Guy Gaucher

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Autor*in von Chronik eines Lebens.

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Cover des Buches Chronik eines Lebens (ISBN: 9783790221077)

Chronik eines Lebens

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Erschienen am 18.02.2010

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Cover des Buches Chronik eines Lebens (ISBN: 9783790221077)
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Rezension zu "Chronik eines Lebens" von Guy Gaucher

Rezension zu "Chronik eines Lebens: Therese von Lisieux (1873-1897)" von Guy Gaucher
SiColliervor 12 Jahren

Sie, die ihr Lebensende in den Finsternissen verbracht hatte, den modernen Unglauben prophetisch ankündigend, sie wird auch Patronin der inneren Missionen. (Seite 313)

Meine Meinung

Wer hätte an jenem 2. Januar 1873 gedacht, daß dieses neunte von neun Kindern einmal die Welt verändern würde? Obwohl sie weder adelig war noch in irgendeine einflußreiche Stellung kommen würde? Und doch war die Welt nach ihrem frühen Tod eine andere. So anders, daß ein buddhistischer Priester betete: „Heilige Therese, bitte für die Besucher, die hier vorbeikommen.“ (Seite 330).

Dabei sah es lange so aus, als ob sie an den vielen Hindernissen scheitern würde. Schon früh hatte das Kind den Wunsch, in den Karmel von Lisieux einzutreten. Bis es schließlich soweit war, hatte sie schon viel erlebt und mitgemacht. Von unbeschwerten Kinderjahren bis hin zum Verlust von Geschwistern und der Mutter. Und der Ersatzmutter, als ihre ältere Schwester ins Kloster eintrat. Denn alle fünf überlebenden Schwestern Martin traten nach und nach ins Kloster ein, davon vier in den Karmel von Lisieux.

Diese Biographie, welche inzwischen in 7. Auflage lieferbar ist, hat sich als eine Art Standardwerk erwiesen. Sie ist gut und flüssig lesbar, ohne dabei ungenau zu werden. Zahllose Zitate, deren Quellen im Anhang nachgewiesen sind, sind in den Text an passender Stelle eingefügt, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen. Dadurch entsteht ein sehr realitätsnahes Bild der Heiligen. Diese Nähe zu ihren Gedankengängen hat mir zunächst zugegebenermaßen etwas Schwierigkeiten bereitet, weil sie doch dem 19. Jahrhundert verhaftet ist und ich die Ausdrucksweise teilweise als „blumig“ empfunden habe. Aber je weiter ich im Buch kam, um so mehr hat mich gerade dies in den Bann gezogen und mehr und mehr gefesselt.

Der Autor erzählt nicht nur den äußeren Lebensweg, sondern läßt auch an ihrer inneren Entwicklung, an ihren Freuden, aber auch den zahllosen Leiden teilnehmen. Dabei entsteht das Bild einer Frau, die, als sie mit 24 Jahren an TBC starb, einen weiteren Weg zurückgelegt hatte als mancher neunzigjährige. Und die einen höheren Grad an Weisheit erreicht hat, als vielen Menschen das in einem langen Leben gelingt.

Ihr „Kleiner Weg“ der Liebe, der Hingabe und des Vertrauens wird für viele Menschen zu einem „großen“. So groß, daß sie als dritte Frau von Papst Johannes Paul II. 1997 zur Kirchenlehrerin ernannt wurde.

„Die Seele bekommt genau das, was sie von Gott erwartet“, hat sie einmal gesagt (Seite 210). Das Buch zeigt, daß das für Therese von Lisieux in beispielloser Weise zutrifft. Jeder sollte sich fragen, was das für sein eigenes Leben bedeuten kann.

Kurzfassung

Eine flüssig lesbare Biographie über die kleine große Heilige aus Lisieux. Gut geeignet auch als „Erstkontakt“.

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