Rezension zu "Ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet" von Hadumod Bußmann
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Therese ist keine gewöhnliche Prinzessin. Sie ist ihrer Zeit weit voraus, indem sie auf gefährliche Reisen im Namen der Wissenschaft geht und sich, als Naturforscherin einen Namen machte. Therese hat viele Freiheiten genossen und ihrem Leben der Wissenschaft gewidmet. Ihre große Liebe Otto ist für sie unerreichbar gewesen und doch hat sie ihn bis zu seinem letzten Atemzug geliebt. In dem Buch wird das Leben von Therese genauer unter die Lupe genommen und gezeigt, was für eine starke, intelligente und fortschrittliche Frau war. Ihre vielen Beiträge in der Wissenschaft haben sie unsterblich gemacht.
Es ist ein Buch, was ein gewisses Interesse an Therese von Bayer verlangt, ansonsten kann es durchaus langweilig werden, auch wenn sie eine beeindruckende Frau, mit einem äußerst interessanten Leben, war. Vieles in der Biografie wurde aus den Tagebüchern von Therese genommen und zitiert, was eine sehr schöne Zugabe zu dem Buch ist. Einige Erlebnisse, direkt von ihr beschrieben zu bekommen, ist wahnsinnig spannend und ihre Art und Weise die Landschaften und alles drumherum zu beschreiben, ist einzigartig.
Zu sehen, wie emanzipiert Therese in ihrer Stellung, als adelige Frau ist, ist für mich bemerkenswert und man sollte sich diese Frau als feministisches Vorbild nehmen, was den Bereich der Wissenschaft angeht. Auch ihre politischen Ansichten sind vorbildlich und zeigen, wie klug und offen Therese war. Ihre Einstellung zum ersten Weltkrieg, den sie miterlebt hat, zeigt, was man durch ausreichend Bildung und eine daraus entstehende eigene Meinung alles bewirken kann. Auch dafür sollte man ihr mehr Beachtung, in geschichtlicher Hinsicht, schenken.
Der Schreibstil entspricht den einer klassischen Biografie, außerdem wird er durch die Zitate etwas aufgelockert, sowie die Bilder in dem Buch auch dazu beitragen.