgabe unklar. Darüber hinaus hat mich der Plot nicht gepackt. Obwohl ich die Idee hinter der Geschichte spannend fand, blieben zu viele Fragen offen und die lose Handlungsführung ließ mich ratlos zurück. Einige tiefgründige Szenen schienen nicht zur Gesamtstory zu passen und trugen eher zur Verwirrung bei. Die Vielzahl an Charakteren und Handlungsorten erschwerte es mir, einen klaren roten Faden zu erkennen. Letztendlich empfand ich die Erzählung als zu psychedelisch, was den Zugang zur Geschichte für mich zusätzlich erschwerte.
Insgesamt kann ich für mich nur drei Sterne vergeben.