Rezension zu Die Pythagoras-Morde von Guillermo Martínez
Rezension zu "Die Pythagoras-Morde" von Guillermo Martínez
von Kerry
Rezension
Kerryvor 11 Jahren
Ein argentinischer Student kommt Anfang April 1993 im Rahmen eine Stipendienaufenthaltes an die mathematische Fakultät in Oxford. Bereits im Vorfeld hat er geregelt, dass er bei der Witwe eines ehemaligen Professors, Mrs. Eagleton, zur Untermiete wohnen kann. Diese bewohnte bis dato ihr Haus zusammen mit ihrer Enkelin. Mit seiner zuständigen Betreuerin an der Fakultät, Emily Bronson, hat er von Anfang an ein gutes Verhältnis. Sogar seiner Liebe zum Tennis kann er in England wieder frönen, sodass er rundweg zufrieden mit seinem Leben ist. Als er jedoch direkt vor dem Haus seiner Vermieterin Arthur Seldom kennen lernt, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Mathematik, kann er sein Glück nichts fassen und noch besser, die beiden verstehen sich von Anfang an sehr gut. Dann machen die beiden Männer allerdings eines schreckliche Entdeckung: Sie finden die Leiche von Mrs. Eagleton, welche auf ihrem Sofa ermordet wurde. Schnell stellt sich heraus, dass Seldom zu der Adresse gelockt wurde, warum genau, war ihm allerdings nicht bewusst. Schnell stellt sich heraus, dass Mrs. Eagleton lediglich das erste Opfer eine ganzen Reihe war und immer hinterlässt der Täter eine Nachricht bei Seldom in Verbindung mit einem mathematischen Symbol. Können die beiden Männer den Code knacken und somit weitere Morde verhindern? Was für ein Alptraum! Der Plot wurde wieder sehr detailliert erarbeitet. Ich fand das Buch während der ersten 50 Seiten durchaus ansprechend, dann jedoch reihte sich eine Länge an die andere und auch der Tiefenausflug in die Mathematik machte das ganze nicht unbedingt spannender. Die Figuren wurden recht oberflächlich erarbeitet, der Protagonist hat keinen Namen und facettenreich oder gar wahrhaft lebendig wurde leider keine Figur beschrieben. Der Schreibstil war mir auch zu theoretisch und trocken. Wie gesagt, die ersten 50 Seiten empfand ich als Einführung in die Geschichte durchaus lesenwert, danach allerdings ging es nur noch bergab und ich hätte nicht gedacht, dass sich so ein dünnes Buch so unendlich lange ziehen kann.