Rezension zu Der Krieg der Welten von H. G. Wells
Beeindruckend, aber zu distanziert und im ersten Teil wenig Spannung
von Schmiesen
Kurzmeinung: Unbestreitbar ein beeindruckendes Werk. Der Erzählstil war mir aber in Teil 1 zu distanziert und schleppend, spannend wurde es in Teil 2.
Rezension
Schmiesenvor 7 Jahren
Inhalt:
Seltsame Kapseln landen eines Tages auf der Erde - die "Raumschiffe" der Marsianer. Anfangs wirken diese noch harmlos, doch sie entpuppen sich als hochtechnisierte Wesen. Mit ihren Kampfmaschinen eröffnen sie einen Krieg gegen die Menschheit, der aussichtslos erscheint.
Meine Meinung:
Sehr sachlich, wie in einem Bericht, erläutert der Erzähler die Geschehnisse rund um die Ankunft der Marsianer. Dieser distanzierte Stil war zunächst eine Herausforderung für mich. Da ich emotional nicht in die Geschichte involviert war, konnte ich ihr schlecht folgen. Gerade der erste Teil ist von einem schwachen Spannungsbogen geprägt. Die Ereignisse haben mich Großteils kalt gelassen, oft bin ich abgeschweift. Besonders gestört hat mich die extrem hohe Zahl and Orts- und Richtungsangaben. Diese Informationen mögen in einem tatsächlichen Bericht wichtig sein, aber hier soll immerhin ein Leser "unterhalten" werden - und dieser hat nicht zwangsläufig Ahnung von der Geographie Englands.
Deutlich besser hat mir der zweite Teil gefallen. Hier geschieht einiges, die Erzählweise ist plötzlich plastischer, emotionaler und sehr spannend. Insbesondere die Informationen zu den Marsianern fand ich hochinteressant, und auch vom Erzähler selbst bekommt man zum ersten Mal tatsächlich etwas mit.
Beeindruckend sind die für Wells Zeit sehr fortschrittlichen Gedanken und Ideen, die in diesem Buch verarbeitet werden. Immer wieder wird der Mensch mit den Tieren verglichen, und die Invasion der Marsianer mit der Zerstörung des Tierreichs durch den Menschen gleichgesetzt. Der Mensch wird "entthront", wie Wells es ausdrückt. Somit schreibt Wells nicht nur Vorreiter-SciFi, sondern auch Gesellschaftskritik.
Fazit:
Der erste Teil war etwas zäh, im zweiten wird man dafür mit Spannung, Philosophie und "Wissenschaft" entlohnt. Auf jeden Fall ein Klassiker, den man kennen sollte. 4 von 5 Sternchen.
Seltsame Kapseln landen eines Tages auf der Erde - die "Raumschiffe" der Marsianer. Anfangs wirken diese noch harmlos, doch sie entpuppen sich als hochtechnisierte Wesen. Mit ihren Kampfmaschinen eröffnen sie einen Krieg gegen die Menschheit, der aussichtslos erscheint.
Meine Meinung:
Sehr sachlich, wie in einem Bericht, erläutert der Erzähler die Geschehnisse rund um die Ankunft der Marsianer. Dieser distanzierte Stil war zunächst eine Herausforderung für mich. Da ich emotional nicht in die Geschichte involviert war, konnte ich ihr schlecht folgen. Gerade der erste Teil ist von einem schwachen Spannungsbogen geprägt. Die Ereignisse haben mich Großteils kalt gelassen, oft bin ich abgeschweift. Besonders gestört hat mich die extrem hohe Zahl and Orts- und Richtungsangaben. Diese Informationen mögen in einem tatsächlichen Bericht wichtig sein, aber hier soll immerhin ein Leser "unterhalten" werden - und dieser hat nicht zwangsläufig Ahnung von der Geographie Englands.
Deutlich besser hat mir der zweite Teil gefallen. Hier geschieht einiges, die Erzählweise ist plötzlich plastischer, emotionaler und sehr spannend. Insbesondere die Informationen zu den Marsianern fand ich hochinteressant, und auch vom Erzähler selbst bekommt man zum ersten Mal tatsächlich etwas mit.
Beeindruckend sind die für Wells Zeit sehr fortschrittlichen Gedanken und Ideen, die in diesem Buch verarbeitet werden. Immer wieder wird der Mensch mit den Tieren verglichen, und die Invasion der Marsianer mit der Zerstörung des Tierreichs durch den Menschen gleichgesetzt. Der Mensch wird "entthront", wie Wells es ausdrückt. Somit schreibt Wells nicht nur Vorreiter-SciFi, sondern auch Gesellschaftskritik.
Fazit:
Der erste Teil war etwas zäh, im zweiten wird man dafür mit Spannung, Philosophie und "Wissenschaft" entlohnt. Auf jeden Fall ein Klassiker, den man kennen sollte. 4 von 5 Sternchen.