Rezension zu "„Güle güle Süperland!“" von Hülya Özkan
Autorin:
Hülya Özkan wurde 1956 in der Türkei geboren und kam als Kind mit ihrer Familie, nachdem ihre Mutter bereits zuvor alleine als Fabrikarbeiterin in Deutschland tätig war, nach Deutschland. Sie studierte später in München Politikwissenschaften und Journalistik und arbeitete zunächst für den Westdeutschen Rundfunk bevor ihr beruflicher Weg sie dann zum ZDF nach Mainz führte. Von 2001 bis 2012 moderierte sie das ZDF-Magazin “heute – in Europa”. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit, publizierte sie als Autorin einige Bücher. Die von ihr erschienen Krimis wurden für die ARD unter der Reihe “Mordkommission Istanbul” mit Erol Sander in der Hauptrolle des Kommissar Özakin verfilmt. Sie ist verheiratet mit dem ZDF-Intendanten Thomas Bellut und hat zwei Kinder.
Handlung:
Hülya Özkan begibt sich – ohne Mann und Kinder – auf eine Reise in die Türkei auf die Suche nach ihren türkischen Wurzeln und eine Reise zu ihrer schrecklich netten türkischen Großfamilie, die sie lange nicht gesehen hat. Gleichzeitig stellt sie einen Rückblick über ihr bisheriges Leben als Türkin in Deutschland an.
Fazit:
Da ich sehr gerne Bücher lese, die – auch auf lustige Weise – die Unterschiede zwischen den Kulturen dokumentieren, sollte auch dieses Buch in meiner Sammlung nicht fehlen.
Bücher von in Deutschland lebenden Personen mit journalistischem Background, die über die skurrilen Eigenheiten ihrer türkischen Familienmitglieder berichten, gibt es inzwischen sehr viele und es waren einige Bücher dabei, bei deren Lektüre ich wirklich immer wieder herzlich lachen musste (z. B.: Asli Sevindim: “Candlelight Döner”, Dilek Güngör: “Unter uns : Meine türkische Familie und ich” und “Ganz schön deutsch: Meine türkische Familie und ich”, Iris Alanyali: “Die blaue Reise”, Lale Akgün: “Tante Semra im Leberkäseland”). Mit dieser Erwartung habe ich auch dieses Buch gelesen und bin leider ein wenig enttäuscht worden.
Das Buch ist zwar sehr informativ und mit viel Familienliebe und journalistischem Können zusammengestellt, jedoch ist hierbei leider der Humor eindeutig zu kurz gekommen. Es ist eher eine sachliche biographische Beschreibung unter Einbeziehung der weitläufigeren Verwandtschaft. Der Funke wollte beim Lesen irgendwie leider nicht so ganz überspringen und mir hat der Unterhaltungswert bei der Lektüre doch ziemlich gefehlt. Man kann dieses Buch einfach mal zwischendurch lesen, aber irgendwie befindet sich unter geschilderten Geschichten nichts, was irgendwie in Erinnerung bleibt, wie es für mich bei den anderen Bücher mit gleicher Thematik der Fall war.
Hier gibt es von mir 3 von 5 möglichen Punkten.