H. C. Schneider

 4,7 Sterne bei 12 Bewertungen

Alle Bücher von H. C. Schneider

Cover des Buches Das Abyssal (ISBN: 9781072358299)

Das Abyssal

(7)
Erschienen am 14.06.2019
Cover des Buches Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman (ISBN: B0869LGRQV)

Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman

(5)
Erschienen am 23.03.2020

Neue Rezensionen zu H. C. Schneider

Cover des Buches Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman (ISBN: B0869LGRQV)
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Rezension zu "Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman" von H. C. Schneider

stefan182
Vorhang auf für den großen Conradi!

Inhalt: Berlin in den 1920ern. Das Nachtleben ist, so die öffentliche Meinung, fest in der Hand der geheimnisvollen Eva Uriel. Der Protagonist Emil möchte seiner Schwester eine Freude machen und führt sie in eine Varieté-Show aus, die aufgrund ihrer Skurrilität bereits Stadtgespräch geworden ist. Höhepunkt der Show ist der Zauberkünstler Conradi, dessen Fertigkeiten aber in jüngster Zeit zu wünschen übriglassen – brennende Haare inklusive. Wenig freudig zeigt sich dementsprechend Emil, als der große Conradi ihn auf die Bühne bittet, ihm bei einem Trick zu assistieren. Der Trick misslingt (oder auch nicht?) und so findet sich Emil in einer Welt wieder, von der er niemals erwartet hätte, sie zu betreten.

Persönliche Meinung: „Uriel“ ist ein Kurzroman, dessen Handlung sich auf ca. 130 Seiten erstreckt. Der Erzählstil ist sehr flüssig zu lesen und hat dabei einen altertümlichen Zug, der zur Handlungszeit passt. Einerseits werden zeitgenössische Begrifflichkeiten genutzt; andererseits trumpft der Erzählstil mit feinem Humor und versteckter Ironie auf. Ähnlich humorvoll ist der Protagonist Emil, der sowohl als abgebrüht als auch als unsicher gezeichnet ist. Im Mittelpunkt steht das eskapistische Berliner Nachtleben der Goldenen Zwanziger, wobei mir besonders gut gefallen hat, dass dieses Illusionäre auch im Handlungsbogen (v.a. das Ende) angelegt ist, wodurch es insgesamt noch verstärkt wird. Vieles ist nicht so, wie es scheint; einiges wird auf den ersten Blick entlarvt, nur um dann doch wieder in einen Schwebezustand zu fallen. Atmosphärisch dicht beschrieben ist das vergnügungssüchtige Publikum, die wogende Masse, die die Varieté-Show verfolgt, deren Gunst aber fragil ist, sodass die Stimmung jederzeit kippen kann. Zuletzt fließen in die Handlung einige interessante historische Begebenheiten ein. Insgesamt ist „Uriel“ ein schöner Kurzroman, der die illusionäre Atmosphäre der Handlungszeit treffend einfängt, diese auf den Handlungsbogen projiziert und einen ironisch-humorvollen Erzählstil aufweist.

Cover des Buches Das Abyssal (ISBN: 9781072358299)
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Rezension zu "Das Abyssal" von H. C. Schneider

stefan182
Ein spannender und sprachlich gehobener Science-Fiction-Roman

Inhalt: Rona, Morian, Valor und Nimir sind auf diplomatischer Mission zu den Hucs, einem expandierenden Kriegervolk. Doch ihr Schiff, die Rennegan, wird abgeschossen, sodass die vier sich auf einem Wasserplaneten wiederfinden, der weitgehend unerforscht ist. Bekannt ist nur, dass die Humanoiden des Planeten seit Jahrhunderten ausgestorben sind. Allerdings wird der Notruf, den Morian abgesetzt hat, von einem Störsignal unterbrochen. Für die vier beginnt eine Expedition, die sie bis in das Abyssal führt, dem unwirtlichen Bereich der Tiefsee.

Persönliche Meinung: Die Handlung wird wechselnd aus der Perspektive von Morian und Rona erzählt. Während Morian sarkastisch, flapsig und um keinen Spruch verlegen ist, ist Rona eher die distanzierte Gelehrte, die sich für Flora, Fauna und Reste der Zivilisation auf dem Planeten interessiert. Wegen seiner sprücheklopfenden Art brauchte ich anfangs etwas, um mit Morian warm zu werden, doch dies änderte sich, als seine harte Schale Risse bekam und man seinen verständigen Kern erkennt. Der Schreibstil ist vergleichsweise anspruchsvoll, was „Das Abyssal“ insgesamt individuell und originell macht: Die Wortwahl ist gehoben, der Satzbau z.T. recht komplex und es werden viele Neologismen genutzt (diese werden im angehängten Glossar erklärt). An diese Aspekte gewöhnt man sich allerdings zügig, sodass sie den Lesefluss nicht stören. Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die unterschiedlichen innovativen Ideen, die die Wissenschaft und die Lebewesen auf dem Wasserplaneten betreffen. Spannung wird besonders durch die vielen Spuren erzeugt, die auf ein humanoides Leben hindeuten und die das große Geheimnis des Planeten schrittweise aufklären. Zwischen den Zeilen findet sich zudem eine feine Liebesgeschichte. Die Handlung, die zuletzt mit einer schönen Aufdeckung auftrumpft, ist in sich schlüssig. Das Ende hat mir besonders gefallen, weil es mutig ist und mit Gewohntem bricht. „Das Abyssal“ ist insgesamt ein sprachlich gehobener und handlungstechnisch spannender Sci-Fi-Roman, der schöne Ideen im Weltenbau mit sich bringt.

Cover des Buches Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman (ISBN: B0869LGRQV)
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Rezension zu "Uriel: Zwanziger-Jahre-Kurzroman" von H. C. Schneider

Braini4ever
20er Jahre-HAUTNAH

Hier hatte ich das Gefühl in die 20er GEZOGEN zu werden. Einfach durch daas Setting und der Atmosphäre des Buches. Es war,als wäre ICH bei diesem Jahrmarkt/Variètè und plötzlich im Berliner Untergrund bei einem illegalen, rauschendem Fest. Herrlich, wenn man Glitter-Pailetten- rauchgeschwängerte Luft und Gangster- Atmosphäre mag! Ich hätte wirklich nichts gegen einen Nachfolge Band,wüsste ich doch zu gern wie,oder ob,  es mit den Beiden weitergeht....

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