Gunther Polnizky

Das Cover ist schön gestaltet und passt zum Titel des Buches. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf diesen Thriller von Günther Polnizky.

Klappentext:

Im Zuge ihrer Liebesdienste spioniert Ina die Häuser reicher Freier aus und ermöglicht so ihrem Geliebten den gefahrlosen Zutritt. Doch als dieser in die Villa des egozentrischen Maximilian Wolf eindringt, wird er von einem Unbekannten betäubt. Plötzlich nehmen die Geschehnisse eine unvorhergesehene Wendung. Chefinspektor Paul Steininger, der mit dem Mordfall beauftragt wird, vermutet anfänglich einen Akt der Ostmafia als Hintergrund. Zwischen ihm und seiner Assistentin Moni vermischen sich nach und nach berufliche und private Interessen. Immer mehr kämpft er nicht nur gegen unbekannte Drahtzieher, sondern auch mit seinem Gewissen und seinen Werten.

Der Schreibstil ist flüssig, aber ich habe doch einige Seiten gebraucht, um so richtig in die Geschichte rein zu kommen. Es war mir am Anfang etwas zu verwirrend und ich konnte keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Handlungen herstellen. Das wurde zwar im Verlauf des Buches besser und es gab dann die Zusammenhänge, so dass alles eine Geschichte wurde, aber die Spannung war mir zu wenig für einen Thriller. Und so konnte mich das Buch leider nicht vollständig überzeugen. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen, dank der detaillierten Beschreibungen, ein klares Bild vor Augen. Auch die Ermittler waren für mich tolle Figuren, da man auch Einblicke in deren Privatleben bekam und sie sich so noch besser vorstellen konnte.

Da mir der Spannungsbogen für einen Thriller leider zu seicht war, vergebe ich nur drei Sterne für „Dornen in meiner Haut“. Dennoch ein lesenswertes Buch, wenn auch nicht mit dem höchsten Spannungsbogen, aber die Geschichte an sich war gut.

Als der Finanzmagnat Maximilian Wolf zu seiner Villa heimkehrt, findet er die bestialische verstümmelte Leiche eines fremden Mannes. Ditmar Adrian, wie die Polizei später feststellt, wurde grausam gefoltert, von jemandem, der es versteht, den Tod gekonnt hinauszuzögern. Das Ermittlerteam Paul Steiniger und Simone Gruber finden eine Verbindung zu Irina, einer Prostituierten, doch die hat kein Interesse, der Polizei zu helfen, sondern dreht vielmehr ihr eigenes Ding.

Es war für mich schwierig in die Geschichte hineinzukommen. Die zahlreichen Handlungsstränge und  Vielzahl von Personen verwirrten mich ziemlich. Erst gegen Mitte des Buches fand ich mich einigermaßen zurecht. Leider verrät hier der Klappentext zu viel, denn Irinas Machenschaften blieben lange im Verborgenen, das ich das bereits wusste, wurde ein Stück Spannung genommen. Dass als Motiv Rache dahinterstecken muss, war für mich von Anfang an klar, nur warum und wer? Es sind kurze Kapitel, in Erzählform mit wechselnden Perspektiven, sehr viele Figuren mit ebenso vielen Komplikationen.

Und genau das störte mich, dass nahezu jede Person ein Problem an der Backe hat. Zoff mit der Ehefrau und ein misshandelnder Vater, war dies der beiden Ermittler, die fast noch selbst in eine Affäre rutschen. Die vielen Nebensächlichkeiten, die teilweise offenblieben, waren für mich die Schwachstellen des Romans. 

Der Erzählstil hingegen war flüssig und gut zu lesen, die Grundstory spannend und gut ausgearbeitet, die Auflösung schlüssig, ein zufriedenstellender Thriller, der für Fans durchaus zu empfehlen ist.

Siehe auch mein Video auf Youtube

Im Keller des erfolgreichen Investmentberaters Maximilian Wolf wird eine grausam zu Tode gefolterte Leiche gefunden. Paul Steininger und sein Team bei der Kriminalpolizei sind ratlos, denn zu dem Besitzer der Villa passt diese Tat einfach nicht. Doch der ist auch wieder kein Unschuldsengel, sondern lebt sein Leben auf der Überholspur, Drogenexzesse und Frauengeschichten stehen bei ihm immer auf der Tagesordnung. Wie die junge Prostituierte Irina und der vielbeschäftigte Arzt Oberhauser in diesen Fall verstrickt sind, und was Ditmir, der Tote vor seinem Dahinscheiden für Geschäfte am Laufen hatte, bringt schließlich doch Licht in die Sache, kann aber nicht verhindern, dass noch weitere Menschen sterben müssen.

Dieser Thriller spielt in Wien, er führt uns Leser in die Nobelviertel der Stadt ebenso, wie ins Rotlichtmilieu, in die Innenstadt oder zum Zentralfriedhof. Die Kulisse in diesem Roman ist somit sehr abwechslungsreich. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und ist in eher kurze Kapitel unterteilt, wobei in jedem Kapitel abwechselnd die unterschiedlichen beteiligten Personen sehr intim beleuchtet werden. Diese Sprünge ermöglichen es dem Autor, für uns Leser die ganz konträren Lebensentwürfe der Figuren darzustellen und in Kontrast zueinander zu setzen. Außerdem erfahren wir auch in jeweils einem Kapitel nur das, was diese Person zum angegebenen Zeitpunkt weiß und müssen selbst das Puzzle zusammensetzen, um herauszufinden, wer was wann wo und vor allem warum getan hat.

Eine klare Hauptfigur ist in dieser Geschichte nicht auszumachen, denn der Autor lädt uns durch den Aufbau des Buches ein, mit jedem der Charaktere mitzufühlen, auch mit den unsympathischeren. Über den Kommissar und seine Kollegen erfahren wir zusätzlich zu dem, was sie über unseren Fall herausfinden auch viel Persönliches, und so werden auch sie als vollständige Personen gezeichnet und nicht nur in ihrer Funktion als Polizisten benutzt, um den Mordfall aufzuklären.

Obwohl Thriller generell nicht ganz so mein Genre sind, hat mich dieser hier sehr gut unterhalten. Er war spannend und ich war praktisch von Anfang bis Ende dabei, mitzurätseln, was da bloß passiert ist.

Den sprachlichen Ausdruck finde ich sehr gelungen. Der Thriller liest sich leicht und flüssig, die Wortwahl passt im jeweiligen Kapitel zu der entsprechenden Person und deren Milieu.

Blut und Gräueltaten kommen natürlich vor, aber der Autor hat es auch nicht übertrieben, was mir sehr gefallen hat, denn ich ergötze mich nicht allzu gerne an derartigen Grausamkeiten.

Für mich war dieser Thriller absolut spannend eine sehr gute Leseerfahrung aus diesem Genre.