Die Ich-Erzählerin Paula lebt in Boston und ist Übersetzerin für Gebrauchsanweisungen. Um den Grabstein nach abgelaufener Liegezeit vom Grab ihres Vaters zu entfernen, fliegt sie in ihre deutsche Heimat zu ihrer Schwester und deren Familie, die im Elternhaus wohnen.
Im Laufe der Geschichte erfährt die Leserin, dass der Vater Suizid begangen hat und Paula sich für diese Tat verantwortlich fühlt, da sie die "Deadline", den Beginn der Sandmännchen Sendung im Fernsehen, verpasst hat, nicht im Haus anwesend war und so den Vater nicht aufhalten konnte.
Bov Bjerg hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil für dieses Buch entwickelt. Er hat den Text so gestaltet, dass er Paulas Beruf, ihre Denk- und Schreibweise beim Verfassen der Gebrauchsanweisungen (der technischen Details) widerspiegelt. Als Leser:innen finden wir einen Fließtext mit Klammern vor. Die durch Querstriche getrennten Synonyme lassen näher an den Text finden. Ein bildnerisches Gestalten, das mich ein bisschen an Arno Schmidts "Seelandschaft mit Pocahontas" erinnert hat.
Mein Fazit: Toll/Großartig/Wunderbar