Guy Jones

 4,2 Sterne bei 26 Bewertungen

Lebenslauf

Kreatives Schreiben für Kunst und Kinder: Guy Jones schrieb die meiste Zeit für das Theater, erst 2018 veröffentlichte er seinen ersten Roman, das Kinderbuch »Der Eisblumengarten« , das in Großbritannien sofort zu einem Erfolg wurde. Der britische Autor wurde in Botswana, Afrika, geboren, wuchs dann jedoch in Bedforshire, England, auf. Heute lebt er in St Albans, einer Stadt im Süden Englands unweit der Hauptstadt London.

Alle Bücher von Guy Jones

Cover des Buches Der Eisblumengarten (ISBN: 9783737356480)

Der Eisblumengarten

(26)
Erschienen am 27.03.2019

Neue Rezensionen zu Guy Jones

Cover des Buches Der Eisblumengarten (ISBN: 9783737356480)
Aleshanees avatar

Rezension zu "Der Eisblumengarten" von Guy Jones

Aleshanee
Berührende Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft

Schon im ersten kurzen Kapitel wird deutlich, worum es geht: Jess ist mit ihrer Mutter im Krankenhaus, das sie regelmäßig aufsuchen müssen, da Jess an einer sehr seltenen Krankheit leidet. Sie ist extrem lichtempfindlich und muss sich gegen jegliches Sonnenlicht schützen. Der Schutzanzug löst bei einer anderen Frau auch direkt Erschrecken aus, so das klar ist, wie sehr Jess darunter leidet, anders zu sein und überall aufzufallen. Die Reaktion quittieren Mutter und Tochter direkt mit Humor, aber er ist beißend und wirkt eher hilflos als hilfreich.

Die Sorge ihrer Mutter ist natürlich verständlich - schon ein paar Minuten Sonnenstrahlen auf bloßer Haut können Verbrennungen hervorrufen. Aber für Jess ist das Leben eh schon kompliziert genug - wenn sie dann spürt, immer noch als "kleines Kind" gesehen zu werden, dass seine Verantwortung nicht ernst nimmt, obwohl sie von klein auf lernen musste, ständig aufzupassen, enttäuscht das schon sehr. Dennoch liebt sie ihre Mutter und fühlt sich geliebt.

Weil sie selber recht wenig erlebt, denkt sie sich abenteuerliche Geschichten aus, die sie aufschreibt. Ihr Traum, eines Tages als große Schriftstellerin berühmt zu sein, lässt sie nicht los und in ihrer Einsamkeit ist es ein Ziel, dass sie tatsächlich erreichen könnte und sie aus ihrem krankheitsbedingten Gefängnis befreit.
Aber eines abends hält sie es nicht mehr aus... im Mondschein schleicht sie sich aus dem Haus und entdeckt einen märchenhaften Garten aus Eis.

Der Autor hat eine sehr schöne, phantasievolle Art, all die magischen Dinge zu beschreiben, die den Eisblumengarten so besonders machen. Dabei bleibt er kindgerecht und schafft es, alleine mit Worten die eisige Atmosphäre aufleuchten und den Garten trotz der gefrorenen Blüten und Bäume lebendig wirken zu lassen.
Für Jess wird plötzlich ihr größter Wunsch wahr, in dem sie hier Owen trifft. Einen Jungen, der ebenfalls anders ist und mit dem sie hier, in diesem magischen Garten zusammen sein kann. Ohne Schutzmontur und ohne Angst vor der für sie tödlichen Sonne und eine wunderbare Freundschaft beginnt. Allerdings bahnt sich eine Gefahr an, die Jess vor eine folgenschwere Entscheidung stellt.

