Géraldine Bindi

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Autor*in von Das Herz der Amazonen.

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Cover des Buches Das Herz der Amazonen (ISBN: 9783962192150)

Das Herz der Amazonen

 (2)
Erschienen am 22.10.2018

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Cover des Buches Das Herz der Amazonen (ISBN: 9783962192150)
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Rezension zu "Das Herz der Amazonen" von Géraldine Bindi

Eine antike Erzählung in einem besonderen Licht
Flaventusvor 5 Jahren

Den Legenden nach lebten die Amazonen auf dem Gebiet des antiken Griechenlands. Kein Wunder, dass die Autoren dieses Comics die Amazonen kurzerhand mit Achill vor den Toren Trojas zusammentreffen lassen.

Geschichte

Für das Verständnis der Geschichte ist es durchaus von Vorteil, wenn man die Legende von Troja kennt und sei es lediglich durch die gleichnamige Verfilmung mit Orlando Bloom. Nur dann vermag der Leser einzuschätzen, inwieweit die Geschichte verbogen wurde, damit Amazonen darin Platz finden.

Die Autorin haucht den Mythen und Legenden Leben ein, in dem sie das Leben der Amazonen näher beleuchtet. Dabei hält sie sich durchaus an die gängigen Beschreibungen bzw. Vorstellungen hinsichtlich des Lebens innerhalb der Frauengemeinschaft. Zusätzlich wurden zahlreiche Einzelschicksale in die Geschichte eingeflochten, um das Erzählte emotional zu unterstreichen.

Illustration

Zeichnerisch ist die Geschichte sehr interessant umgesetzt.  Das auffälligste Merkmal ist sicherlich die unifarbene Colorierung. Das gesamte Comic präsentiert sich in Sepia-Tönen, die ganz gut zu der antiken Umgebung passen. Manchmal werden einzelne Bilder komplett farblos und mit nur wenigen Strichen gezeichnet, und betten sich so sehr stimmig in die unifarbenen Umgebung ein.

Die Charaktere werden nahe an der Realität gezeichnet, ohne für so manche Comics übliche übertriebene Darstellung körperlicher Merkmale. Ganz im Gegenteil werden die Körper vielfach im Adamskostüm gezeigt, da bekanntlich vor allem die Griechen sich gern freizügig gaben. Dies verschließt das Comic einem jüngeren Publikum.

Die Umsetzung des Achill (wie Achilles auch genannt werden kann) hat mir indes gar nicht gefallen. Er sieht ein wenig aus wie ein 80er-Jahre Frontleader einer Metal-Band und nicht wie ein heroischer Krieger. Glücklicherweise war dies der einzige optische Ausfall, der mir negativ aufgestoßen ist.

Fazit

Auch wenn mir das Ende der Erzählung für mein Gefühl ein wenig zu kitschig geworden ist, so präsentiert sich ein stimmiges Comic, das die antike Erzählung in einem besonderen Licht zeigt. Die Verwebung verschiedener Mythen und Legenden ist durchweg atmosphärisch und ergibt mit der durchgängigen Sepia-Farbgebung ein Comic, das sich durch seine expliziten Darstellungen an ein erwachsenes Publikum richtet. Ich spreche diesem Einzelband eine Empfehlung aus.

Diese Rezension findet sich auch auf meinem Bücherblog.

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