Hanna Herbst

 4,6 Sterne bei 22 Bewertungen

Lebenslauf

Hanna Herbst, geboren 1990 in Mainz, lebt in Wien. Die Journalistin war stv. Chefredakteurin von VICE Österreich. Sie ist Co-Chefredakteurin des Magazins Liga und initiierte in Österreich das Frauenvolksbegehren 2018 mit. Sie kommentiert und schreibt online und offline zu Feminismus, Rechtsextremismus und über das Leben.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Hanna Herbst

Cover des Buches Feministin sagt man nicht (ISBN: 9783710601941)

Feministin sagt man nicht

(22)
Erschienen am 01.10.2018

Neue Rezensionen zu Hanna Herbst

Cover des Buches Feministin sagt man nicht (ISBN: 9783710601941)
J

Rezension zu "Feministin sagt man nicht" von Hanna Herbst

Jenny1804
Empfehlung!

Viele Aha-Effekte, schön gestaltet und gut zu lesen. Macht Mut und eröffnet neue Perspektiven

Cover des Buches Feministin sagt man nicht (ISBN: 9783710601941)
LimitLesss avatar

Rezension zu "Feministin sagt man nicht" von Hanna Herbst

LimitLess
Feministin ist kein Schimpfwort

Mit diesem Buch hat Hanna Herbst einen tollen Beitrag zur ganzen Feminismus-Debatte geleistet. Als Einsteigerbuch in die Thematik ist es perfekt. Sie erklärt nicht nur das System Patriarchat, sondern geht auch auf den Hass ein, dem Feminist*innen oft ausgesetzt sind. Sie setzt sich mit Gewalt und Macht, dem Körper sowie Pornographie auseinander und gibt dazu immer wieder Einblicke in ihr persönliches Leben und erzählt von ihren Erfahrungen.

Die Aufmachung des Buches ist anders als erwartet, aber ich finde sie sehr ansprechend. Optisch wirklich sehr gelungen. Zwei Spalten auf jeder Seite und dazwischen immer große Zitate von wichtigen Frauen und wichtigen Aussagen. Herbst baut sehr viel von bekennenden Feminist*innen ein, beruft sich auf Studien, beschreibt zum Thema passende Fälle und gibt viele, viele Beispiele, warum wir Feminismus brauchen. Und wir brauchen ihn dringend in allen Lebensbereichen!

Die Medien kommen bei Herbst nicht gut weg. Vor allem nicht die österreichischen Boulevardblätter. Hanna Herbst lebt in Wien und für mich war es eine positive Erfahrung über meine eigenen Politiker*innen oder nationale Bekanntheiten zu lesen. Meine bisherige feministische Lektüre war sehr amerikanisch geprägt. Auch unsere Sprache wird einer kritischen Prüfung unterzogen. Wie wir über Frauen sprechen, wie wir über Gewalt sprechen, wie wir über Sex sprechen ist nicht selbstverständlich und braucht ständige Reflexion.


Es wird nie die menschliche Seite vergessen. Und auch nie die humorvolle. Durch die vielen persönlichen Einblicke konnte ich mich stark mit den Erfahrungen identifizieren. Die Autorin ist nie für ein "Frauen gegen Männer". Sie zeigt auf, dass sowohl Feminismus als auch Patriarchat Dinge sind, die von jedem Menschen entweder befürwortet oder abgelehnt werden können, egal welches Geschlecht sie haben, wie sie ausschauen, wo sie herkommen.


Fazit

Hanna Herbst zeigt anschaulich was es heißt, in Europa eine Frau zu sein. Sie schreibt von ihren Erfahrungen als weiße Frau, betont aber immer wieder, dass Solidarität mit allen Frauen Macht bedeuten kann und es wichtig ist, das Leben als Frau erfahrbar zu machen und darüber zu schreiben. Das hat sie gemacht und durch viele Beispiele, Studien, Erklärungen und den Aussagen wichtiger Frauen die Notwendigkeit von Feminismus und Solidarität aufgezeigt. Lesen! 

Und um das hier mit Hannas Worten abzuschließen: Feministin sagt man doch! 


Die Rezension findet man auch auf meinem Blog Grenzenlos.


Cover des Buches Feministin sagt man nicht (ISBN: 9783710601941)
B

Rezension zu "Feministin sagt man nicht" von Hanna Herbst

balam
Frauenrechte sind Menschenrechte und Feminismus ist kein Schimpfwort

Sowohl unter Männern als auch unter Frauen hat die Bezeichnung "Feministin" oft einen negativen Beigeschmack. Woran das liegt ist nicht einfach zu beantworten. Mit ihrem Buch „Feministin sagt man nicht“ schärft Hanna Herbst den Blick auf das Thema. Sie erklärt, wie Gegner des Feminismus denken und erzählt davon, wie viel Ablehnung ihr aufgrund ihres Buches widerfährt. 

