Oscar Wilde zum Detektiv zu machen, bietet einige Vorteile: man kann ihm seine eigenen Bonmots in den Mund legen und hat damit schon einige sehr schöne Zitate, die sehr amüsieren und man hat einen sehr komplexen Helden, dem der Leser mit seinem Wissen über diesen Dandy noch komplexer macht, zumal der Mord in der Demi-Monde (dieses Fremdwort passt zu dem Milieu besser als das deutsche „Halbwelt“) spielt.
Auch als Wer-war-der-Mörder-Geschichte funktioniert der Roman gut, wie es sich gehört, wird man auf einige Spuren quasi mit Alarmsignalen hingewiesen, andere ziemlich versteckt sind und andere völlig falsche fährten.
Literarische Anspielungen habe ich wenig erkannt - Sherlock Holmes ist nicht ganz mein Fall - aber ich habe mich in diesem very britishen Roman gut amüsiert und auf die Auflösung hingefiebert
















