Cynthias Alltag besteht darin, ihrer Mutter Thilda bei der Hausarbeit und der Arbeit im Restaurant zur Hand zu gehen.
Ihr großer Wunsch, nach ihrem High School-Abschluss zu studieren und möglichst viele Sprachen zu lernen, rückt dabei in den Hintergrund, nicht zuletzt auch aufgrund fehlender finanzieller Mittel.
Ihre Gefühle für Guiguito, der für sie fast so etwas wie ein weiterer Bruder neben John und ihrer Schwester Alice ist, verwirren sie.
Nach und nach häufen sich immer mehr unerklärliche Ereignisse, die des Öfteren auch Cynthias Vater betreffen, welcher sich stark ändert.
Eine zentrale Rolle nimmt auch Perro ein, der die Insel vor längerer Zeit als Luciano verließ und seit seiner Rückkehr nur noch Perro (Hund) genannt wird.
Als Luciano hatte er sich einst sehr für einen Straßenjungen eingesetzt und wurde bitter enttäuscht.
Inzwischen ist er drogenabhängig und hilft in Thildas Restaurant aus - Thilda, für die er noch immer Gefühle hegt, obwohl sie sich damals für Cynthias Vater entschied.

Das Buch ist sehr authentisch, berührend und beinhaltet einige überraschende Wendungen.
Auch die Charaktere sind überzeugend und gut gelungen.
Das Cover gefällt mir ebenfalls.
Der Zusammenhalt der Inselbewohner und gleichzeitig auch der verbreitete Drogenschmuggel wirken sehr realistisch, wodurch man Sonnen- und Schattenseiten des Insellebens kennen lernt.
"Spannend wie ein Krimi", wie es im Klappentext heißt, trifft es meiner Meinung nach nicht ganz, dafür hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.

Wenn man neugierig auf andere Kulturen ist, ist das Buch "Zeit der Krabben" eine gute Wahl.