Rezension zu "Endstation Tod" von Gunther Geserick
Schon früher gab es viele heftige Katastrophen, bei denen die Gerichtsmedizin zum Einsatz kam. Von Flugzeugabstürzen, Frontalzusammenstößen von Eisenbahnen bis hin zu Schiffsunglücken. Im Buch bekommt man einen Einblick in solche Unglücke und das Wirken bzw. Aufklären der Gerichtsmedizin bei bzw. von diesen Katastrophen.
Wohl durch andere Bücher wurde ich auf dieses Buch mit interessantem Wissen hinsichtlich der Gerichtsmedizin aufmerksam. Was mir vorab nicht sonderlich bewusst war, war die Tatsache, dass der größte Teil der Fälle sich auf das brandenburgische Land bzw. Berliner Umland erstreckt – und auf DDR-Zeiten. Grundsätzlich sind aber die Inhalte dennoch interessant, da viele Methoden in der Gerichtsmedizin wohl weiterhin Bestand haben. (Und um neuere Varianten ergänzt wurden.)
Die Fälle sind interessant geschildert, aber nicht unnötig ausgeschmückt. Klar und deutlich erfährt man hier, was wie passiert ist, bekommt auch mal Bilder vom „Tatort“ zu sehen, auf dem dann z.B. die kollidierten Eisenbahnen zu sehen sind. Lediglich einmal ist im Buch ein verschütteter Mensch zu sehen, d.h. wer sich sowas erwartet hatte, also Verletzte oder Leichen zu sehen, der ist hier falsch bei diesem Buch.
Bei den geschilderten Katastropheneinsätzen erfährt man natürlich auch, wie viele Personen zu Schaden gekommen sind und wie die Gerichtsmedizin hier weiterhelfen konnte. Ebenso erfährt man etwas über Leichenschauhäuser und deren Entwicklung.
Wer sich fachlich schon mal mit der Thematik der Gerichtsmedizin befasst hat, für den ist dieses Buch sicher spannend. Mir waren viele Begriffe schon bekannt, die geschilderten Fälle im Buch waren es jedoch nicht. Ich hatte mir hier noch ein wenig anderen Inhalt erwartet, für mich war es teilweise ein bisschen zu lang bzw. zu spezifisch. Es waren zwar interessante Einblicke, aber in manche technische Welt (Flugzeuge bzw. Rennstrecke) bzw. von politischen Hintergründen wollte ich gar nicht so viel erfahren.
Insofern war es für mich zwar ein interessantes Buch, was mir heftige Katastrophen aufgezeigt hat, mich durchaus auch gut unterhalten und informiert hat, mich aber leider nicht ganz so gepackt hat, wie ich mir das gewünscht hätte.
Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.