Eine wunderschöne, wenn auch traurige und trotzdem hoffnungsspendende Botschaft ist auch, dass andere oft genauso leiden wie wir selbst. Auf andere Art, aber jeder hat sein Päckchen zu tragen und für jeden ist das, was ihm Angst macht oder belastet, ähnlich schlimm wie anderes. Oft auch noch schlimmer.
Das zu erkennen kann helfen, das eigenen Schicksal leichter zu handhaben. Natürlich soll und muss man nichts vergleichen, jeder fühlt anders und wie schwer oder leicht ein Schicksal getragen wird ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und sollte akzeptiert werden. Jemand anderen aufzumuntern hilft aber sicher dabei, auch selbst den Blick auf die schönen Dinge zu lenken. Denn es gibt sie, die schönen Momente, ganz gleich wie viel Ärger und Belastungen uns begegnen, die glücklichen Erlebnisse sollten Aufmerksamkeit bekommen. Ganz bewusste Achtsamkeit, die tief geht, damit dieser Augenblick auch wirklich die Tiefe erhält, die ihm gebührt.
Und sie sind ganz leicht zu finden, ganz einfach indem wir anderen etwas gutes tun. Ein wunderschönes Gefühl :)

Cover des Buches Der Eisblumengarten (ISBN: 9783737356480)
Buchstabenschlosss avatar

Rezension zu "Der Eisblumengarten" von Guy Jones

Buchstabenschloss
Unterhaltsam

Jess stößt zufällig auf einen jungen Komapatienten im Krankenhaus. Sie schreibt ihm Geschichten und liest sie ihm vor. Dabei erzählt sie ihm eine Geschichte von einem Eisblumengarten, in dem sie einen Jungen namens Owen trifft. Dieser überreicht ihr ein kostbares Geschenk: Eine Eismuschel. Diese heilt Jess auf unerklärliche Weise, sodass sie ein normales Mädchen sein kann. Doch der Preis ist sehr hoch, denn der Eisblumengarten sowie Owen fangen an zu schmelzen. Kann sie den Prozess aufhalten?




Das Cover ist wunderschön. Ich mag den dunkelblauen Hintergrund mit den hellblauen Blumenelementen sehr gern. Das Cover zieht einen magisch in seinen Bann. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Vor allem schreibt der Autor sehr jugendlich, sodass die Sachverhalte einfach und auf den Punkt geschildert werden.




Jess ist ein junges Mädchen, welches unter einer Hautkrankheit leidet, die sie daran hindert bei Tageslicht ohne Montur rauszugehen. Der kleinste Sonnenstrahl verbrennt ihre Haut. Aus diesem Grund muss sie stets voll bekleidet raus gehen. Wenig verwunderlich ist, dass sich die Kinder von ihr abwenden. Denn alles, was nicht „normal“ ist, wird abgestoßen.




Jess und ihr soziales Umfeld wird sehr detailliert beschrieben. Man kann sehr gut ihre Einsamkeit und auch ihren Frust spüren. Sie tut einem unheimlich leid. Denn seien wir mal ehrlich: Kein Mensch sollte so leben müssen. Ihre Mutter versucht zwar das Beste aus der Situation zu machen, doch selbst sie kann Freundschaft nicht ersetzen. Umso schöner wird die Geschichte als sie Owen kennenlernt. Und auch das Ende lässt hoffen.




Die Krankheit von Jess wird in dem Buch in den Vordergrund gestellt. Dabei geht der Autor sehr sensibel mit der Krankheit um. Er beschreibt Jess‘ Leben und Alltag inkl. Krankenhausbesuche und dem Unterricht zu Hause. Dabei ist der Arzt sowie der ein oder andere Lehrer nicht unbedingt ein Sympathieträger, wodurch Jess‘ Lage nochmal deutlich verschlechtert wird. Trotz diesem tristen Alltag schafft es der Autor Licht in Jess‘ Leben zu bringen.




Ich finde es schön wie der Autor die verschiedenen Themen in die Geschichte einwebt. Vor allem das Thema Freundschaft liefert der Geschichte die nötige Wende, die sie braucht. Denn Jess‘ Leben bekommt endlich wieder einen Sinn und eine Bedeutung. Sie kann endlich voller Hoffnung nach vorne blicken und kann die Eintönigkeit hinter sich lassen.




