Hanna Lemke

 3,3 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor*in von Gesichertes, Geschwisterkinder und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Hanna Lemke, geboren 1981 in Wuppertal, studierte von 2002 bis 2006 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2010 erschien ihr Debüt “Gesichertes” im Verlag Antje Kunstmann. Sie lebt in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Hanna Lemke

Cover des Buches Gesichertes (ISBN: 9783888976735)

Gesichertes

 (8)
Erschienen am 15.11.2012
Cover des Buches Geschwisterkinder (ISBN: 9783888977497)

Geschwisterkinder

 (5)
Erschienen am 15.02.2012
Cover des Buches Es ist nicht so (ISBN: 9783958241480)

Es ist nicht so

 (0)
Erschienen am 02.02.2015

Neue Rezensionen zu Hanna Lemke

Cover des Buches Richtig Tiere essen?! (ISBN: 9783841905062)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Richtig Tiere essen?!" von Louise Gray

'dass man etwas tut, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.‘
sabatayn76vor 7 Jahren

‚Ja, ich denke, der Sinn des Lebens liegt darin, dass man etwas tut, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.‘

Die Umweltjournalistin Louise Gray beschließt, ein Jahr lang nur noch Fleisch von Tieren zu essen, die sie selbst getötet hat, denn sie kennt die Auswirkungen der Massentierhaltung auf unseren Planeten, doch schafft den Schritt in ein komplett fleischloses Leben nicht. Sie will ihren Fleischkonsum jedoch reduzieren und ihr Bewusstsein für Tierleid etc. schärfen.

In ‚Richtig Tiere essen?!‘ erzählt Gray von ihren ersten Schießversuchen an Kaninchen und einem erschossenen Lamm, von Gewissensbissen und dem Willen durchzuhalten, von Austernfischen und Angeln, Schlachthofbesuchen und Fischfarmen, McDonalds und Bioviehwirtschaft.

Ich muss sagen, dass sich meine Einstellung zu Gray und ihrem Projekt im Laufe des Buches extrem verändert hat. Spannend fand ich ihr Vorhaben von Beginn an, und ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Menschen Vegetarier werden würden, wenn sie Tiere selbst töten, ausnehmen und zerlegen müssten.

Anfangs fand ich aber, dass sich die Autorin selbst etwas vormacht und es sich oft zu einfach macht, dass sie bisweilen etwas naiv wirkt und den Anschein macht, als verschließe sie die Augen vor der Realität. Je mehr ich gelesen habe, desto mehr war ich jedoch von Grays Suche nach ihrem Weg angetan, denn sie hat sich wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigt und schreckte dabei auch nicht vor Dingen zurück, die ich nie wagen würde: Maden essen, angefahrene Tiere mit nach Hause nehmen und zubereiten etc.

Am Ende der Lektüre muss ich sagen, dass Grays Weg ein sehr ehrlicher ist. Es ist nicht mein Weg, denn ich esse gar keine Tiere, auch nicht, wenn ich sie tot auf der Straße finde, und das eigenhändige Töten von Tieren ist für mich persönlich gar keine Alternative. Doch Gray hat sich intensiv mit Essen und mit Tieren beschäftigt und aufgrund dieser Beschäftigung eine (für sie selbst) fundierte Entscheidung getroffen, was ich respektiere und wertschätze. Dabei bleibt sie oft sachlich und stellt die Fakten dar, ohne dem Leser ihre Meinung aufzwingen zu wollen, was mir gut gefallen hat.

Cover des Buches Geschwisterkinder (ISBN: 9783888977497)
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Rezension zu "Geschwisterkinder" von Hanna Lemke

Rezension zu "Geschwisterkinder" von Hanna Lemke
WinfriedStanzickvor 12 Jahren

Sie sind Geschwister, Milla und Ritschie. Ihre Kindheit war schön, doch die ausgetauschte Erinnerung daran ist auch die einzige Gemeinsamkeit, die den beiden geblieben ist.

Sie wirken verloren, wie sie da beide durch ihr jeweiliges Leben in der Großstadt irren, immer auf der Suche nach Liebe, nach einer Beziehung zu einem Mann bzw. einer Frau, die trägt und mehr bereithält und verspricht als nur oberflächlichen Sex.

Das Scheitern und das Gefühl, dass irgendetwas grundfalsch ist an dem Leben, das sie führen, bestimmt ihre Gedanken, denen sie jeder für sich nachhängen.

Als sie beide eine Einladung zu einer Hochzeit bekommen und dort einem alten Bekannten begegnen, da kommt Bewegung in eine Erzählung, die immer wieder den Leser verführen will, sich einzulassen auf die verzweifelten Versuche seiner Protagonisten, herauszubekommen, was denn das genau ist, was sich in ihrem Leben so falsch anfühlt.

Und langsam, ganz langsam beginnt etwas aufzutauen, wird Lebendiges sichtbar hinter all dem Erstarrten, Fremden und Sinnlosen und die beiden Geschwisterkinder fangen an zu ahnen, das es da auch noch etwas anderes gibt im Leben.

Es bleibt letztlich offen, was die beiden mit ihren neuen Erkenntnissen anfangen werden, doch man schließt das kleine Buch nach dem letzten Teil in der Hoffnung, dass sie es irgendwie schaffen werden.

Diese junge Schriftstellerin jedenfalls wird man im Auge behalten müssen. Es ist ein ganz besonderer Ton, eine ganz besondere Farbe in der Art, wie sie von ihrer eigenen Generation erzählt.

Cover des Buches Geschwisterkinder (ISBN: 9783888977497)
Claudia-Marinas avatar

Rezension zu "Geschwisterkinder" von Hanna Lemke

Rezension zu "Geschwisterkinder" von Hanna Lemke
Claudia-Marinavor 12 Jahren

Die Geschwister Ritschie und Milla sind sich fremd geworden. Nur noch die Erinnerung an die gemeinsame Kindheit scheint die beiden wie ein zartes Band miteinander zu verbinden. Gleichzeitig sind sie sich auch selbst fremd geworden, jeder für sich spürt eine Einsamkeit, gegen die er nicht ankommt. Erst der Besuch eines alten Freundes lässt sie nachdenken, was sie an ihrem Leben und an ihrer Beziehung zueinander ändern können.

Endlich reden sie wieder miteinander und stellen fest, dass ihre Probleme im Grunde genommen die gleichen sind. Dass sie mehr miteinander verbindet, als die gemeinsame Vergangenheit.

Geschwisterkinder ist mit 127 Seiten mehr eine Erzählung als ein Roman. Nicht nur, dass das schon auf dem Cover vermerkt ist, es fehlt einfach an Länge – nicht an Tiefe! – und mir hätte etwas mehr Ausführlichkeit besser gefallen. Es ist einfach zu schnell vorbei, zu schnell sind Milla und Ritschie am Schluss der Geschichte angekommen, wo ich sie doch gerade erst kennengelernt habe.

Sprachlich kann mich Hanna Lemke aber sehr überzeugen. Sie seziert geradezu die Beziehung zwischen Milla und Ritschie und legt dabei das Wesentliche frei – dass beide zu tief vom Leben und sich selbst verunsichert sind, dass sie nicht wissen, wohin sie wollen. Dieses Gefühl wird sehr greifbar, es klebt auf jeder Seite; es muss dabei noch nicht einmal laut ausgesprochen werden, um präsent zu sein.

Es ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben der beiden Geschwister, aber vielleicht reicht er schon aus, um zu verstehen, worum es die ganze Zeit in ihrem Leben ging. Trotzdem – mir hätte mehr noch besser gefallen.

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