Rezension zu "Eine lange Flucht aus Ostpreußen" von Gunter Nitsch
Günther Nitsch wohnt in einem kleinen Dorf in Ostpreußen. Der Vater ist bei der Luftwaffe, sodass er mit dem Rest der Familie auf einem Gutshof lebt. Als die Rote Armee in Langendorf einmarschiert, macht sich die Familie mit dem großen Viehwagen auf den Weg Richtung Pillau, um eine Fähre nach Dänemark zu erwischen.
Dieser Plan wird mehrmals durchkreuzt, sodass sie am Ende des Krieges im Dorf Goldbach das unter russischer Führung steht. Der Familie geht es nicht gut und sie muss sich Jahr für Jahr durch Kälte und Hunger kämpfen.
Eines Tages kommen sie nach Deutschland, in einen Vorort von Berlin. Als sie mitbekommen dass der östliche Teil Deutschlands unter sowjetischer Besatzung ist, planen sie die Flucht in den Westen. Denn dort lebt auch Günthers Vater, der den Krieg überlebt hat.
Doch als sie dort ankommen, erleben sie eine herbe Enttäuschung. Der Vater behandelt sie halbherzig, sorgt kaum für sie und bringt sie in einem schäbigen Flüchtlingsheim unter. Wird der junge Günther jemals ein unbeschwertes Leben haben können?
Ich wat beeindruckt von diesem Buch! Ich habe es mir gekauft ohne zu wissen in welche Qualität es geschrieben ist. Ich interessiere mich sehr für Ostpreußen, vorallem für die Menschen die dort gelebt haben und deren Schicksale. Dieses Buch liest sich wie ein Abenteuerroman und ist doch alles erlebte Geschichte.
Ich war schwer beeindruckt von der Kraft aller Personen, allen voran die Oma, Mutter und Günther. Und die Passagen in denen sie zum Vater zurückkehren, dieser sie allerdings abweist und mit leeren Versprechungen hinhält las ich mit viel Herzklopfen.
Ich rede auch selten mit meinem Partner über die Bücher die ich lese, allerdings musste ich oft Dinge loswerde weil sie mich sehr zum Nachdenken anregten oder sehr belasteten