Gustaf Sobin

 3,8 Sterne bei 8 Bewertungen

Alle Bücher von Gustaf Sobin

Cover des Buches Trüffelsucher (ISBN: 9783833302725)

Trüffelsucher

 (7)
Erschienen am 01.01.2005
Cover des Buches Das Taubenhaus (ISBN: 9783833300530)

Das Taubenhaus

 (1)
Erschienen am 01.07.2003
Cover des Buches Venusblau (ISBN: 9783833302732)

Venusblau

 (1)
Erschienen am 01.01.2005
Cover des Buches Der Trüffelsucher (ISBN: 9783935125000)

Der Trüffelsucher

 (1)
Erschienen am 01.09.2000

Neue Rezensionen zu Gustaf Sobin

Cover des Buches Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern (ISBN: 9783833301285)
BabsyZs avatar

Rezension zu "Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern" von Gustaf Sobin

Auf der Suche nach einem magischen Moment
BabsyZvor 3 Jahren

Nur eines hält den todkranken Drehbuchautor Phil noch am Leben: die Arbeit an seinem letzten Drehbuch und die damit verbundene Suche nach dem „magischen Moment“, als aus einer unbekannten kleinen schwedischen Schauspielerin „die Göttliche“ wurde – Greta Garbo, deren Namen in diesem Roman nicht einmal erwähnt wird. Und so macht sich Phil auf eine letzte Reise an einen Schweizer See, wo er mit Hilfe des letzten noch lebenden Zeugen die Ereignisse bei den Dreharbeiten zu einem nie fertig gestellten Film aus dem Jahre 1924 in Konstantinopel zu rekonstruieren.

Gekonnt verwebt Sobin Fiktion und Wirklichkeit. Er lässt reale Personen auf fiktive treffen und zeichnet dabei das Bild von Menschen, die ständig auf der Flucht vor sich selbst sind. Und die beherrschende Person, die ihr eigenes Selbst aufgibt, um auf der Leinwand alles zu sein, was andere in ihr sehen wollen, ist die mystische Figur der umwerfend schönen Leinwandgöttin.

Die poetische Sprache, die sinnlichen Beschreibungen ziehen den Leser beinahe magisch in den Bann, sodass man dieses kleine, stille, unscheinbare Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Man kann die beschriebenen Szenen direkt vor Augen sehen und die Besessenheit, mit der Phil trotz aller Schmerzen an seinem Werk arbeitet, absolut nachfühlen.

 Mein Fazit: Ein poetischer, dichter Roman, wie ein Hollywoodfilm aus vergangenen Tagen.

Cover des Buches Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern (ISBN: 9783827004291)
SinjeBs avatar

Rezension zu "Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern" von Gustaf Sobin

Rezension zu "Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern" von Gustaf Sobin
SinjeBvor 13 Jahren

Da die Inhaltsbeschreibung des Verlags bereits sehr aussagekräftig ist, verzichte ich darauf und äußere hier nur meine Meinung:

Es gibt oft glückliche Zufälle im Leben, und dazu zähle ich dieses Buch. Wäre es nicht in einem Überraschungs-Buchpaket enthalten gewesen, wäre es wohl nie in meinem Regal gelandet, denn ich hätte es vermutlich nicht wahrgenommen.
Es ist klein und unscheinbar, und doch verströmt das Porträt Greta Garbos, das den Umschlag ziert, etwas Mysteriöses. Im Buch selbst wird der Name der großen Garbo nie genannt.

Die letzten beiden Sätze des Umschlagtextes geben in wenigen Worten wieder, was dieses Buch ausmacht.
Ich kenne die anderen Bücher dieses Autors nicht, sodass mir der Vergleich fehlt, allerdings ist "Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern" tatsächlich das dichteste Buch, das ich je gelesen habe. Auf nur 142 Seiten gelingt es Sobin, mich in seinen Text hineinzusaugen und mich nicht loszulassen. Das ist mir davor und danach nie wieder passiert.

Protagonist Phil ist Drehbuchautor, Mitte Vierzig, hat eine Exfrau, die mit einem Produzenten, der ebenfalls Phil heißt, verheiratet ist, und er ist schwerkrank. Immer schneller frisst sich der Krebs durch seinen Körper und will ihn besiegen.
Drei Monate hat man ihm noch gegeben, und die will er nun damit verbringen, ein Drehbuch zu schreiben, darüber, wie der Star Greta Garbo entstand. In seinem letzten Drehbuch, seinem Meisterwerk, das ihm auf der Seele brennt, will er die Gestalt, die "so schwer greifbar ist wie keine andere des 20. Jahrhunderts" erfassen, und das Projekt hält ihn weit über die prognostizierte Lebensdauer am Leben.
So verfolgt er Greta Garbos Spuren zurück von ihrem Eintreffen in Amerika bis zu ihren schwedischen Wurzeln und eben zu jenem Film, der nie zustande kam. Während er sich der geheimnisumwitterten Aktrice nähert, wird er immer schwächer. Von unsäglichen Schmerzen geplagt, lebt er seine letzten Tage an der Seite seiner Imagination, lebt und genießt, verwächst mit seiner Arbeit mehr denn je und findet auf der Suche nach dem Stern Garbo Frieden mit sich selbst.

Da uns Phil aus der Ich-Perspektive berichtet, können wir am Ende nur erahnen, dass sich mit Vollendung des Drehbuches auch sein Leben beschlossen hat, auch wissen wir nicht, ob sich dieses Drehbuch je als Film auf der großen Leinwand wiederfinden wird, denn während Protagonist Phil dem Tod die Stirn bietet, stirbt Produzent und Freund Phil bei einem Autounfall.

"Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern" ist ein Buch, bei dem ich kaum zu atmen wagte. Es ist nicht spannend, sondern ruhig und poetisch, und der Übersetzer transportiert den Text des Autors mit einer unglaublich reichen Sprache, um die ich ihn beneide.

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