Rezension zu "Das alte Landhaus. Band 1: Im Jetzt " von Hörndler Tatjana
Ein Krimi mit historischen Anleihen und erotischem Touch? Kann das gutgehen? Ja es kann und viel wichtiger, es tut’s auch.
Die Geschichte um einen ominösen Geist welcher sich in eine neuzeitliche, gestresste und trotzdem im Leben stehende Frau verliebt … Nun was auf den ersten Blick wie ein Klischee wirkt, steigert sich durch das sehr lebendige Schreiben der Autorin zu einer wahren Achterbahnfahrt. Man fiebert mit der hin und herumgerissenen Protagonistin mit, hofft das der Geist nicht nur seine Ruhe, sondern auch seine Gerechtigkeit findet und lacht mit ihm über seinen kopfschüttelnden Blick, welcher voller Unverständnis auf die moderne Welt blickt.
Erotische Träume wechseln mit Einsamkeit und Misstrauen gegenüber allem und jedem ab. Die Protagonistin wird augenscheinlich mehr be- und ausgenutzt, als sie selbst wahrhaben will. Gerade dadurch findet der Geist ein willfähriges Opfer. Ohne allzu viel zu verraten, man kann definitiv sagen, aus dem Opfer wird mehr, sehr viel mehr. ;)
Mir selbst waren zwischendurch zwar die Ausflüge in Deutschlands Geschichte, inklusive eines tendenziellen Blicks, ein wenig zu viel, aber es artete nie in Langeweile oder das berühmt berüchtigte „Drüberlesen“ aus, da ich doch Angst hat etwas zu verpassen.
Der „Cliffhanger“ am Ende des Buchs macht definitiv Lust auf mehr und ich hoffe, das der angekündigte zweite Teil bald erhältlich ist.