Das Setting mit dem Eisblumengarten hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mir die Eislandschaft sehr gut vorstellen. Vor allem Owen hat mir gut gefallen. Denn dieser ist ähnlich wie Jess von der Einsamkeit geplagt. Zusammen erleben die Beiden eine tolle Zeit in einem wunderschönen Eisgarten, der vor Farben und Vielfalt nur glänzt.




Es gibt jedoch einen Kritikpunkt, der mich auch immer wieder zum Nachdenken angehalten hat. Ich war mir teilweise nicht sicher, ob die Geschichte rund um den Eisgarten wirklich Jess‘ Erlebnis ist, oder ob es nur eine Geschichte in einer Geschichte ist. Diese Verschachtelung von Geschichten hat es mir unglaublich schwer gemacht die Grenzen zu erkennen, wodurch ich öfter mal kurz nachdenken musste, was jetzt Wirklichkeit und was Fantasie ist.




Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist unterhaltsam und schafft Verständnis für Kinder mit unliebsamen Krankheiten, die von der Gesellschaft zu Unrecht verstoßen werden.

Cover des Buches Der Eisblumengarten (ISBN: 9783737356480)
Booknaerrischs avatar

Rezension zu "Der Eisblumengarten" von Guy Jones

Booknaerrisch
ich habe mich gerne in diese Welt entführen lassen

Jess ist ein sogenanntes "Mondscheinkind". Zutiefst allergen gegen jegliche Art von Sonneneinwirkung, kann sie nur überleben, wenn sie tagsüber ihren kompletten "Imkeranzug" trägt.
Das geht so weit, dass sie sich nachts davonschleicht, nur, um zumindest manchmal das Haus ohne Schutzkleidung verlassen zu können. Doch eines Nachts entdeckt sie das Ungeheuerliche: einen versteckten Garten, komplett aus Eis, und -was das Beste ist- ohne Sonne! Doch es beschleicht sie mehr und mehr die Erkenntnis, dass sie dort allem Anschein nach nicht alleine ist...

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich heute keinen Klappentext zitiert. Das habe ich bewusst so gemacht, denn er greift nach meinem Geschmack viel zu weit vor und wird vermutlich somit auch für den ein oder anderen Punktabzug verantwortlich sein. Ich habe mich beim Lesen noch gewundert, warum diese Geschichte auf anderen Rezensionsportalen in Summe "nur" 4 Sterne bekommt, wobei das ja absolut nicht schlecht ist, ihr aber eigentlich -meiner Meinung nach- nicht ganz gerecht wird.
Denn wenn sie eins ist, dann zauberhaft! Die kleine Jess wird mit ihren Sehnsüchten so plastisch dargestellt, dass man sofort in ihre Gedanken- und Gefühlswelt abtauchen kann.
Durch ihre Krankheit ist sie ziemlich einsam und das führt, wie bei vielen Kindern, zu einer immensen Portion Fantasie, mit der sie über den Tag und durch die Nacht kommt. Ihre erdachten Geschichten kann man nahezu vor sich sehen.
Und auch der Eisblumengarten mit seinen Bewohnern ist einfach magisch! Die beschriebenen Pflanzen und Lebewesen sind detail- und facettenreich und absolut liebevoll erdacht.

Dazu kommt der Fakt, dass diese Geschichte nicht nur geschrieben wurde um schön zu sein, sie soll auch etwas vermitteln. Entsprechend findet sich einiges Lehrreiches hinter den Bildern, was für mich für eine schöne Geschichte ebenso wichtig ist.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht verraten, sondern lieber empfehlen, sich von Jess´ uns Owens Reise verzaubern zu lassen. Für mich ist sie so bewegend, hinreißend und berührend, dass ich mich gerne von ihr habe entführen lassen.

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Zusätzliche Informationen

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