Cover des Buches Sieben Jahre später (ISBN: 9783492305198)
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Rezension zu Sieben Jahre später von Guillaume Musso

Absurder und schwacher Musso-Roman

von Connys_Buecherwelt vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein ungleiches Paar auf der Suche nach ihrem verschwundenen Sohn - klingt spannend, ist aber völlig absurd und enttäuscht auf ganzer Linie.

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 8 Jahren
Möchtegern-Schauspielerin Nikki und Geigenbauer Sebastian sind seit 7 Jahren geschieden und leben getrennt mit jeweils einem der gemeinsamen 15jährigen Zwillinge Camille und Jeremy in New York. Da erhält Sebastian plötzlich einen verzweifelten Anruf von Nikki, dass Jeremy schon 3 Tage verschwunden sei. Sebastian macht sich sofort auf den Weg zu Nikki und zusammen beginnen sie die Suche. Doch diese erweist sich als gefährlicher als gedacht, denn während das ungleiche Paar mysteriösen Hinweisen hinterherjagt und auf ungeahnte Herausforderungen trifft, werden sie selbst schon von der Polizei verfolgt.

"Sieben Jahre später" ist der dritte Roman von Guillaume Musso, den ich gelesen habe und für mich der bislang schwächste. Denn die Geschichte, die der französische Autor hier erzählt, klingt zwar zunächst spannend, enttäuscht aber auf ganzer Linie. Das beginnt schon mit den beiden indiskutablen Hauptcharakteren. Der steife und reservierte Kontrollfreak Sebastian verspielt all seine Sympathien gleich am Anfang, als er bei seiner Tochter Camille im Zimmer herumschnüffelt, eine Packung der Pille findet und fast ausrastet. Ihm gegenüber steht die äußerst liberale und unkonventionelle Nikki, doch auch sie ist kein Sympathieträger. Wie Nikki und Sebastian sich jemals verlieben konnten, ist mir völlig schleierhaft. Das sind keine Gegensätze mehr, das liegen Welten zwischen den beiden.

Und dann die Handlung, welche mit jeder Seite immer absurder wird. Denn Sebastian und Nikki jagen in James-Bond-Manier mit unglaubwürdigen Stunteinlagen und Kämpfen durch New York und Paris. Bald wird klar, wer hinter alldem steckt, doch dann kommen auch noch brasilianische Drogenkartelle, eine krebskranke Polizistin und ein verliebter Ermittler ins Spiel und alles wird immer unsinniger.

Anstatt ein paar offene Fragen zu beantworten, gipfelt das Ganze dann in einem total kitschigen "Zwei Jahre später" Epilog, der nur noch Kopfschütteln hervorruft.

Insgesamt kann ich daher für "Sieben Jahre später" keine Empfehlung aussprechen und vergebe nur 2 Sterne. Wer ein besseres Buch von Guillaume Musso sucht, sollte es mit "Vierundzwanzig Stunden" versuchen. Dieses hat mir ausnehmend gut gefallen.
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