Cover des Buches Sherlock Holmes: Die Armee des Dr. Moreau (ISBN: 9783833228735)
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Rezension zu Sherlock Holmes: Die Armee des Dr. Moreau von Guy Adams

Erst ein wenig fad, dann sehr untypisch für Sherlock Holmes

von Originaldibbler vor 10 Jahren

Rezension

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Originaldibblervor 10 Jahren

Zusammenfassung:Als in London mehrere Leichen auftauchen, die aussehen als wären sie von wilden Tieren angefallen worden, vermutet Mycroft Holmes, dass Dr. Moreau - ein "verrückter" Wissenschaftler, der an Mensch-Tier-Hybriden geforscht hatte - seine Arbeit wieder aufgenommen hat. Um dem Ganzen nachzugehen, heuert er nicht nur eine Komission von Experten, sondern auch seinen Bruder Sherlock an. Dieser ist anfangs natürlich nicht begeistert, mit anderen zusammenarbeiten zu sollen, willigt aber dennoch ein. Aus dieser Ausgangssituation entwickelt sich zunächst ein ganz normaler Sherlock Holmes Fall. Nach kurzer Zeit kommt es jedoch zu einem Streit zwischen Holmes und Watson, der zuächst dazu führt, dass Holmes Watson nichts mehr erklärt und schließlich dazu, dass Watson versucht den Fall auf eigene Faust zu lösen. Werden unsere beiden Helden Erfolg haben und werden sie schließlich wieder zusammenfinden?

Meine Bewertung: (Achtung Spoiler!)
Zunächst präsentiert uns Adams einen ganz typischen Fall, wie wir ihn mehr oder weniger auch aus den klassischen Romanen kennen. Diesen Anfang fand ich weniger fesselnd als den ersten Band (Der Atem Gottes) aber ganz OK. Nach etwa einem Drittel des Buches haben die beiden Protagonisten dann einen Streit, der dazu führt, dass Watson Holmes seine Fähigkeiten beweisen will und auf eigene Faust loszieht. Diese Kapitel sind meines Erachtens ein echtes Highlight. Danach geht es dann aber in jeder Hinsicht bergab. Das größte Manko ist aus meiner Sicht, dass es keine natürliche Aufklärung für den Fall gibt. Ein weiteres großes Manko ist, dass sich im letzten Drittel der Stil massiv ändert und nichts mehr mit einer typischen Sherlock Holmes Geschichte zu tun hat. Zunächst erleben wir Holmes als Erzähler und schließlich gibt es eine schnelle Abfolge kurzer Kapitel, die von Holmes, Watson und diversen Nebendarstellern erzählt werden. Das hat nicht nur wenig mit Krimi und mehr mit Action Thriller zu tun, sondern macht auch in so fern wenig Sinn, als das ganze ja als eine von Watson geschriebene Geschichte beginnt.
Genau wie im ersten Buch erweist Adams auch in diesem Buch wieder diversen Autoren die Ehre, indem er ihre Kreationen verwendet. Dieser Aspekt ist wieder gut gelungen, reißt es aber leider auch nicht raus.

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