Rezension zu Die Vegetarierin von Han Kang
Das Buch hat mich einfach nicht gekriegt
von DrunkenCherry
Kurzmeinung: Ich hatte den Eindruck, dieses Buch wollte einfach möglichst schockierend sein - hat bei mir nicht gezündet.
Rezension
DrunkenCherryvor 7 Jahren
Der Klappentext versprach viel - und erschien mir schon bald ziemlich irreführend.
Ich hatte mit einer Geschichte darüber gerechnet, wie eine Koreanerin mit ihren Idealen an die Grenzen ihres konservativen Landes stößt.
Doch das ist (wenn überhaupt) nur im ersten Drittel des Buches so.
Es geht kaum um vegetarische Ernährung, sondern vielmehr um eine ernstzunehmende Krankheit und wie das Verhalten der Frau eine Kette von Ereignissen in ihrem Umfeld in Gang setzt.
So lernen wir ihren Ehemann kennen, der ein ziemlich selbstsüchtiger Typ ist, die Schwester, die sich selbst für andere aufopfert und deren Mann, der einen abstrusen sexuellen Fetisch hat und sich in dieser Obsession zu verlieren droht.
Diese menschlichen Schicksale hängen natürlich alle eng verwoben zusammen und werden mit einem klaren, auf den Punkt bringenden Schreibstil erzählt. Mit einer Seitenzahl von 190 Seiten kann man der Autorin kaum vorwerfen, zu verspielt zu schreiben. Dennoch schafft sie es an einigen Stellen, beinah poetische Bilder zu schaffen, was ich durchaus bemerkenswert fand.
Doch an vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass hier bewusst schockiert werden wollte, mit möglichst ekelerregenden Bildern. Man will dem Leser Scham und Mitgefühl aufdrängen, doch das hat bei mir leider in keinster Weise gezündet. Ich halte mich für gewöhnlich für einen sehr empathischen Menschen, doch die Figuren waren hier alle so stumpf und passiv, dass ich hier keine Gefühle aufbringen konnte.
Fing das Buch durchaus interessant an, verliert es immer mehr an Kraft und dümpelt schließlich etwas zäh vor sich hin. Mein Lieblingsbuch wird es wohl definitiv nicht.
Ich hatte mit einer Geschichte darüber gerechnet, wie eine Koreanerin mit ihren Idealen an die Grenzen ihres konservativen Landes stößt.
Doch das ist (wenn überhaupt) nur im ersten Drittel des Buches so.
Es geht kaum um vegetarische Ernährung, sondern vielmehr um eine ernstzunehmende Krankheit und wie das Verhalten der Frau eine Kette von Ereignissen in ihrem Umfeld in Gang setzt.
So lernen wir ihren Ehemann kennen, der ein ziemlich selbstsüchtiger Typ ist, die Schwester, die sich selbst für andere aufopfert und deren Mann, der einen abstrusen sexuellen Fetisch hat und sich in dieser Obsession zu verlieren droht.
Diese menschlichen Schicksale hängen natürlich alle eng verwoben zusammen und werden mit einem klaren, auf den Punkt bringenden Schreibstil erzählt. Mit einer Seitenzahl von 190 Seiten kann man der Autorin kaum vorwerfen, zu verspielt zu schreiben. Dennoch schafft sie es an einigen Stellen, beinah poetische Bilder zu schaffen, was ich durchaus bemerkenswert fand.
Doch an vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass hier bewusst schockiert werden wollte, mit möglichst ekelerregenden Bildern. Man will dem Leser Scham und Mitgefühl aufdrängen, doch das hat bei mir leider in keinster Weise gezündet. Ich halte mich für gewöhnlich für einen sehr empathischen Menschen, doch die Figuren waren hier alle so stumpf und passiv, dass ich hier keine Gefühle aufbringen konnte.
Fing das Buch durchaus interessant an, verliert es immer mehr an Kraft und dümpelt schließlich etwas zäh vor sich hin. Mein Lieblingsbuch wird es wohl definitiv nicht.