Herbst macht deutlich, dass alle von einer Debatte profitieren. Vorurteile gibt es viele und Kenntnisse darüber, was Feminismus ausmacht sind weniger verbreitet. Viele junge Frauen wollen keine Feministinnen sein. Was heißt Feminismus eigentlich genau? Und wie identifiziert man sich als Feministin? 

Die Gesellschaft interessiert sich wenig für tatsächliche Bedürfnisse von Frauen, betont die Autorin. Immer noch verlangen viele, dass Frauen doch das Thema sein lassen sollen. Warum als moderne Frau beklagen, geht es ihnen denn nicht gut? 

Herbst erzählt von eigenen Erfahrungen mit Sexismus und zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die Frauen nicht respektiert. Ihr ist wichtig, dass Frauen stolz auf ihren Körper sein können, egal wie er aussieht und was Männer suggerieren. 

Die Autorin plädiert dafür, grundsätzlich über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen zu diskutieren und nicht erst dann, wenn jemand zu weit gegangen ist. Unterhaltsam unterstützt Herbst ihre Thesen mit Fakten. Das sehr ästhetisch aufgemachte Buch enthält eine ausführliche Bibliografie mit nachlesbaren Internetquellen.

Viele Menschen verhalten sich in Bezug auf das Thema Menschenrechte teilnahmslos zuversichtlich, schreibt Herbst. Man müsse aktiv werden, betont sie, denn sonst ändere sich nichts. Der Text wird immer wieder unterbrochen von zahlreichen Zitaten bekannter feministischer Vorbilder. 

Bis heute ist der Begriff Feminismus gesellschaftlich stigmatisiert. Auf Missstände muss hingewiesen werden, dass ist eine wichtige Form von Feminismus. Mit dem Satz „Und Feministin sagt man doch“ beendet Herbst ihr Buch. Der Feminismus ist zurück. 

Ein absolutes Must-Read!

Gespräche aus der Community

Das erste Buch der streitbaren Journalistin: kompromisslos ehrlich & zum Heulen komisch: Feministin sagt man nicht

"Das Warten hat sich gelohnt, ihr Buch "Feministin sagt man nicht" erscheint zur rechten Zeit." - Anna-Maria Wallner, Die Presse am Sonntag

Chanel schickt Models mit feministischen Sprüchen über den Laufsteg, Popstars besingen das F-Wort, #metoo brach das Schweigen über sexuelle Gewalt in der Kunst-, Kultur- und Medienbranche auf. Was heißt es derzeit, eine junge Frau zu sein? Wie wird man Feministin? Welche Vorbilder prägen? Welchen Sex hat man?

Temporeich, mutig und zugänglich erzählt Hanna Herbst, was ihr Leben geprägt hat. Dabei genügt es ihr nicht, ihre Erfahrungen mit Sexismus zu teilen: Vielschichtig zeigt sie, dass ein Frauenleben auch heute noch nur in einem Kontext aus Macht- und Gewaltfragen zu verstehen ist. Sie zeichnet die Verbindungslinien zwischen alltäglichem Erleben von Belästigung, globalen Machtverhältnissen und strukturellen Ungleichheiten nach und macht sie so sicht- und nachvollziehbar. Dann ist es möglich, sich eine Welt vorzustellen, in der zuallererst nicht das Geschlecht, sondern der Mensch zählt.


Wir möchten gerne von euch hören, wie und ob ihr Feminismus im Alltag lebt, wo er fehlt und was man Eurer Meinung nach besser machen könnte.


Wir freuen uns sehr auf Eure Antworten!


Liebe Grüße,

Euer Brandstätter-Team

79 BeiträgeVerlosung beendet
MoWilliamss avatar
Letzter Beitrag von  MoWilliams
So, jetzt habe ich es auch endlich geschafft, dieses wundervolle Buch zu rezensieren! https://www.lovelybooks.de/autor/Hanna-Herbst/Feministin-sagt-man-nicht-1550507993-w/rezension/1937459725/ Und ich möchte mich nochmal ganz herzlich bedanken, dass die Buchverlosung stattgefunden hat und ich durch Zufall auch noch gewonnen habe. Es tut mir wirklich aufrichtig leid, so lange für die Rezension gebraucht zu haben. Vor allem, wo sich "Feministin sagt man nicht" definitiv als eines meiner Highlights im Jahre 2018 entpuppt hat. Danke für dieses großartige, so bewegende Werk, liebe Hanna Herbst!

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