Cover des Buches Der Kreuzweg - Ein Nürnberg-Krimi (ISBN: 9783954005734)
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Rezension zu Der Kreuzweg - Ein Nürnberg-Krimi von Gunnar Schuberth

Nicht so meines, aber für Abenteuerfans vielleicht

von Antek vor 9 Jahren

Rezension

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Antekvor 9 Jahren

Der Abenteurer Paul Skamper ist bei einer Schatzsuche in Brasilien auf ein mysteriöses Artefakt gestoßen. Lucius Brand bekommt davon Wind und nimmt Kontakt zu ihm auf. Brand hat ein ähnliches und beide Artefakte ergeben zusammen eine Schatzkarte, die zur Heiligen Lanze, der bedeutendsten Reliquie der Christenheit führen soll. Skampers Abenteuerfieber ist sofort entfacht und so machen sich die beiden auf den Weg. Einen Schatz finden ist kein leichtes Unterfangen, aber hier wird es richtig gefährlich, denn Skamper und Brand sind nicht die einzigen, die auf der Suche nach der Lanze sind. Eine obskure Nazisekte erhofft sich durch den Besitz der Lanze die Möglichkeit zu einem neuen, allmächtigen Reich.

Der Krimi spielt mit zwei Handlungssträngen. Zum einen spielt die Geschichte im Jahr 1944. SS-Männer sollen den geheimen Reliquienschatz Himmlers in Sicherheit bringen, bevor die Alliierten anrücken. Der andere spielt im Jahr 2012, in dem sich Skamper auf die Suche nach diesem Schatz macht.

Der historische Erzählstrang hat mir gut gefallen, hier bekommt man einige geschichtliche Informationen und vor allem hat Fischer, einer der SS-Männer, eine überzeugende Rolle gespielt.

Die Geschichte im Heute konnte mich nicht wirklich überzeugen, auch wenn es vielleicht einige spannende Abschnitte gab. Es geht mit einem fesselnden Prolog los, in dem ein kleines Mädchen in den Wald läuft, obwohl es ihr verboten ist, da bekommt man Gänsehaut und ich dachte, ja das geht super los, gefällt mir gut. Dann muss man sich erst einmal mit den unterschiedlichen Handlungssträngen vertraut machen, was aber durch die Datumsangaben erleichtert wird. Dann gleitet die Geschichte ein wenig ins Mystische. Punkte die sich im Kristall verändern, wenn ein zweiter hinzukommt, magische Wunderkräfte, das ist nicht so mein Ding. Dann wurde es aber richtig spannend. Der Beginn der Schatzsuche, die interessanten Informationen aus der Vergangenheit, da konnte ich mich wirklich richtig begeistern. Dann wird aus der Schatzsuche allerdings zunehmend so ein richtiger Abenteuerroman. Verfolgungsjagden, Entführungen, Geiselnahmen, einstürzende Höhlen, das sind Dinge, die ich hinter einem Krimi nicht suche. Was aber natürlich nichts heißen mag, ich kann mich auch für Filme wie Indiana Jones nicht begeistern, die andere heiß und innig lieben. Im letzten Abschnitt gab es dann für mich einige Details, die ich so gar nicht nachvollziehen konnte und der Schluss hat mich fast ein wenig enttäuscht. Auch mit Skamper und seinen Visionen und Träumen konnte ich nicht so richtig warm werden.

Der Schreibstil des Autors liest sich aber flüssig und leicht. Gut hat mir gefallen, dass ich gelegentlich auch schmunzeln durfte. Da trifft man zum Beispiel auf einen unfreundlichsten Wirt der ganzen Gegend, der einem ganz deutlich sagt, dass man Kamillentee aa daham saufen kann. Gut hat mir auch Arabella, eine Freundin von Skamper gefallen.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Da der Schreibstil aber gut zu lesen ist, mir der historische Erzählstrang gefallen und mich das Buch zumindest abschnittsweise fesselnd unterhalten hat, gibt es drei Sterne von mir.

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